von ih 24.10.2020 11:48 Uhr

Südtirol denkt über Ausgangssperre und Oberschulschließung nach

Am Samstagvormittag hat Landeshauptmann Arno Kompatscher in einer Videokonferenz mit allen Südtiroler Bürgermeistern seine Vorhaben zur Bewältigung der Corona-Krise für die kommenden Wochen vorgestellt. Wie UT24 dabei aus exklusiven Kreisen erfahren hat, sind sowohl eine Ausgangssperre ab 21.00 Uhr sowie die Schließung aller Oberschulen im Gespräch.

APA (Archiv)

Die kommenden Tage werden für Landeshauptmann Arno Kompatscher nicht leicht werden. So gibt es bereits jetzt einen Druck auf die Landeskrankenhäuser und die Corona-Infektionszahlen steigen weiter täglich an.

In einer Videokonferenz mit den Bürgermeistern aller Südtiroler Gemeinden hat Kompatscher bereits am Samstag seine Pläne für die kommende Zeit präsentiert: So wolle man die Pflichtschulen möglichst lange offen halten. Für die Oberschulen könnte es hingegen eng werden.

„14-Jährige können am ehesten zuhause bleiben“

„Kompatscher ist der Ansicht, dass 14-Jährige am ehesten alleine zuhause bleiben können. Deshalb bevorzugt er es, wenn, dann nur die Oberschulen zu schließen“, verrät ein Insider gegenüber UT24. Für diese Schüler würde somit vorübergehend der Fernunterricht stattfinden.

Über diesen Vorschlag des Landeshauptmannes soll bereits am heutigen Samstag in der Sitzung der Landesregierung beraten werden. Das Kuriose daran: Noch am Samstagvormittag hatte Landesrat Philipp Achammer jegliche Schulschließungen für die kommende Zeit kategorisch ausgeschlossen (hier geht’s zum Artikel).

Kompatscher kann sich Ausgangssperre für Südtirol vorstellen

In der Videokonferenz am Samstag thematisierte LH Kompatscher auch die nationale Ausgangssperre von 21.00 bis 05.00 Uhr. Diese könnte er sich auch für Südtirol vorstellen. Aber auch hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen und die Landesregierung will noch intern darüber beraten.

Dörfer mit Infektionsherden könnten gesperrt werden

Inzwischen arbeitet das Land an zusätzlichen Standardverordnungen für lokale Infektionsherde in den Gemeinden. Diese soll als Hilfestellung für die Bürgermeister dienen, falls es zu einem Ausbruch größeren Ausmaßes kommt.

Durch diese Verordnungen könnten bestimmte Dörfer nur noch mit triftigen Gründen betreten und/oder verlassen werden – insofern es dort einen größeren Infektionsherd gibt. Bereits am Montag sollen alle Bürgermeister diese Verordnung zugeschickt bekommen.

Ziel des Landes sei es mit seinen Maßnahmen, die steil ansteigende Kurve der Infektionszahlen wieder zu brechen. Schließlich würden sich die Leute erwarten, dass man nicht erneut in einen völligen Lockdown geht. Ebenfalls erhofft sich der Landeshauptmann, dass die Zahlen dadurch bis Weihnachten wieder deutlich gesenkt werden können.

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