Bahnhofspark: Ausländer greift jungen Südtiroler an

Obwohl die Polizei erst vor wenigen Wochen offiziell bekanntgab, dass das Gebiet rund um den Bozner Hauptbahnhof eines der bestüberwachtesten der Stadt sei, landet der Bahnhofspark immer wieder in den Schlagzeilen.
Erst am Mittwochvormittag sprach ein etwa 25 Jahre alter Mann einen 18-jährigen Südtiroler in der Julius-Perathoner-Straße an und versuchte ihm Drogen zu verkaufen. Als dieser ablehnte, bat der vermutlich aus dem mittleren Osten stammende Mann um Geld. Als der Südtiroler diese Bitte mit der Begründung ausschlug, dass er gar kein Geld dabei habe, eskalierte die Situation.
„Das hat mich total schockiert“
„Er wurde richtig aggressiv, fauchte mich an und fing an mich zu beleidigen“, berichtet der 18-Jährige im Gespräch mit UT24. „Ich dachte mir, jetzt gehe ich besser. Aber als ich versuchte in einen Bus einzusteigen, erwischte er mich am T-Shirt, riss mich nach hinten und schlug mir die Kopfhörer vom Kopf“.
Der 18-Jährige schrie laut und versuchte damit die Aufmerksamkeit von anderen Passanten auf sich zu ziehen. Obwohl Menschen dadurch auf den Vorfall aufmerksam wurden, habe niemand eingegriffen. „Keiner hat mir geholfen. Alle gingen nur vorbei. Das hat mich total schockiert“, sagt der junge Mann.
„Dem Angreifer passiert ja doch nichts“
Als der 18-Jährige sich nicht mehr anders zu helfen wusste, ergriff er die Flucht. Der Angreifer verfolgte ihn, gefolgt von mehreren Freunden, die die Situation vom Park aus beobachtet hatten. Während der Flucht hätte ein Bus beinahe den 18-Jährigen erfasst. Erst als der junge Südtiroler zu Fuß den Waltherplatz erreichte, ließen die Angreifer von ihm ab.
Aus Angst wolle er keine Anzeige bei der Polizei erstatten, sagt der junge Mann auf Nachfrage von UT24. „Dem Angreifer passiert ja doch nichts, weil er mir nichts gestohlen hat“. Auch fürchte er sich davor, den Täter gemeinsam mit den Polizeibeamten im Bahnhofspark zu identifizieren. „Dann kennen die mein Gesicht. Danach traue ich mich ein Leben lang nicht mehr da vorbeizugehen“, so der 18-Jährige.
