von ih 11.06.2016 06:28 Uhr

EM 2016: “Südtirol ist nicht Italien!”

Pünktlich zum Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich will der Südtiroler Heimatbund mit einer offensiven Aufkleber Aktion darauf aufmerksam machen, dass “Südtirol nicht Italien ist”.

Der neue Aufkleber des SHB zur EM in Frankreich - Foto: SHB

Deshalb sei die Zahl der Italien- Fans hier sicher sehr begrenzt.

Viele an Etsch und Eisack wünschen sich, dass Italien von Paris bald nach Hause fährt, so Obmann Roland Lang.

“Möge der Bessere gewinnen”

Für all jene, für die gelte, dass der Bessere gewinnen sollte, nur Italien nicht, hat der SHB nun den passenden Aufkleber parat. So erkennt man auf den azurblauen Aufklebern einen kickenden Eiffelturm, Symbol und Nationalstolz der Franzosen, der die Fußballer des italienischen Stiefel nach Hause schickt, gemäß dem Motto: „Möge der Bessere gewinnen, nur Italien nicht“, so der SHB.

“Eigentlich sollte Sport und Politik nicht vermischt werden. Umso verwunderlich war es, als die Grödner Eiskunstläuferin Carolina Kostner in Facebook auf einem Selfie in die Kamera lächelte, hinter ihr die Trikolore,  und dazu erklärte, dieses Bild zu Ehren der Italienischen Republik zu veröffentlichen.”, meint Lang (UT24 berichtete).

Italien-Feiern in Südtirol

Sportlich gesehen solle für den SHB jedoch der Bessere gewinnen. “Doch ein wenig Feingefühl und Toleranz gegenüber den Südtirolern sollte schon an der Tagesordnung stehen.”, so der Heimatbund.

Denn es müsse im 21. Jahrhundert wohl nicht mehr sein, dass bei jedem Sieg der  italienischen Mannschaft Hals über Kopf die Straßenverkehrsordnung außer Kraft gesetzt werde und azurblaue Siege in Südtirol mit Trikolore und Schmährufen zuungunsten der Südtiroler Bevölkerung vor dem sogenannten Siegesdenkmal gefeiert werden.

Der Sport im Allgemeinen und eine Fußball-Europameisterschaft sind dazu da, Völker zu verbinden und sich in einem fairen Wettstreit zu messen und nicht auf Kosten anderer auszuleben. Für all jene, die trotz hundert Jahre Fremdbestimmung richtigerweise noch immer nicht zu Italien halten, haben wir diesen Aufkleber entworfen, schließt Lang.

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