SPÖ-Chefin will österreichischen Doppelpass rasch umgesetzt sehen

Die SPÖ-Bundesparteivorsitzende, Joy Pamela Rendi-Wagner hat am Mittwoch die Forderung der SPÖ nach einer Doppelstaatsbürgerschaft für Nachkommen von NS-Opfern aus Österreich bekräftigt. “Bis heute gibt es im Staatsbürgerschaftsrecht für Nachfahren von Holocaust-Opfern keine Möglichkeit, die österreichische Staatsbürgerschaft zu erwerben. Dieses Unrecht muss endlich beseitigt werden. Ich erwarte mir von der Regierung, dass sie unserem Gesetzesantrag Innenausschuss am Donnerstag zustimmt.” sagte Rendi-Wagner.
Gedenkjahr 2018 verpasst
Joy Rendi-Wagner sieht jetzt ÖVP und FPÖ gefordert: “Obwohl die Doppelstaatsbürgerschaft für Nachfahren der Opfer des Nationalsozialismus aus Österreich Teil des Regierungsprogramms ist, lässt die ÖVP/FPÖ-Regierung die Umsetzung vermissen. Gerade im Gedenkjahr 2018 hätte die Regierung mit der Neuregelung ein wichtiges Signal setzen können. Leider hat die Regierung diese Chance ungenutzt verstreichen lassen. Ich erwarte mir, dass die Regierung jetzt Nägel mit Köpfen macht und unserem Antrag zustimmt, der morgen [Anm. d. Red.: Donnerstag, 14.2.] im Innenausschuss diskutiert wird.”
So wie Rendi-Wagner hoffen auch viele Südtiroler und Südtirolfreunde auf eine rasche Umsetzung des Doppelstaatsbürgerschaftsprojekts, da neben den Nachkommen der NS-Opfer auch den Südtirolern die unfreiwillig verlorene österreichische Staatsbürgerschaft ihrer Vorfahren auf Antrag zurückgegeben werden soll.
