von ih 16.05.2017 13:42 Uhr

Kein Deutsch im SAD-Bus

Während sich SVP-Funktionäre auf ihrer Landesversammlung ob ihrer Erfolge gegenseitig auf die Schulter klopfen, würden immer mehr Grundrechte der einheimischen Bevölkerung beschnitten, so z.B. bei der Beachtung der Zweisprachigkeitspflicht im öffentlichen Busverkehr. Diesen Umstand kritisiert der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer (Süd-Tiroler Freiheit).

Foto: LPA

Der Süd-Tiroler Freiheit würden mehr Beschwerden über mangelnde bzw. über keinerlei Deutschkenntnisse in den öffentlichen Verkehrsmitteln gemeldet. Jüngstes Beispiel: Ein Fahrgast stellte fest, dass zwei Chauffeure des Busunternehmens SAD auf der Strecke St. Leonhard–Meran kein einziges Wort Deutsch verstehen. Einheimische und Touristen beschweren sich zudem, dass Busfahrer, die von außerhalb Südtirols stammen, auf deutsche Fragen von Reisenden ungehalten, ja sogar beleidigend reagieren würden.

Dabei besteht die gesetzliche Verpflichtung zur Zweisprachigkeit für die Konzessionsbetriebe, so wie es Landesrat Mussner in der letzten Anfrage der Süd-Tiroler Freiheit bestätigt hat. Die entsprechenden Bestimmungen seien auch im Dienstleistungsvertrag enthalten, und sie würden auch bei Weitergabe des Vertrags gelten. Bei Nichtbeachtung würden die im Vertrag festgelegten Strafen verhängt.

Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, fordert daher zum wiederholten Male die Einhaltung der gesetzlich geregelten Zweisprachigkeitspflicht. Diese sollte nicht nur beim Busunternehmen SAD, sondern bei allen privaten Unternehmen, die im öffentlichem Auftrag unterwegs sind, eingehalten werden.

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