Migranten her oder Kirchen niederbrennen
Als ein “starkes Stück” bezeichnet die Gemeinderätin der BürgerUnion, Josefa Brugger, die Aussage des Bürgermeisters Rösch, die Kirchen niederzubrennen, “falls wir kein christliches Verhalten” den Migranten gegenüber zeigten.
“Es geht dabei um 30 Flüchtlinge, die Bürgermeister Rösch aufnehmen und dafür das Bahnhofsgelände zur Verfügung stellen will”, schreibt Josefa Brugger. Dabei appelliert Herr Rösch an die Christenpflicht. Wenn wir dieser nicht nachkommen würden, könnten wir gleich die Kirchen niederbrennen, meint der Meraner Bürgermeister. Dies sieht Brugger etwas anders.
Die Stadt Meran hat laut eigenen Angaben von 2012 39.000 Einwohner, davon 16,3 Prozent Ausländer, wovon wiederum 11,5 Prozent Nicht-EU-Bürger sind. “Flüchtlingen steht neben einem Sprachkurs ein Taschen- und Telefongeld zu, Eltern brauchen Dolmetscher, bald steht den Familien eine Sozialwohnung zu und bedenken wir die verschiedenen Sozialleistungen, die zusätzlich erbracht werden müssen, z.B. Ticketbefreiungen im Krankenhaus, nur um einiges zu nennen.
“Es ist Christenpflicht, auch unseren Leuten zu helfen, denen tagtäglich der Gürtel enger geschnallt wird, die in prekären Arbeitssituationen stehen, deren Rente kaum das Lebensminimum erreicht. Und das nach Möglichkeit in gemeinsamer Entscheidung, damit die Kirche weiterhin im Dorf bleibt”, schließt Josefa Brugger ihre Aussendung.