von gru 31.07.2017 10:52 Uhr

Schlechte Kritik für Terence Hill und “die Bergpolizei” in Deutschland

Die in Südtirol gedrehte italienische Fernsehserie “Un passo dal cielo” (die Bergpolizei) ist in Deutschland angelaufen. Bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist man alle andere als begeistert…

Terrence Hill als Förster Pietro am Pragser Wildsee. Bild: Youtube

In Italien ist die Serie ein Hit, dem Pragsertal beschert sie alljährlich ein Verkehrschaos und mit dem neuen Parkplatz am See auch ein gerichtliches Nachspiel.

Gemeint ist “Un passo dal cielo” mit Terence Hill. Die Fernsehserie läuft seit 2011, mittlerweile wird die 4. Staffel produziert (erstmals jedoch ohne Terrence Hill).

Rezension

Die Episoden rund um den Förster Pietro, der in den Dolomiten auf Verbrecherjagd geht, haben das Hochpustertal in ganz Italien bekannt gemacht. Nun lief die Serie in Deutschland an und Oliver Jungen, Literaturkritiker der namhaften deutschen Tageszeitung FAZ, hat sie sich angesehen.

Wer sich in Deutschland den Terence Hill alten Schlages erwartete, der flotte Sprüche klopfte und seinen Widersachern die Faust aufs Auge setzte, wurde enttäuscht. Mario Girotti (der bürgerliche Name von Terrence Hill) wurde 1939 geboren, seine Mutter stammte aus Dresden, wo er seine ersten Lebensjahre verbrachte.

Kein Schwung

Der Serie fehle der rechte Schwung, die Geschichten seien müde ausgedacht und inszeniert, die Schauspielter agierten laienhaft, so Jungen. Dem deutschen Zuschauer falle der Abstieg der Legende Terrence Hill umso mehr auf, weil dort die ebenfalls schwache Don Camillo Kopie “Don Matteo” (2000-2016) unbekannt geblieben sei.

Die Südtiroler würden “seppelhaft” dargestellt, dagegen erscheine sogar der ebenfalls schwache “Bozen-Krimi” wieder schätzenswert, so Jungen abschließend.


Südtiroler seppelhaft

Indes sehen sich manche Touristiker im Lande in Erklärungsnot, wenn diese dem italienischen Gast nicht Auskunft geben können, wo der “Lago di San Candido” (gemeint ist der Pragser Wildsee) sei oder wo sich ein Wasserfall befinde, der in der Serie zu sehen ist. (In letzterem Fall stellte sich heraus, dass sie Szene in den Abruzzen gedreht wurde).

Und so machen sich sogar Gäste auf den Weg, die im Vinschgau residieren und die es ihrem Wirt nicht glauben wollen, dass man im August statt der Pragser-See-Idylle nur das Verkehrschaos auf der Pustertaler Straße zu sehen bekommen wird…


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  1. Schwaben-Klaus
    17.08.2018

    An alle Südtiroler.
    Lasst Euch die Serie, Euer schönes Land und vor allem Euch selber von so einem hochmütigen, arroganten Literaturkritiker wie dem Herrn Jungen nicht schlecht machen. Was haben denn die deutschen Serienproduktionen der Privatsender wie z. B. SAT1, RTL, PRO7 oder VOX schon Tolles zu bieten. Nichts, ausser Schrott. Bei den öffentlichen Sendern siehts mit den Rosenheim-Cops oder den SoKo-Serien schon etwas anders aus, aber da kann “Die Bergpolizei” locker und sympathisch, was Unterhaltung anbetrifft, mithalten. Ich frage mich eh, wieso ein Literaturkritiker nicht eher Buch-Neuerscheinungen kritisiert, anstatt Fernsehserien.

    Schöne Grüße aus dem Schwabenländle nach Südtirol, insbesondere ins Pustertal an meine Verwandtschaft.

    Klaus


  2. 01.08.2017

    Die Serien in der BRD sind auch nicht besser, dass der Deutsche immer etwas zu krtisieren hat,
    ist uns Europäern schon Bekannt.Was das “Seppelhafte ” angeht, tja die TV-Macher dieser Serie
    hatten da noch keine “Flüchtlinge ” im Hochpustertal gesehen, die bei deutschen Serien nicht fehlen dürfen.
    Jedenfalls gefällt mir diese Serie besser wie alle Anti-Rechtsstatorte oder unter den Linden,
    Wenn ich islamisches Multikulti sehen möchte, dann Real in Meran und Bozen, ich möchte
    mal einmal die Woche einen Film ohne Multikulti sehen, deshalb gefällt mir der “Passo nel Cielo”
    Die Deutschen haben wohl wenig Ahnung von unserer Kultur, wenn Sie ja nicht
    mal ihre eigene Leitkultur leben, bzws auf den Altar der Vielfalt und isl.Multikulti opfern.

  3. Motofreak
    31.07.2017

    Die deutschen sind natürlich verwöhnt von ihren sendungen ihrer privatsender??

  4. lowin
    31.07.2017

    Die Südtiroler würden “seppelhaft” dargestellt.
    Na wer erwartet schon von dem zusammengewürfelten Stiefelsaat, daß dort beim Fernsehen Einblicke in Tiroler Kultur eine Rolle spielen könnten, oder daß überhaupt Wissen darüber vorhanden sein könnten.


  5. 31.07.2017

    Die Südtiroler stellen sich selber auf jedem Fest als “seppelhaft” dar.
    Je primitiver, je originaler !

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