Kundgebung am Brenner: „Schützen wir ganz Tirol!“
Auf der Wiese an der Unrechtsgrenze war in großen Buchstaben weithin zu lesen, worum es der Süd-Tiroler Freiheit bei der Kundgebung ging: „Schützen wir ganz Tirol“. Das Motto nahm ganz bewusst Bezug zur aktuellen Debatte um die Errichtung eines Grenzzaunes und die Wiedereinführung von strengeren Grenzkontrollen am Brenner, so die Bewegung in einer Aussednung. Die Teilung Tirols würde dadurch noch sicht- und schmerzhafter als ohnehin schon.
In ihren Reden unterstrichen die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll und Bernhard Zimmerhofer, dass das Bundesland Tirol und Österreich das Recht haben, zu kontrollieren wer einreise. „Erst die völlig verfehlte Migrationspolitik Italiens und der EU, mit freundlicher Unterstützung der SVP, hat dazu geführt, dass Österreich solch drastische Mittel wie die Errichtung eines Grenzzaunes in Erwägung ziehen muss“, betont die Süd-Tiroler Freiheit. „Es gilt daher, ganz Tirol zu schützen. Es braucht eine Gesamttiroler Lösung des Flüchtlingsproblems und einen Schutz der Außengrenze der Europaregion Tirol. Denn durch einen Brennerzaun würde es zu einem Rückstau von Migranten kommen, der nicht mehr zu kontrollieren wäre und beide Landesteile gefährdet“, zeigten sich die Landtagsabgeordneten überzeugt. In die gleiche Kerbe schlug einen Tag zuvor Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer, der betonte, dass ein Zaun am Brenner ein Symbol von Trennung sei.
Die Süd-Tiroler Freiheit hat deshalb direkt an der Grenze selbst einen solchen symbolischen Zaun aufgebaut um zu verdeutlichen, was passiert, wenn Tiroler im Norden von Tirolern im Süden durch einen Zaun getrennt werden. Mit musikalischer Begleitung und unter langanhaltendem Applaus der Teilnehmer wurde der Zaun dann auch geöffnet. Die Botschaft, die von dieser Aktion und der heurigen Brennerkundgebung ausging, war: „Gemeinsam ist Tirol stark, deshalb muss auch nach gemeinsamen Lösungen gesucht werden“