Evangelischer Pfarrer verteidigt „Allahu Akbar“ bei Schulgottesdienst

Ein Vater hatte beanstandet, dass Grundschüler der 4. Klasse von Lehrern dazu „gezwungen“ worden sein sollen, das islamische Galubensbekenntnis auswendig zu lernen und vorzutragen. Dies wollte Schulamtsleiterin Gisela Ehrl am Freitag auf Anfrage von UT24 so nicht bestätigen.
Nun folgte eine offizielle Stellungnahme des Schulrats Markus Köpf. Tatsächlich haben zwei Schulkinder das muslimische Gebet während des ökumenischen Gottesdienstes in deutscher und arabischer Sprache vorgelesen. Darin finden sich unter anderem Textpassagen wie „Allah ist der Allergrößte“ oder „es gibt keinen Gott außer dir“.
Die Beschwerde des Vaters verbreitete sich rasch in den sozialen Netzwerken. Das „Bündnis Deutscher Patrioten“ veröffentlichte E-Mail Adresse und Telefonnummer der Schule. Dort gingen „massive Beschimpfungen und Bedrohungen“ in über 100 Fällen ein, sagte Ehrl der Heimatzeitung.
Der Evangelische Pfarrer und Schulreferent Thomas Schmitt verteidigt die Aktion. Er spricht von „Agitation, um etwas Gutgemeintes in den Schmutz zu ziehen“.
„Es ging bei dieser kurzen Passage doch einfach nur darum, im Gottesdienst den Kindern zu zeigen, dass auch in anderen Religionen wie dem Islam gebetet wird und wie die Gebete dort klingen. Hier von einer Islamisierung zu sprechen, ist an den Haaren herbeigezogen“, zitiert der Münchner Merkur den Geistlichen.
In den sozialen Medien scheinen nur wenige Menschen die Beschwichtigungen des Geistlichen zu teilen. „Jedenfalls den Beginn der Sure rufen auch islamische Attentaeter und IS-Krieger, bevor sie „Ungläubige“ töten. Dass deutsche Schueler so etwas während der Schulzeit vortragen sollen, ist von daher ein echter Skandal“, schreibt beispielsweise ein Kommentator.






