Politische Demenz?

„Teile der Regierung in Rom verwenden die Krise als Vorwand, um in diesem Staat eine neue Zentralisierung durchzuziehen“, zitiert das Tagblatt Dolomiten SVP-Parteiobmann Philipp Achammer. Maria Elena Boschi (Italia die Valori, vorher PD) hatte gefordert, die Kompetenzen zwischen Staat und Regionen neu aufzuteilen. Achammer kündigte Widerstand gegen eine solche Zentralisierung an.
„Wundert sich Zauberlehrling Achammer plötzlich über die Geister, die er rief? Achammers mediale Empörung darüber ist unglaubwürdig, denn Boschi verdankt ihren Sitz in der Abgeordnetenkammer der SVP“, kontert Stefan Zelger von der Süd-Tiroler Freiheit. Boschi war bei den Parlamentswahlen über den Wahlkreis Bozen/Unterland ins Parlament gehievt worden.
Die 39-Jährige war bereits in Vergangenheit mit Autonomiefeindlichen Aussagen aufgefallen. Im Oktober 2014 habe Boschi gemeint, dass die Sonderautonomien ein „Relikt der Vergangenheit“ seien, „Ressourcen verschwenden“ und daher abgeschafft gehörten. Zwei Jahre später habe sie sinniert, man müsse „ergebnisoffen“ über die Zukunft der Autonomien diskutieren. „2015 wollte sie die Südtiroler zwingen, den Angriff Italiens auf unser eigenes Land vor 100 Jahren zu feiern. Begründung: „Prima di tutto siamo italiani!“ Boschi war mit Matteo Renzi zudem die größte Verfechterin der gescheiterten Verfassungsreform. Eine Zentralistin erster Güte“, sagt Zelger.






