Österreich erlaubt es, Südtirol verbietet es

Die Situation sei absurd, denn Österreich erlaubt es den Südtirolern zu ihren Partnern und Familien nach Nord- und Ost-Tirol einzureisen, die Regelung in Südtirol verbietet es ihnen aber die Gemeinde zu verlassen, um dorthin zu gelangen und den Brenner zu überschreiten.
Jahrelang habe man den Südtirolern erzählt, dass es die Grenze am Brenner im vereinten Europa angeblich gar nicht mehr gebe und nun dürfen sich nicht einmal mehr Paare und Familien über die Brennergrenze hinweg treffen.
Seit Tagen melden sich grenzüberschreitende Paare und Familien bei uns und schildern uns ihre Probleme, so der Landtagsabgeordnete Sven Knoll:
- Die Lebensgefährtin eines jungen Mannes aus Sterzing lebt beispielsweise alleine in Innsbruck und ist schwanger. Er darf derzeit aber nicht zu ihr.
-  Ein Mann aus Landeck berichtet, dass seine geschiedene Frau mit den gemeinsamen Kindern in Meran lebt. Seit Wochen dürfen seine eigenen Kinder nun aber schon nicht mehr zu ihm.
„Das Recht auf Partnerschaft und Familie zählt zu den essentiellen Grundbedürfnissen und darf den Menschen in Südtirol nicht einfach gesetzlich verboten werden. Die Rechte, die für Paare und Familien in Nord- und Osttirol gelten, müssen auch in Südtirol gelten“, so der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.
Die Süd-Tiroler Freiheit hat der Landesregierung bereits Anfang dieser Woche einen Vorschlag unterbreitet, wie die Corona-Verordnung des Landes angepasst werden könnte, um Paaren und Familien in Südtirol dieselben Rechte einzuräumen, wie in Nord- und Ost-Tirol. „Worauf wartet die Landesregierung noch?“, fragt sich Knoll.






