von ih 28.09.2018 19:00 Uhr

Neofaschisten wollen „Südtirol reinigen“

Bei den Südtiroler Landtagswahlen am 21. Oktober 2018 werden sich erstmals auch die selbsternannten „Faschisten des 21. Jahrhunderts“ von Casapound der Wahl stellen. Die Bewegung, die zuletzt wegen einer Demonstration gegen eine Schlafstelle für Obdachlose in Bozen für Aufregung gesorgt, hat jetzt ihr erstes Wahlplakat präsentiert. Und sorgt damit für eine Welle der Empörung.

Dieses Wahlplakat von Casapound sorgt vielfach für empörte Blicke - Foto: Facebook

Der Wahlslogan, mit dem die neofaschistische Bewegung im gesamten Land auf ihren Wahlplakaten wirbt, lautet „Südtirol reinigen“. Darauf abgebildet sind einerseits die derzeitigen Mitglieder der Südtiroler Landesregierung sowie eine Gruppe von afrikanischen Migranten.

Denkmäler in Bozen geschändet

Was Casapound konkret damit meinen könnte, haben sie bereits in Vergangenheit unter Beweis gestellt. So haben einige Vertreter der neofaschistischen Bewegung vor knapp zwei Jahren mehreren Tiroler Denkmälern, wie z.B. den Laurinbrunnen in Bozen, einen blauen Plastikmantel übergestülpt und sie damit geschändet (UT24 berichtete).

Auch bei ihrem Einzug in den Gemeinderat von Bozen ließen es sich die Casapound-Vertreter nicht nehmen, den sogenannten „Marsch auf Bozen“ der Faschisten unter Benito Mussolini nachzuahmen und damit in vielen Südtirolern dunkle Erinnerungen hervorzurufen (UT24 berichtete).

In Bozen gelang der Einzug

Ob die Neofaschisten auch diesmal – wie zuletzt bei der Gemeinderatswahl in Bozen – ein Mandat erringen können, liegt nicht zuletzt am Wahlverhalten der Italiener in Südtirols Landeshauptstadt. Vorausgesetzt das neue Wahlplakat schreckt nicht ausgerechnet die potentiellen Wähler von Casapound ab.

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