Wetter: Gibt es Weiße Weihnachten 2019?

Um es vorauszuschicken: Günther Geier, der Meteorologe des Landes Südtirol, reagiert angesichts derartiger Spekulationen mit Unverständnis:
„Das wäre fein zu wissen! Wetterprognosen sind aber für maximal eine Woche im Voraus möglich und sinnvoll. Es gibt zwar experimentelle Versuche das Wetter der kommenden Monate zu berechnen, bisher lassen die Ergebnisse aber mehr als zu wünschen übrig“, sagt Geier zu UT24.
Unterschiede zwischen Berlin und München
Statistisch gesehen gibt es in Deutschland eine Wahrscheinlichkeit von etwa 20 Prozent, dass es am Heiligen Abend schneit. Der Deutsche Wetterdienst machte sich die Mühe, die Messdaten aus knapp 70 Jahren auszuwerten, mit dem Ergebnis, dass Weiße Weihnachten eher rar sind.
Zudem gibt es Unterschiede zwischen ländlichen Regionen und den Städten. So hat München die größeren Chancen auf Schnee am Heiligen Abend: In der bayerischen Landeshauptstadt schneit es statistisch gesehen, alle zwei Jahre, während es in Berlin alle fünf Jahre dazu kommt.
Kalte Phase mit Schnee nicht ausgeschlossen
Und wie wird es vor diesem Hintergrund im Jahr 2019? Wetter.com wagt eine Prognose. Die Meteorologen haben sich dafür zwei verschiedene Langzeit-Wetter-Modelle angeschaut.
Laut dem Modell des amerikanischen Wetterdienstes (NOAA) wird der Dezember 2019, zumindest in Deutschland „überdurchschnittlich warm werden“.
Es soll in den meisten Teilen der Bundesrepublik ein bis zwei Grad wärmer werden. Weiters, so das US-Modell, wird es vor allem im Westen und in den Alpen „weitaus nässer werden, als normal“, was eher gegen weiße Weihnachten sprechen würde. Das Wetterportal gibt sich korrekterweise nicht endgültig in seiner Prognose, denn „das Modell beziehe sich auf das Monatsmittel des gesamten Dezembers“, was eine besonders kalte Phase zu Weihnachten mit Schnee nicht ausschließt.
Eher milde Wetterströmung
Nachdem sich das US-Modell sehr allgemein ist, hat wetter.com auch das „Climate Forecast System“, befragt.
Auch daraus erwächst wenig Hoffnung auf Weiße Weihnachten. Es wird eine „eine eher milde Wetterströmung vorausgesagt“.
Günther Geier schließt sich Jörg Kachelmann an
Günther Geier hält sich da lieber an Jörg Kachelmann. Den Promi-Meterologen bringen solcherart Vorhersagen das Winterwetter betreffend, auf die Palme.
Kachelmann hat unlängst auf Twitter geäußert: „Völliger Schwachsinn durch dummen Klickschlampesken“ und setzt dazu den Hashtag #Vollpfostenjournalismus.






