von ts 08.12.2015 17:58 Uhr

Projekt “Fangstuhl” auf Schloss Ambras

Schloss Ambras und die HTL Fulpmes arbeiten im Rahmen des Projekts „Ambraser Fangstuhl“ zusammen. Renaissancetechnologie trifft auf moderne Technik.
Schloss Ambras - Foto: wikimedia.org/Emmanuel Brunner/cc

In der Bacchusgrotte von Schloss Ambras musste die Gäste von Erherzog Ferdinand II (1529-1595) eine Trinkprobe bestehen, um sich in das „Ambraser Trinkbuch“ eintragen zu dürfen. Zu den Spielereien des Fürsten gehörte auch der „Fangstuhl“: Wer sich darauf setzte, löste einen versteckten Mechanismus aus. Um daraus befreit zu werden, musste man ein großes Weinglas in einem Zuge leeren.

Nun wird in Zusammenarbeit mit der Höheren Technischen Bundeslehranstalt (HTL) Fulpmes eine Kopie erstellt. Eine Schülergruppe erforscht den Mechanismus des Stuhls und stellt ihn digital dar. Eine andere Gruppe fertigt eine Kopie in Originalgröße an. Eine weitere Gruppe produziert ein durchsichtiges Modell im Maßstab.

Renaissancetechnologie trifft auf moderne Konstruktions- und Fertigungstechnologie
„Dieses Projekt ist eines der spannendsten, die wir an der HTL Fulpmes jemals verwirklicht haben, weil hier Renaissancetechnologie und moderne Konstruktions- sowie Fertigungstechnologie aufeinander treffen.“, meint HTL-Direktor Martin Schmidt–Baldassari voller Begeisterung.

Die Museumsdirektorin von Schloss Ambras, Veronika Sandbichler, fügt hinzu: „Schloss Ambras lädt Schüler zu einem Projekt ein, sich aktiv mit dem kulturellen Erbe Österreichs auseinanderzusetzen. Sie bekommen einen Einblick in die Museumsarbeit und die Kunstvermittlung. Vor allem aber erleben sie, wie spannend eigenes Forschen und Problemlösen an kunsthistorischen Objekten sein kann.“

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