„Natürlich kindgerecht“ – Südtirols einziger Mama-Blog
UT24: Hallo Silvia, auf ihrem Blog „Natürlich kindgerecht“ geben Sie kostenlos Tipps und Tricks rund ums Familienleben. Wie kam es eigentlich zu dieser Idee?
Silvia Rabensteiner: Die Idee nach einem Forum für Eltern ist nach der Geburt unserer zweiten Tochter entstanden. Sie hat viel geweint und kaum geschlafen. Damals habe ich im Netz viele Mütter mit ähnlichem Los kennengelernt und der Austausch mit Ihnen hat mir sehr geholfen. Die Idee wurde Monate später immer konkreter. Auch auf dem Spielplatz haben wir Mütter uns immer wieder über dieselben Alltagsprobleme und Herausforderungen unterhalten, wie die Einführung der Beikost oder die bürokratischen Hürden im Familiengeld-Jungle. Anfang 2016 habe ich dann „Natürlich kindgerecht“ ins Leben gerufen.
UT24: Haben Sie daran gedacht, dass Sie mit Ihrem Mama-Blog einen solch großen Zuspruch bekommen könnten?
Nein. Es gibt vor allem in Deutschland bereits so viele Mama-, Papa- und Elternblogs. Ich hätte nie gedacht, dass da noch ein kleiner, nur in der Freizeit geführter Blog wie meiner seinen Platz findet. Umso mehr freue ich mich, dass in den letzten Monaten die Besucherzahlen stetig gewachsen sind und ich immer wieder auch Nachrichten mit persönlichen Geschichten oder Fragen von Lesern erhalte. Der Austausch macht mir immer noch riesengroßen Spaß und ich freue mich immer sehr, wenn ich jemandem weiterhelfen kann.
UT24: Sie sagen, es gibt bereits viele Elternblogs im Netz. Was macht Ihren so einzigartig?
Oh, das ist eine schwierige Frage. Was mich ausmacht ist der Mix zwischen Themen wie der Baby-Erstausstattung oder einem großen Windeltest und Südtirol-spezifischen Themen wie den Familiengeldern oder den Wander- und Freizeittipps für Familien in Südtirol. Ich glaube, genau dieser Mix macht „Natürlich kindgerecht“ für Leser interessant.
UT24: Mit welchen Menschen haben Sie auf Ihrem Blog eigentlich vorrangig zu tun? Wer ist Ihre Zielgruppe?
Mein Blog soll für Eltern sein! Die Themen sind aus unserem Alltag gegriffen und an die Lebenswirklichkeit, vor allem von Südtiroler Familien, angepasst. In den letzten Monaten haben mich auch immer wieder Nachrichten von Vätern erreicht, die ihrer Frau weiterhelfen und sie unterstützen möchten. Viele Väter schreiben mich an, um zu erfahren, wie auch sie Elternzeit nehmen können und welche Unterstützung es dafür gibt. Diese Entwicklung habe ich mit großer Freude beobachtet und hoffe, es geht so weiter.
UT24: Gehört auch Ihr Mann zu den Vätern, die Elternzeit nehmen?
Ja, und darauf bin ich sehr stolz. Die Hemmschwelle, beim Arbeitgeber um Elternzeit anzufragen, ist leider immer noch sehr groß. Viele Männer – auch meinen – plagen Ängste um Ihren Arbeitsplatz. Arbeitgeber müssen erst lernen, dass beide Geschlechter sich um die Kindererziehung kümmern möchten.
UT24: Was wünscht sich ein Mama-Blogger zum Muttertag?
Zeit mit der Familie. Ich werde, wie jedes Jahr, mit meiner Mama und meinen beiden Töchtern den Muttertag bei einem guten Essen genießen und freue mich schon sehr darauf.
UT24: Frau Rabensteiner, wir danken Ihnen für dieses Gespräch