Südtirols Skigebiete bleiben zu – kommt wieder der Lockdown?
Wie UT24 aus verlässlichen Quellen erfahren hat, soll sich die derzeitige Situation für Südtirol bald wieder ändern. Zunächst wird der Landeshauptmann am heutigen Freitag eine Verordnung unterzeichnen, welche die vorgesehene Öffnung der Skigebiete für den 18. Jänner wieder aufhebt.
Der Südtiroler Skizirkus
Einen weiteren Öffnungstermin wollten der Landeshauptmann und der Mobilitätslandesrat nicht nennen. Sollten die Zahlen der positiv getesteten sinken, so sei man bereit, sich mit der Thematik neu zu befassen. Sicher ist aber, dass die Regionen bis zum 15. Februar geschlossen bleiben und somit eine Einreise von Touristen nicht möglich wäre. Ob sich die Öffnung der Skigebiete für ausschließlich einheimische Gäste wirtschaftlich rentiere, bleibe fraglich.
Von gelb auf orange , von orange auf rot
Der Landeshauptmann will noch innerhalb heute, Freitag, 15. Jänner, für das Land eine neue Verordnung unterzeichnen. Diese soll als einzige Neuerung keinen Abholservice für den Barbetrieb ab 18.00 Uhr mehr vorsehen.
Wie UT24aus sicherer Quelle erfahren hat, könnte aber das gesamte Land bereits ab Samstag als orange Zone eingestuft werden und auch der Sprung in die rote Zone scheint – nach Angaben der Quelle – nicht mehr in weiter Ferne.
Der totale Lockdown
Das Infektionsgeschehen in Südtirol sei derzeit so unsicher, dass man einen dreiwöchigen totalen Lockdown nicht mehr ausschließen kann. Dieser sehe – anders als in Vergangenheit – keine erneute Schließung der Schulen vor. So sollen alle Schüler in jedem Fall weiter dem Präsenzunterricht folgen können.
Um Hilfen aus Rom zu erhalten, müsse sich Südtirol an die staatlichen Verordnungen anpassen. So könnte ein erneuter Südtiroler Sonderweg der Wirtschaft den Weg zu den vorgesehenen Hilfsgeldern versperren. Diese sollen demnach auf den Umsatzausfall berechnet werden und nicht wahllos ausbezahlt werden. In welchem Ausmaß diese Hilfsgelder fließen, sei derzeit noch nicht klar. Das Land Südtirol will zusätzlich zu den Staatshilfen ein eigenes Hilfspaket für das Land auflegen.
Welcher Betrieb kann das noch überleben?
Auch die Aussichten auf staatliche Hilfen sind trüb: das Land will zwar weitere Wirtschaftshilfen bereitstellen, aber angesichts der prekären Lage vieler Betriebe dürfte dies für manchen nicht mehr ausreichen.
In den Südtiroler Bankinstituten spricht man hinter vorgehaltener Hand von einer nie dagewesenen Pleitewelle, die im ersten Halbjahr 2021 über Südtirols Wirtschaft hereinbrechen könnte.