Islamistische Puppen sorgen für Aufregung
Vertrieben werden die umstrittenen Puppen hauptsächlich in salafistischen Kreisen. Laut Angaben des Westdeutschen Rundfunks (WDR) leben derzeit alleine im Bundesland Nordrhein-Westfalen etwa 100 salafistische Familien, die ihre Kinder radikal islamistisch erziehen. In ganz Deutschland werden etwa 11.000 Anhänger vermutet.
Burkhard Freier, der Leiter des Verfassungsschutzes, erklärte am Donnerstag: „Der Salafismus wird gewaltbereiter und jünger.“ Die Salafisten-Puppen – sie werden von den Herstellern aus Köln im Internet unter dem Namen „Jundullah“ (Soldaten Gottes) beworben und verkauft – erinnern in ihrer Optik an Mitglieder des IS. Durch diese „Spielzeuge“ soll die IS-Ideologie schon an Kinder vermittelt werden, befürchtet der Verfassungsschutz.
Auch ein Islam-Wissenschaftler macht sich aufgrund der Puppen im Gespräch mit dem WDR große Sorgen: „Man kann erkennen, dass die Person, die diese Puppen angefertigt hat, die Bilder aus Syrien vor Augen hatte. Es soll ein eigenes Weltbild erschaffen werden. Für Kinder wird die Welt geteilt in jene, die auf dem richtigen Weg sind, und in alle anderen, die auf dem falschen Weg sind. Auf diese Weise entsteht schon im Kindesalter eine komplette Abschottung.“