
Georg Dekas
Alles redet von Trump

Wer sich (gestern Abend, 9.11.2016) den Kommentar von ZDF-Chefredakteur Peter Frey angetan hat, der weiß, was gemeint ist. Unglaublich, wie niederträchtig solche Gralshüter über einen Mann reden, der nichts anderes getan hat, als den Nerv der Zeit zu treffen und die wirklichen Dinge auszusprechen, offen, einfach, gradheraus. Deswegen hat er die Vereinigten Staaten gewonnen.
Aber für das ZDF und das deutsche Establishment von Gauck bis Gabriel ist es nur ein „windiger“ Bauspekulant, der die Frauen zurück an den Herd schmeißen will. Das „Undenkbare“ sei eingetreten, titelt eine Zeitung. Ja, so undenkbar wie der Niedergang von EU und Euro, so „alternativlos“ wie die  Willkommenspolitik und der Umverteilungsstaat. Ach, wie liegt Ihr Reichsdeutschen immer daneben! Versteht Ihr nicht, dass es das gleiche Denkschema ist wie „Endsieg“?
Die „feine“ Gesellschaft ist nicht nur in Berlin daheim. Eine von den Hollywood-Stars sagt jetzt: „Zuerst muss ich kotzen, danach wandere ich aus“. Nein, sie wird nicht auswandern, denn mit dieser Ausdrucksweise ist sie nicht alleine. Unter politisch Korrekten darf man Trump oder die weiße Unterschicht in den USA beleidigen, wie man will, nur ja keine Schwarzen, Schwulen und so weiter. Nun, die Kotz-Aussage wie auch der Rest erledigen sich von alleine.
Ein nächster Gemeinplatz, der von den einflussreichen Medienlobbys verbreitet wird, ist die „Schockstarre“. Ja, genauso wie beim Brexit. Es ist nicht nur die Reaktion der Arroganten, die sich für bessere Menschen als andere halten. Es ist auch die Antwort der Kontinentaleuropäer, die sich sklavisch an den Westen klammern ohne zu verstehen, dass der angelsächsische Westen – auf Deutsch Großbritannien und die Vereinigten Staaten – immer ihre eigenen, freien Wege gehen.
Es ist außerdem die Antwort jener, die nichts verstanden haben und sich weigern zu verstehen, was auf diesem Planeten Sache ist. Dass es politisch nämlich härter, sehr viel härter wird. Dass der Überlebenswille des sogenannten „Kleinen Mannes“ ganz stark im Kommen ist. Das bedeutet: Konservative Revolution, und zwar global. Ob es gefällt oder nicht: Sie kommt. Wer das oberlehrerhaft als „Rechtspopulismus“ oder moderne Diktatur missversteht, der macht den gleichen Fehler wie die Clintons und ihre Anhänger im Wahlkampf, wie die Aristokratie am Vorabend der Französischen Revolution, wie die Herrschenden am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Daher Augen auf statt selbstgerecht geifern.
Übrigens spreche ich das Wort Trump mit „U“ statt „A“ aus. Ich bin deutsch und nicht amerikanisch. Schließlich wurde Donalds Großvater als Friedrich Trump in der Pfalz geboren.
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