„A Bolzano parli in quella minchia di tedesco di merda“

Von Martin Feichter
Nachdem der Südtiroler Parlamentarier Hans Berger eine Erklärung auf Italienisch abgab, kündigte er an, als Vertreter der Minderheit, auch einige Worte in deutscher Sprache an diese zu richten. Das stieß dem Journalisten offensichtlich sauer auf.
Im Radioprogramm „La Zanzara“ des Senders Radio24, der zur italienischen Wirtschaftszeitung Il Sole 24 Ore gehört und laut radiomonitor über 2 Millionen Zuhörer täglich hat, äußerte er sich am Freitag folgendermaßen:
C’è un tizio della Südtiroler Volkspartei che dà un contributo fondamentale, devo dire, alla formazione del nuovo governo, beh certo — il quale parla in tedesco. Parla in te-des-co! Davanti alle telecamere. Parla in tedesco, sono diventato pazzo. Ma come in tedesco? Beh sì, perché dice… si rivolge alla minoranza. No! Esci dal quirinale, parli davanti agli italiani. Poi a casa tua, a Bolzano parli in quella minchia di tedesco di merda. Ma non puoi, cioè… non puoi parlare in tedesco davanti al quirinale. Parli in i-ta-lia-no, non in tedesco. Queste cose mi fanno impazzire.
Zu Deutsch:
Da ist ein Typ der Südtirol Volkspartei, der einen fundamentalen Beitrag zur Bildung der neuen Regierung abgibt, er spricht – natürlich – Deutsch. Er spricht Deutsch! Vor den Fernsehkameras. Er spricht Deutsch, ich werde verrückt. Aber warum Deutsch? Ja, er sagt… er wendet sich an die Minderheit. Nein! Verlass den Quirinals-Palast, du sprichst zu den Italienern. Dann, bei dir zu Hause, in Bozen, kannst du dein Scheißdreck von Deutsch sprechen. Aber du darfst nicht, … du darfst nicht Deutsch im Quirinals-Palast reden. Sprich in I-ta-lie-nisch, nicht in Deutsch. Diese Dinge bringen mich zum Durchdrehen.
„Soll er doch zur Merkel gehen“
Sein über Telefon zugeschalteter Gesprächspartner pflichtete Cruciani bei. „Soll er doch zur Merkel gehen. Was macht er hier bei uns? Das ist falsch! Ich verstehe, dass er zweisprachig ist, aber er repräsentiert die italienische Republik, ansonsten soll er zur Merkel abhauen.“
Hier der Mitschnitt der Sendung:
Und die Rede von Berger:
Der Blog Brennerbasisdemokratie hat den Vorfall als erstes in Südtirol publik gemacht.
