von ih 26.06.2020 07:36 Uhr

Ghana lädt Afrikaner ein, nach Hause zu kommen

In Ghana wird der Tod von George Floyd zunehmend zum politischen Symbol. So buhlt das afrikanische Land jetzt sogar um Zuwanderung von schwarzen US-Amerikanern, die sich in ihrem Land nicht mehr wohl fühlen.

Symbolbild Pixabay

Für Menschen wie Marcus Taylor ist eines klar, wie er gegenüber der Tagesschau erzählt: „Schwarze in den USA sind machtlos. Sie sind nicht in der Lage, die Gewalt zu stoppen. Wo du Armut siehst, wird es keine Gerechtigkeit geben.“ Viele alte Freunde würden nun nachfragen, sich einen Umzug überlegen: „’Ich sehe, dir geht es gut, dein Geschäft läuft’, sagen sie. Das ist gut, denn das ist es, was ich wollte.“

400 Jahre nach Beginn des transatlantischen Sklavenhandels hatte die ghanaische Regierung bereits 2019 zum Jahr der Rückkehr ausgerufen. Um fast ein Drittel war die Zahl der US-Bürger angestiegen, die das westafrikanische Land besuchten. Einige Hundert blieben sogar als Einwanderer, 100 erhielten in einer großen Zeremonie zum Jahresende die Staatsbürgerschaft – so wie Marcus Taylor. Nun will die Regierung in Ghana über die nächsten zehn Jahre bis zu 4,3 Millionen internationale Touristen ins Land schleusen.

Doch der große Effekt der Anwerbung von Einwanderern blieb bislang in Ghana aus. Nur ein paar tausend afroamerikanische Einwanderer leben bislang im Land.

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