14-Jährige kritisiert Masseneinwanderung und gewinnt Poetry Slam – VIDEO
„Der Neger ist kein Neger mehr, Zigeuner kann man auch nicht sagen. Rassistisch ist das beides sehr, so hört man’s an allen Tagen. Wer es trotzdem wagt, wird ausgebuht“, trug sie in ihrem fünf Minuten langen Auftritt vor. Die Aussage schien den einen oder anderen Zuhörern aber so gar nicht so gefallen und so hagelte es vereinzelte auch Buhrufe.
Als das Mädchen es dann auch noch wagte, die von den anderen Rednern angeblich vertretene Zivilcourage als „für’n Arsch“ zu bezeichnen, schalteten die Organisatoren kurzzeitig sogar die Lautsprecher ab. Doch Müller ließ sich auch davon nicht aus dem Konzept bringen und führte ihr Gedicht unbeeindruckt und mutig fort.
Wettbewerb wegen Applaus gewonnen
Ihren Beitrag beendete die 14-Jährige schließlich mit einem ironischen Seitenhieb in Richtung der vermeintlich politisch Korrekten: „Und die Moral von der Geschicht’: Steckt das Messer dir im Bauch, wie’s im Orient der Brauch, kannst du lauthals nur noch schrei’n, mit Rückenwind von Linksparteien: ‘Nazis raus!’“
Müller ging mit ihrem Gedicht als klare Siegerin des Wettbewerbs hervor, da die anderen vier Teilnehmer deutlich weniger Applaus erhalten hatten und der Sieger dadurch ermittelt wurde. Doch die Organisatoren entschieden kurzerhand, das Mädchen von der Preisverteilung auszuschließen.
Viel Zuspruch für mutige 14-Jährige
Der Grund: Müllers Beitrag sei nicht unter dem Wettbewerbsthema „Zivilcourage“ zu verbuchen, sondern eher im Kapitel „geistige Brandstifter schüren Ängste“, erklärte eine Stadtsprecherin gegenüber Rheinpfalz. Diese Entscheidung quittierten einige Zuhörer jedoch mit lautstarken Protesten. Einige Jugendliche hätten sogar zu weinen begonnen, heißt es.
Auch im Internet erhielt das Mädchen viel Zuspruch für ihren Mut, in ihrem Alter so offen zu ihrer Meinung zu stehen. „Eine junge Frau, die Zivilcourage praktisch vorführt, anstatt nur darüber zu schwafeln. Respekt“, schreibt etwa ein Nutzer unter das Youtube-Video des Poetry Slams. „Ida ist eine Heldin. Die Veranstalter sind das Letzte“, kommentiert eine andere Nutzerin.
Hier kann der Wettbewerb in voller Länge angesehen werden. Der Beitrag von Ida-Marie Müller ist gleich zu Beginn zu hören: