100 Jahre Burgenland
Seit 100 Jahren ist das Burgenland nun ein Teil Österreichs. Die Siegermächte des Ersten Weltkriegs sprachen den schmalen Streifen von Deutsch-Westungarn der Republik Österreich zu, 1921 wurde das Burgenland genannte Gebiet per Gesetz als selbständiges Bundesland offiziell an Österreich angegliedert.
Ein Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde im Vertrag von St. Germain 1919 – mit dem auch Südtirol Italien zugeschlagen wurde – der Grundstein für das heutige Burgenland gelegt, indem die westlichen Teile der ungarischen Komitate Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg Österreich zugesprochen wurden.
Volksabstimmung in Ödenburg
In Ödenburg (ungarisch Sopron) und Umgebung fand im Dezember 1921 ein Referendum über die Zugehörigkeit zu Österreich statt. Ödenburg sollte die Hauptstadt des neuen Bundeslandes werden. Die Stadt und die umliegenden Dörfer wählten aber den Verbleib bei Ungarn.
Zwar war der Verlauf des Referendums oft kritisiert worden, es leitete aber auch eine Aussöhnung zwischen Österreich und Ungarn ein. Erst 1925 einigte man sich auf Eisenstadt als Hauptstadt.
Heute eine Modellregion
„Das Burgenland hat sich von einer der ärmsten Gegenden Europas zu einer Modellregion entwickelt. Die Menschen im Burgenland haben mit ihrem Fleiß, ihrer Mentalität und ihrem Zusammenhalt wesentlich dazu beigetragen“, sagt die burgenländische Landtagspräsidentin Verena Dunst am Sonntag. Das Jubiläumsjahr solle ein würdiger Rückblick sein, aber auch ein Ansporn, sich in Zukunft weiterzuentwickeln.