von red 17.10.2017 14:17 Uhr

Kaum Arbeitswillen bei Asylwerbern

Nur sehr wenige Asylwerber und Flüchtlinge haben sich in Südtirol dazu bereit erklärt, einer Freiwilligenarbeit nachzukommen. Die Freiheitlichen haben die Zahlen nun offengelegt.

Asylwerber protestieren vor der Polizeidirektion in Bozen - Foto: Facebook/Tca

Bereits im Jahr 2014 hat das Innenministerium die Voraussetzungen für die Freiwilligenarbeit von Asylwerbern erteilt. Die Asylwerber müssen die Bereitschaft zur Übernahme einer Tätigkeit freiwillig kundtun und auf unentgeltlicher Basis ausführen.

Die öffentlichen Körperschaften und in erster Linie die Gemeinden können die Arbeiten und Tätigkeiten, die erledigt werden sollen, benennen und anbieten. Mit einer Landtagsanfrage hat die freiheitliche Landtagsfraktion die genauen Zahlen nun in Erfahrung gebracht.

Mit Stichtag 31. März 2016 waren 870 Personen in den Flüchtlingsunterkünften in Südtirol untergebracht. Von diesen 870 Personen haben sich im Zeitraum März/April 2016 maximal 50 Personen, also nur 5,75 Prozent, zu einer Freiwilligenarbeit verpflichtet.

Am 31. August 2017 waren 1700 Personen in den Einrichtungen für Asylbewerber untergebracht. Insgesamt waren 110 Personen freiwillig und unentgeltlich tätig. Dies entspricht einem Anteil von gerade einmal 6,47 Prozent.

„Die Freiwilligenarbeit soll eine Integrationsmaßnahme der Asylwerber zum Kennenlernen der Kultur und Sprache sein. Die nun vorliegenden Zahlen bezeugen aber kein großes Interesse seitens der Asylwerber sich an dieser Integrationsmaßnahme zu beteiligen“, kritisiert der freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas.

Gut eineinhalb Jahre nach der ersten freiheitlichen Intervention, habe sich die Maßnahme der Freiwilligenarbeit für Asylwerber laut Blaas als “Bluff” erwiesen. Schöne Bilder und Meldungen könnten über die Zahlen nicht hinwegtäuschen. Anscheinend fehle es am Willen zur Integration, so die Mutmaßung des Abgeordneten.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite