von ih 02.08.2018 07:10 Uhr

Türkei-Urlaub endet für Familienvater als Albtraum

Dennis E. aus Hamburg hat sich eigentlich nur auf einen entspannten Türkei-Urlaub mit seiner Familie gefreut. Der Deutsch-Türke wollte laut einem Bericht des Spiegel auf seiner Reise unter anderem Verwandte in Iskenderun, im Südosten des Landes, besuchen und ein paar Tage am Meer verbringen. Doch die türkische Polizei machte dem Mann einen Strich durch die Rechnung und nahm ihn wegen vermeintlicher Terrorpropaganda fest.

Am 25. Juli wurde der Familienvater von einem Großaufgebot der Polizei in seiner Wohnung in Iskenderun festgenommen. Die türkischen Behören beschuldigen ihn, auf Facebook vermeintliche Terrorpropaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK betrieben zu haben.

Dennis. E bestreitet die Vorwürfe aber: „Ich bin Mitglied der Sozialdemokratischen Partei in Deutschland (SPD) und von sonst keiner anderen Organisation“, sagte er laut dem Vernehmungsprotokoll, das der Spiegel kürzlich veröffentlichte. „Ich will die Türkei nicht spalten. Ich bin kein PKK-Anhänger. Ich bin dagegen, dass die PKK Sicherheitsbeamte umbringt.“

Fall könnte deutsch-türkische Beziehungen gefährden

Der deutschen Botschaft ist der Fall bekannt und sie steht bereits in engem Kontakt mit den türkischen Behörden und der Familie des Deutsch-Türken. Für Dennis E., der fünffacher Vater ist und derzeit in Hamburg lebt, ist die Festnahme ein Albtraum. So droht ihm in der Türkei jetzt eine mehrjährige Haftstrafe.

Der Fall könnte allerdings auch zum Politikum werden: So ist E. zwar 1963 in der Türkei geboren, besitzt aber im Moment nur mehr die deutsche Staatsbürgerschaft. So wurden die Reisewarnungen für Deutsche, welche in die Türkei reisen wollen, erst vor kurzem abgemildert.

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