2.100 Migranten kamen binnen 24 Stunden an

In der Nacht zu Montag hatten Patrouillenschiffe vor Lampedusa mehrere hundert Menschen aus kleinen Booten aufgenommen und an Land gebracht, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete. Andere erreichten selbst die Küste. Damit sei die Zahl der Migranten, die auf der Insel innerhalb von 24 Stunden bei 20 Anlandungen registriert wurden, auf 2.128 gestiegen.
„Der Zustrom hat sich verändert, ich habe das seit Wochen weitergemeldet“, klagte der Bürgermeister Lampedusas, Totò Martello, in der Zeitung La Repubblica. Bisher seien es kleine Boote mit 15 bis 20 Personen aus dem nahen Tunesien gewesen. Jetzt würden aus Libyen zweistöckige Fischerboote mit 200 oder 300 Passagieren an Bord in See stechen.
In Italien mehrten sich am Montag die Alarmrufe, nachdem sich die Zahl der Ankünfte im Vergleich zum Vorjahr insgesamt verdreifacht hat. Noch im Mai will Rom in der EU auf eine verstärkte Übernahme von Menschen drängen. Zwischenzeitlich ließen italienische Behörden Schiffe von privaten Seenotrettern gezielt festsetzen.
Noch vor einigen Wochen warnten die Tiroler Behörden vor einer Verdoppelung der Ankunftszahlen (UT24 berichtete). Die Migrationsbewegung Richtung Norden, allen voran Deutschland, verläuft demnach häufig, aber nicht ausschließlich, über die Brennerroute.
