von su 01.06.2020 07:46 Uhr

Bordell: Wann die Maske abgenommen werden darf

Seit Wochen steht das älteste Gewerbe der Welt wegen Corona still. In Stuttgart haben sich nunmehr fünf Bordellbesitzer zusammengetan und ein sogenanntes „Hygiene-Konzept“ erstellt. Laut Bild haben sie das Papier dem baden-württembergischen Sozialminister Manne Lucha von den Grünen vorgelegt.

APA (Symbolbild/dpa)

Wegen der Ansteckungsgefahr werden die Bordelle in Baden-Württemberg mit 13. März geschlossen.

Gleichzeitig dicht machen auch Tattoo- und Massage-Studios. Diese haben mittlerweile wieder geöffnet, während es für die Prostitution noch keinen Neustart gibt.

Die fünf Bordellchefs, sie betreiben ihre Lokale in Stuttgart und in der Region, möchten mit ihrem Konzept einen Maskensex ermöglichen. Für eine Sexpraktik soll die Maske auch abgenommen werden dürfen – zumindest einseitig, berichtet Bild.

John Heer, einer der Bordellbesitzer unterstreicht die Forderung, dass auch Tattoo und Massagestudios wieder öffnen durften: „Das ist ungerecht“, so der 54-jährige Bordellbesitzer.

In Bild schimpft er: „In Tattoo- und Massagestudios kommt es auch zu intensiven Hautkontakten. Wir wollen auch wieder öffnen.“

Kein Gruppensex

Der von den Bordellbesitzern erstellte Hygieneplan sieht Maskenpflicht auf den Fluren der Laufhäuser und in den Zimmern vor.

Auf den Gängen ist das Herumstehen und das sich miteinander unterhalten verboten.

Während der Anbahnungsgespräche kann die Abstandsregelung von 1,50 Meter aufgrund der Maskenpflicht kurzfristig unterschritten werden.

In den Arbeitszimmern dürfen sich nur die Prostituierte und maximal ein Kunde aufhalten. Gruppensex ist verboten.

Datenerfassung des Kunden

Laut Bild müssen: „Name, Email-Adresse oder Handy-Nummer müssen, wenn es zum Vertragsabschluss mit der Prostituierten kommt, hinterlegt werden. Die Daten werden zur sicheren Verwahrung übergeben und dürfen nur im Falle einer Covid-19-Erkrankung ans Gesundheitsamt weitergeleitet werden, die dann bei Kontaktaufnahme den Ort der Adressenserfassung geheim halten müssen. Die Maßnahme tritt nur in Kraft, wenn sich das offiziell mit dem Datenschutz vereinbaren lässt“.

Nur im Ausnahmefall

Körperkontakt ist ausschließlich beim Sex erlaubt. Umarmen und Hände schütteln sind verboten.

„Nur im Ausnahmefall, zum Beispiel bei ‚Französisch‘ darf die Prostituierte die Maske abnehmen. Der Kunde muss sie weitertragen“.

Während des Treffens soll nicht viel geredet werden. „Die Kommunikation mit der Kundschaft auf ein Minimum beschränken“, schreibt das Konzept vor.

„Die Arbeitszimmer müssen jederzeit über ausreichend Frischluft verfügen“.

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