Lega gegen Schützen: Kompatscher schaltet sich ein
Dass die einstigen Separatisten der Lega Nord eines Tages zu wahren Verfechtern des italienischen Staates werden, hätte noch vor einigen Jahren niemand so recht glauben können. Doch spätestens seit das „Nord“ aus dem Parteinamen verbannt wurde, war allen klar: von der jahrezehntelangen Rom-Kritik und Slogans wie „Roma ladrona“ ist wenig übrig geblieben. Die Leghisti bedienten sich im Juni einer Landtagsanfrage um gegen die Schützen zu wettern.
Die Anfrage gestellt hatte die Landtagsvizepräsidentin Rita Mattei (Lega) (UT24 berichtete). Unter dem Titel „Die Provokationen der Schützen“ wollte die Landtagsabgeordnete wissen, ob und welche Maßnahmen die Landesregierung ergreifen wolle, um „das Problem“ zu lösen. Mattei betonte außerdem, dass die Lega immer für ein friedliches Zusammenleben eingestanden sei.
Rückendeckung für seine Aktionen erhielt der Südtiroler Schützenbund von Landeshauptmann Arno Kompatscher. In seiner Antwort schrieb der Landeshauptmann, dass laut Artikel 21 der Verfassung allen das Recht auf freie Meinungsäußerung zustehe. „Es ist nicht Aufgabe der Landesregierung jede Meinungsäußerung zu kommentieren“, so Kompatscher
Der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbunds, Jürgen Wirth Anderlan, zeigt sich hoch erfreut, dass das Recht auf Meinungsfreiheit auch in Südtirol noch seine Gültigkeit hat. „Andererseits bin ich aber verwundert über die Tatsache, dass genau eine Politikerin einer ehemaligen sezessionistischen Partei diese Anfrage stellt. Und wenn Frau Mattei meint, dass unsere Aktionen dem friedlichen Zusammenleben schaden könnten, so sollte sich Selbige zuerst um die Beseitigung, der für uns Südtiroler beleidigenden faschistischen Überbleibsel kümmern“, sagt Wirth Anderlan zu UT24.
Erst im Vorjahr hatte der italienische Staatspräsident den Ex-Lega-Chef Umberto Bossi begnadigt, da er den ehemaligen Staatspräsident Giorgio Napolitano abschätzig als „Terrone“ bezeichnet hatte (hier nachlesen). „Wir mussten den Präsidenten der Republik ertragen, der uns mit Trikcolore-Fahnen geflutet hat, wohlwissend, dass diese den Menschen aus dem Norden nicht gefallen“, sagte Bossi zudem. Auch in Vergangenheit zeigte der ehemalige Lega-Parteichef und Separatismus-Verfechter immer wieder öffentlich seine Abneigung gegenüber der italienischen Flagge. „Die Trikolore, gnädige Frau, können Sie ins Klo werfen“, hieß es bei einer Kundgebung in Venedig. Außerdem hatte Bossi betont, eine Klopapierladung mit den Farben der italienischen Flagge bestellt zu haben.
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21.08.2020
In Deutschland wollen die Grünen ein Waffenverbot für alle Schützen durchsetzen. Von der Lega hätte ich nicht erwartet, dass sie “die Schützen” entwaffnen wollen. Freiheit für Süd-Tirol!
21.08.2020
Schaut’s Euch nur die beiden Gesichter an! Hier, beim Barte des Andre Hofer, alles treu, gütig, offen und echt, dort …musst du lange suchen.
20.08.2020
Die Lega brauchen wir in Südtirol nicht, genau so entbehrlich wie die Grünen Ökofaschisten und Linke mit sypmatie zu den Antifaterroristen
20.08.2020
Mit der Zustimmung der Leute kann man vieles machen: Die Regierung ändern, die Fahne austauschen, sich mit einem anderen Land vereinigen, einen neuen Staat gründen.
Das waren die Ideen des Mitbegründers und Chefideologen der Lega, Gianfranco Miglio.
Was ist davon in der Lega noch lebendig?
20.08.2020
“Con il consenso della gente si può fare di tutto: cambiare il governo, sostituire la bandiera, unirsi a un altro paese, formarne uno nuovo”.
Mit der Zustimmung der Leute kann man vieles machen: Die Regierung ändern, die Fahne austauschen, sich mit einem anderen Land vereinigen, einen neuen Staat gründen.
Das waren die Ideen des Mitbegründers und Chefideologen der Lega, Gianfranco Miglio.
Was ist davon in der Lega noch lebendig?