Forscher wandelten Krebszellen zu harmlosen Zellen zurück

US-Forschern gelang es, aggressive Krebszellen umzuprogrammieren, dass aus ihnen harmlose Zellen werden. Beobachter sprechen von einem Durchbruch in der Krebsforschung, berichtet die englische Zeitung Telegraph.
Dabei entdeckten die Wissenschaftler, dass der „Klebstoff“, der die Zellen zusammenhält, durch sogenannte microRNA, biologische Mikroprozessoren reguliert wird. Diese informieren die Zellen in einem gesunden Körper, wann sie aufhören sollen, zu wachsen, wobei dafür das Protein PLEKHA7 gebildet wird.
In einem krebskranken Körper ist das anders. Dort teilen sich die Zellen weiter. Im Labor gelang es den Forschern nun durch Erhöhung des PLEKHA7-Levels die Zellen vor übermäßigem Wachstum abzuhalten.
„Es ist ungefähr so, als würde man bei einem beschleunigenden Auto auf die Bremse treten“, erklären die Wissenschaftler im Fachjournal Nature Cell Biology.
Allerdings warnen die Forscher laut Bild-Zeitung gleichzeitig vor allzu großer Hoffnung. „Es wird noch lange dauern, bis wir wissen, ob diese Untersuchungsergebnisse mit Laborzellen tatsächlich auch Krebspatienten helfen können“, erklärte Henry Scowcroft von Cancer Research UK.
