SVP verliert zehntausende Wähler

Die SVP sprach auf ihrer heutigen Pressekonferenz zum Ausgang der italienischen Parlamentswahlen von einem klaren Erreichen ihres Wahlzieles. Alle sechs aufgestellten Kandidaten schafften den Einzug ins Hohe Haus.
Wer sich die Zahlen des Wahltages genauer anschaut, sieht ein differenziertes Bild für das Bündnis der Volkspartei. Die Sammelpartei hat zehntausende Wählerstimmen verloren.
Bei den letzten Parlamentswahlen konnte das von der Volkspartei geführte Bündnis in der Abgeordnetenkammer rund 176.128 Wählerstimmen für sich verbuchen. Bei der am Sonntag geschlagenen Wahl konnten SVP und Partner nur mehr 134.102 Wählerstimmen für sich gewinnen. Ein Verlust von 42.026 Stimmen für das Wahlbündnis der SVP oder anders ausgedrückt ein minus von rund 24 Prozent an Wählerstimmen.
Auch die Wahlbeteiligung lag 2013 mit 82,1 Prozent weit höher. Im Jahr 2018 sank die Beteiligung um rund 13 Prozentpunkte auf durchschnittlich 68,93 Prozent.
Bei den Wählerstimmen des Senats zeichnet sich ein ähnliches Bild wie in der Abgeordnetenkammer ab. Konnte die SVP im Jahr 2013 mit ihren Bündnispartnern im Senat noch 153.561 Stimmen holen, so waren es fünf Jahre später nur noch 126.091. Dies entspricht einem Wählerabgang von 27.470 Stimmberechtigten und damit einem minus von rund 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Gleichzeitig sank die Wahlbeteiligung von durchschnittlich 82,53 Prozent um etwa 12 Prozentpunkte auf durchschnittlich 70,16 Prozent.
