„Südtirols eigener Weg… in die Zukunft!“
„Trotz unserer Autonomie mit vielen Kompetenzen mussten von unseren Politikern alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, damit kaum zehn Tage früher nur geringfügige ‘Freiheiten’ mehr für unsere Provinz erhascht werden konnten. Aber sie haben es geschafft – mit Verhandlungen und Bemühungen. Ein Dank ist an dieser Stelle angebracht. Was wir Schützen und Marketenderinnen nun aber denken, reicht ein Stück weiter. Vorgeworfen wird uns, dass wir keine ‘neuen’ Modelle und Lösungen hätten, Wunden aufreißen möchten oder gar einfach die Krise als einen schwachen Moment der Gesellschaft ausnützen. Nichts von alledem ist der Fall. Es bedarf nur einiger Worte, um zu zeigen, was wirklich unser Sehnen ist“, schreibt der Schützenbezirk Südtiroler Unterland.
Das Ziel ist ein Miteinander von allen Südtirolern
„Wunden wollen wir schon auf gar keinen Fall aufreißen, wenn schon, dann alte schließen. Von unseren scheinbar so ‘veralteten’ Modellen werden wir uns wohl nie verabschieden. Warum? Weil sie zukunftsträchtiger denn je sind. Die Krise ausnützen liegt uns ferner als alles andere. Wir sind SüdtirolerInnen wie alle anderen auch und sitzen im selben Boot. Wenn, dann gilt es die Krise zu „nützen“. Wie wir das meinen? Die Corona-Krise hat uns gezeigt, was wir schon länger befürchtet haben. Die Landespolitik ist nicht gänzlich frei in ihren Entscheidungsmöglichkeiten. Wo oft – und das auch in „normalen“ Zeiten – gehandelt werden sollte, muss um die Zustimmung in Rom gerungen und dann noch lange gewartet werden. Vor der Krise ist das weniger aufgefallen, war aber auch in den autonomen Bereichen mit Kompetenzen eine schleichende und hindernde Begleiterscheinung“, erklären die Unterlandler Schützen weiter.
Das Ziel sollte aber laut dem Schützenbezirk Südtiroler Unterland ein Miteinander von allen drei Sprachgruppen in einem Land mit mehr Eigenverwaltung und mehr Unabhängigkeit sein. Denn Südtirol sei in vielerlei Hinsicht (wie andere Teile Europas) individuell und einzigartig. Nicht nur kulturell, sondern auch sprachlich, sozial und manchmal sogar wirtschaftlich. Für eine gesunde Entwicklung müssten oberste politische Entscheidungen direkt von Südtirolern für Südtiroler gefällt werden können – individuell und unkompliziert, um auf Gegebenheiten und Anforderungen geeignet reagieren zu können. Die Südtiroler Landespolitik brauche mehr Freiheiten, Verantwortung und Handlungsspielraum.
Eigenen Südtiroler Weg auch nach Krise fortsetzen
„Unser Ziel wäre natürlich eine gänzliche Loslösung vom italienischen Staat. Aber wir wissen auch, dass ein Teil der Südtiroler Bevölkerung diesen Wunsch nicht mit uns teilt. Aber einen ersten Schritt im Sinne von mehr Eigenständigkeit mit weitreichenderen Kompetenzen, die sich auf Wirtschaft, Rechtsprechung und Gesetzgebung, Soziales und vieles mehr auswirkt, dagegen spricht wohl wenig. Diesen Weg gilt es nun gemeinsam zu gehen“, fordern die Schützen.
Der Südtiroler Schützenbund – Bezirk Unterland hofft daher, dass die Regierungspartei und die Oppositionsparteien weiter den begonnen „eigenen Südtiroler Weg“ beschreiten. Es sollte keine Ausnahme sein, sondern die Regel derartige Töne in der Landespolitik zu vernehmen. Wenn die Krise vorbei ist, sollte daran weitergearbeitet werden. Der „eigene Südtiroler Weg“ trägt lohnend Früchte an seinem Saum. Ganz nach dem Motto „Geat nit – Gib´s nit!“
Ganz nach unserem Motto „Geat nit – Gib´s nit!“
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04.06.2020
Ich versteh das sowieso nicht so recht, warum der Kompatscher bei den “Italienern” mal ordentlich “auf den Tisch haut” und mit denen “Tacheles” redet. Der scheint offensichtlich auch nur ein “Weichei” zu sein. Das Erbe von Silvius Managno – ich hoffe das ist so richtig geschrieben – wird so “mit Füssen getreten”. Gibt’s da keinen in Südtirol, Der “richtige Eier hat” und ordentlich “auf den Putz haut”?
03.06.2020
Einen schwierigen Weg zu gehen ist nie einfach, aber wer es nicht wagt schließt schöne Momente zu erleben aus. Wir leben jetzt schon solange miteinander zusammen und tragen im Herzen das “wir sind Europa” und brauchen keine Grenzen. Nicht nur Italien denkt zuviel national, viele andere Staaten auch. Italien hätte die möglichkeit uns die Vollautonomie zulassen und dann zu prüfen ob das nicht das beste für die ganzen Regionen Italiens wäre. Nach dem Motto “es lebe di fraihait”
03.06.2020
Auflösung der Region, Abschaffung des Regierungskommissariats, Steuerhoheit und Landespolizei wären schon mal ein Anfang. Ganz im Sinne des Autonomiekonvents und der seit Jahren (leider nur in Wahlkampfzeiten) angestrebten Vollautonomie.