Keine Gnade für Heinrich Oberleiter
„Nein das steht nicht auf der Tagesordnung, das wäre auch nicht denkbar. Beim Gipfel geht es um die Erinnerung, einmal an die Teilung Tirols, dann an die positive Wende mit dem Paketabschluss“, sagt Arno Kompatscher der NSTZ.
Der Südtiroler Heimatbund bedauert in einer ersten Stellungnahme gegenüber UT24, dass der 78-jährige Freiheitskämpfer Heinrich Oberleiter weiterhin nicht in seine Heimat einreisen kann.
„Italien hätte beim Besuch von Staatspräsident Mattarella in Südtirol die beste Gelegenheit gehabt, auch in Anwesenheit des österreichischen Präsidenten, endlich einen echten Schlussstrich zu ziehen und alle Beteiligten an den Sprengstoffanschlägen zu rehabilitieren“, so SHB Obmann Roland Lang.
Italien hat sich nie entschuldigt
Italien hat sich, so Lang, für die Fortsetzung der faschistischen Entnationalisierungspolitik in Südtirol nach 1945 und den kriminellen Aktionen der Geheimdienste nie entschuldigt.
Hier sei nur an den Auftragsmord an Luis Amplatz erinnert. Auch für die menschenverachtenden Folterungen an den wehrlosen politischen Häftlinge, die Franz Höfler und Toni Gostner nicht überlebten, waren für die römische Politik nie ein Wort des Bedauerns wert, so Lang.
Fell verteilen, wenn Bär erlegt ist
Die Abgeordnete der Freiheitlichen, Ulli Mair, sagt zu UT24: „Immer dasselbe: wie beim Doppelpass nun bei der Begnadigung. Anstatt vorher große Hoffnungen zu wecken bzw. die Akteure öffentlich unter Druck zu setzen, könnte man doch einmal diplomatisch vorgehen und das Fell dann verteilen, wenn der Bär tatsächlich erlegt ist”.