von fe 13.07.2016 09:54 Uhr

Blackout: Notstromversorgung für Landestankstellen

Großflächige Stromausfälle in Folge von Naturkatastrophen, Störfällen oder einer Überlastung des Stromnetzes sind selten. Kommt es jedoch zum Blackout, sind die Folgen weitreichend. Um die Betankung der Einsatzfahrzeuge und somit die Hilfe im Katastrophenfall gewährleisten zu können, hat das Land Tirol nun landeseigene Tankstellen mit einer Notstromversorgung ausgestattet.

Diese Zapfsäume funktioniert auch bei Stromausfall, freut sich LHStv Josef Geisler. Die Tankstelle beim Baubezirksamt Innsbruck kann wie sechs weitere Landestankstellen notstromversorgt werden. - Bild: Land Tirol/Entstrasser-Müller

„Wir verfügen in Tirol und in Österreich über ein äußerst stabiles und ausfallsicheres Stromnetz. Aber auch wir sind nicht vor Störfallen und großflächigen Blackouts gefeit und müssen uns auf den Ernstfall vorbereiten“, erklärt Zivil- und Katastrophenschutzreferent LHStv Josef Geisler. Weil ohne Strom auch keine Zapfsäule funktioniert, hat das Land Tirol nun sechs über ganz Tirol verteilte Landestankstellen mit einer Notstromversorgung ausgerüstet. „Damit ist bei länger anhaltenden Stromausfällen die Treibstoffversorgung von Einsatzfahrzeugen und anderen wichtigen Fahrzeugen etwa für die Schneeräumung gesichert“, führt Geisler aus.

Tirolweit elf Tankstellenmit Notstromversorgung

Zusätzlich zu den Landestankstellen in Innsbruck, Zams, Reutte, Zell am Ziller, St. Johann i.T. und Lienz verfügen auch die Tankstellen an den ASFINAG-Standorten in St. Jakob a. A., Plon, Wörgl, Vomp, Zirl und Imst über eine Notstromversorgung. Die im Herbst in Betrieb gehende Straßenmeisterei des Landes in Haiming erhält ebenfalls eine notstromversorgte Tankstelle.

Wichtige Infrastruktureinrichtungen wie Krankenhäuser und Feuerwehren verfügen über eine meist dieselbetriebene Notstromversorgung. Auch bei der Kommunikation der Einsatzkräfte hat das Land Tirol bereits eine ausfallssichere Zweitanbindung über Richtfunk geschaffen.

Tirol kann sich selbst versorgen

Nach einem Blackout sieht das Netzwiederaufbaukonzept den Aufbau eines autarken Inselbetriebes in Tirol mit Tiroler Großkraftwerken vor. Alle Verbindungen des Tiroler Übertragungsnetzes zu anderen Netzen werden unterbrochen. Tirol ist in der glücklichen Lage, vorübergehend den Strombedarf durch Tiroler Wasserkraft decken zu können.

Jeder kann sich vorbereiten

„Auf Ebene der Einsatzorganisationen, des Landes und des Netzbetreibers sind wir sowohl für kleinere Stromausfälle als auch für ein Blackout gerüstet. Aber auch die Zivilbevölkerung sollte sich vorbereiten“, empfiehlt Zivil- und Katastrophenschutzreferent Josef Geisler. Das Land Tirol hat dazu ein entsprechendes Merkblatt erstellt.

Download unter: www.tirol.gv.at/meldungen

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