Chaos-Zuwanderer wird nach Italien abgeschoben

150 bis 200 Asylwerber haben sich laut Angaben der Beamten am Montag der Abschiebung des 23-Jährigen widersetzt. Sie sollen die Polizisten umringt und bedrängt haben, um die Freilassung des Togolesen zu erwirken. Streifenwagen wurden demoliert, die Polizeiaktion unverrichteter Dinge abgebrochen.
Bundesinnenminister Horst Seehofer sieht im Vorfall einen „Schlag ins Gesicht der rechtstreuen Bevölkerung“. In einer solchen Weise dürfe „das Gastrecht nicht mit Füßen getreten werden“.
Am Donnerstag nahmen Polizeibeamte den 23-Jährigen schließlich fest. Er soll nach dem Dublin-Abkommen nach Italien abgeschoben werden.
Laut Medienberichten sollen bei der großen Razzia 27 Menschen identifiziert worden sein, die sich an strafrechtlich relevanten Widerstandshandlungen beteiligt haben. 15 weitere sollen in andere Untekünfte verlegt werden, weil sie als Unruhestifter gelten.
Die Polizei verteidigt die Großaktion. Es hätte die Gefahr bestanden, dass ein rechtsfreier Raum entstehe, hieß es. Außerdem gingen die Beamten Hinweisen nach, die besagten, dass sich die Asylwerber in der Unterkunft organisierten und bewaffneten.
„Wenn sich die Erkenntnis durchsetzt, dass man die Polizei mit einer organisierten Übermacht in die Flucht schlagen kann, hätte das verheerende Folgen. Deswegen werden wir schauen, in welcher Stärke wir künftig Abschiebungen durchführen – ohne Wenn und Aber“, zitiert die Tagesschau den Einsatzleiter Peter Hönle.
