Südtirols Bausektor zeigt sich optimistisch
Das Geschäftsklima im Südtiroler Baugewerbe bessert sich das vierte Jahr in Folge. Die Ertragslage im Jahr 2017 wird von 89 Prozent der Unternehmen als zufriedenstellend beurteilt und für 2018 haben 94 Prozent positive Erwartungen. Dazu ist aber festzuhalten, dass die Bewertungen der Unternehmen meist auf „befriedigend“ lauten und weniger oft auf „gut“.
Der Optimismus im Bausektor ist vor allem auf die günstige Entwicklung des lokalen Südtiroler Marktes zurückzuführen, wo heuer ein wesentliches Umsatzwachstum erzielt werden konnte. Das Geschäft mit Kundschaft außerhalb der Landesgrenzen war hingegen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt melden knapp ein Drittel der Unternehmen eine Steigerung des Geschäftsvolumens und auch die Verkaufspreise haben im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Die Prognosen der Wirtschaftstreibenden für 2018 sind ebenfalls positiv und es wird weiterhin mit wachsenden Umsätzen gerechnet.
Die Rahmenbedingungen werden derzeit deutlich besser als in den Vorjahren bewertet. Die Zunahme der Betriebskosten hielt sich heuer in Grenzen und die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit konnte somit gehalten werden. Darüber hinaus hat sich der Kreditzugang weiter gebessert.
Die positive Auftragslage hilft auch der Beschäftigung. Zwischen Januar und Oktober 2017 gab es im Baugewerbe durchschnittlich über 16.200 Arbeitnehmer, was einer Zunahme von 5,1 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Der steigende Beschäftigungstrend dürfte sich laut der befragten Unternehmer und Unternehmerinnen auch im kommenden Jahr fortsetzen.
Kaum Unterschiede
Was das Geschäftsklima betrifft, gibt es derzeit kaum Unterschiede zwischen Hoch- und Tiefbau. Die beste Stimmung zeigt der Bereich der Bauinstallation und Fertigstellung von Gebäuden: Über ein Fünftel der Wirtschaftstreibenden dieser Sparte melden eine „gute“ Ertragslage, sowohl im Bezug auf 2017 als auch auf 2018.
Handelskammerpräsident Michl Ebner ist über die positive Stimmung im Bausektor erfreut und unterstreicht die Notwendigkeit eines wirtschaftsfreundlichen Raumordnungsgesetzes: „Das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft soll eine nachhaltige Entwicklung gewährleisten, gleichzeitig muss weiterhin eine ausreichende und effiziente Bautätigkeit möglich sein.“