Jungmediziner: Unterstützung bei Rückkehr nach Südtirol
Bei dem konstruktiven Gespräch konnten unlängst aufgeworfene Fragen zur Facharztausbildung und Anerkennung der Facharzttitel, der EU-Arbeitszeitenregelung und den neuen Zeitverträgen, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie dem Stand der medizinischen Forschung in Südtirol geklärt werden. “Wir alle tragen Verantwortung für eine gute und sichere gesundheitliche Versorgung in Südtirol – Politik und Verwaltung, Führungskräfte und Mitarbeiter im ärztlichen, pflegerischen und medizintechnischen Bereich und viele, viele andere mehr, die tagtäglich für die Menschen und mit den Menschen arbeiten”, unterstrich Gesundheitslandesrätin Stocker bei dem Austauschgespräch. “Südtirols Gesundheitssystem ist im Umbruch – wie überall in Europa auch”, so Stocker. “Wir haben bei dem heutigen Treffen vereinbart, gemeinsam alle rechtlichen Spielräume zur Verbesserung der Rahmenbedingungen auszuloten.”
Dabei liegt es im Interesse des Landes und des Sanitätsbetriebes, qualifizierte, festangestellte und zweisprachige Fachkräfte nach Südtirol (zurück)zuholen. Die konkreten Schwierigkeiten auf diesem Weg – abseits der politischen Weichenstellungen für die Wiederaufnahme der Ausbildung in Südtirol in enger Zusammenarbeit mit der Österreichischen Ärztekammer und dem italienischen Gesundheitsministerium – waren Thema des Austauschtreffens. “In Absprache mit der Südtiroler Hochschülerschaft wollen wir die angehenden Mediziner, die ihren Beruf in ihrer Heimat ausüben möchten, nach allen Kräften in jeglichen Belangen unterstützen: bei bürokratischen Hürden rund um die Studientitelanerkennung, bei Unklarheiten zum Arbeitsverhältnis im Südtiroler Sanitätsbetrieb, bei der Eintragung in Rangordnungen und der Vorbereitung auf Wettbewerbe, bei Notwendigkeiten für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie beim Wunsch nach einer Forschungstätigkeit”, fasste der Direktor der Personalabteilung des Südtiroler Sanitätsbetriebes Christian Kofler das konkrete Angebot des Sanitätsbetriebes an die Delegation zusammen. “Dies verbunden mit der Einladung, sich in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe konstruktiv an den Weichenstellungen für die Schaffung von interessanten Entwicklungsperspektiven in den Südtiroler Gesundheitsdiensten zu beteiligen”, so Landesrätin Stocker und Generaldirektor Schael.