Die Volkspartei konnte etwa in Landeck und Imst nicht nur den Bürgermeistersessel behaupten, sondern auch ihre Mandatsstärke im Gemeinderat ausbauen. In Landeck verfügen die Schwarzen künftig über eine absolute Mandatsmehrheit. Auch in Kitzbühel und Schwaz haben sich die amtierenden ÖVP-Bürgermeister durchgesetzt. Großer Wermutstropfen für die Volkspartei war am Sonntag aber Kufstein, wo sie mehr als halbiert wurde, und Ex-ÖVP-Generalsekretär Abg. Hannes Rauch eine herbe Niederlage als Bürgermeisterkandidat einfuhr. Das Flüchtlingsthema dürfte bei den Wahlentscheidungen in Kufstein oder auch anderen betroffenen Gemeinden eine eher untergeordnete Rolle gespielt haben.

Die SPÖ kann sich über Glanzlicher wie Lienz und Wörgl freuen, musste aber in ehemaligen Hochburgen wie Jenbach, Landeck, Hall oder Rum schmerzhafte Niederlagen einstecken. In Landeck und Jenbach wurden die Sozialdemokraten sogar halbiert. Von einem „Erdrutschsieg“ sprach hingegen die Lienzer SPÖ-Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, die eindrucksvoll in ihrem Bürgermeisteramt mit 62,34 Prozent bestätigt wurde. Und in Wörgl im Bezirk Kufstein triumphierte Bürgermeisterin Hedi Wechner, die noch 2010 als SPÖ-Kandidatin angetreten war, sich diesmal aber mit eigener Namensliste der Wahl stellte. Parteichef Ingo Mayr darf sich ebenfalls über die Verteidigung des Bürgermeistersessels in Roppen freuen, wenngleich er einen kräftigen Verlust einfuhr.

Die FPÖ konnte teils große Zugewinne in Gemeinden wie in Kufstein, Wörgl, Schwaz, St. Johann, Jenbach verzeichnen, wo die Freiheitlichen zur zweitstärksten Kraft avancierten. Zudem eroberten sie den Bürgermeistersessel in Jochberg bei Kitzbühel. Damit können sich die Freiheitlichen auch in Zukunft zumindest vorerst wieder mit einem Ortschef schmücken, nachdem sich Ex-FPÖ-Chef, Abg. Gerald Hauser in St. Jakob in Defereggen einer Stichwahl stellen muss. Auch in Rattenberg im Bezirk Kufstein schaffte es der Freiheitliche Kandidat in die Stichwahl am 13. März. Die FPÖ zeigte sich zudem darüber erfreut, dass das Wahlziel von 100 Mandaten „eindeutig“ übertroffen worden sei.

Die Grünen konnten vor allem Zugewinne in Gemeinden im sogenannten Speckgürtel um Innsbruck sowie in größeren Orten im Inntal verzeichnen. Grünes „Highlight“ ist die anstehende Stichwahl in Axams bei Innsbruck, wo mit Gabi Kapferer-Pittracher erstmals eine grüne Kandidatin in einer Stichwahl um das Bürgermeisteramt rittert. Die Grünen sahen mit 71 Mandaten ihr Wahlziel mehr als erreicht.

Rückschlüsse auf die Politik der schwarz-grünen Landesregierung wollte der Tiroler ÖVP-Parteichef nicht ziehen, aber: „Es hat keinen Gegenwind aus der Landespolitik gegeben.“ Er wolle die ÖVP-Ergebnisse „nicht in Anspruch“ nehmen, weil diese auf die „solide Arbeit“ der Kommunalpolitiker vor Ort zurückzuführen seien, erklärte Platter vor Journalisten in der ÖVP-Parteizentrale in Innsbruck. Gemeinderatswahlen seien nicht zu vergleichen mit anderen Urnengängen.

„Es gibt keinen Rechtsruck“, diagnostizierte der Landeshauptmann weiter und verwies dabei auf die nicht allzu großen Zugewinne der Freiheitlichen. Die FPÖ habe „nur eine Linie“ gehabt, spielte er auf die Flüchtlingspolitik an, und dies sei „nicht aufgegangen“.

Enttäuscht zeigte sich Platter über das ÖVP-Ergebnis in der zweitgrößten Stadt Tirols, Kufstein. Dort wurde die Volkspartei mit Spitzenkandidat und Ex-Generalsekretär Hannes Rauch nach Mandaten mehr als halbiert. „Das ist eine bittere Niederlage. Man wird sich anschauen, wie man sich dort künftig aufstellt“, so der Landesparteiobmann.

Die Tiroler SPÖ freute sich indes trotz teils schwerer Niederlagen in wichtigen Gemeinden über Wahlerfolge etwa in Lienz, Kirchberg, Sellrain oder auch Wörgl, wo Bürgermeisterin Hedi Wechner mit einer Namensliste angetreten war. Und die Partei blickte natürlich auch nach Roppen, wo Parteichef Ingo Mayr trotz Verlusten als Bürgermeister bestätigt wurde. „Ingo Mayr kennt die wahren Bedürfnisse der Menschen und weiß, wie man Wahlen gewinnt. Der heutige Tag ist dafür ein weiterer Beweis. Mit so einem Vorsitzenden blicke ich optimistisch in die Zukunft“, stärkte Landesgeschäftsführer Georg Dornauer dem parteiintern nicht immer unumstrittenen Vorsitzenden den Rücken.

Erfreut über die Wahlausgänge zeigten sich die Grünen. Die Gemeinderatswahlen hätten ihnen die „bisher größten Zugewinne auf kommunaler Ebene“ beschert. „Das ist ein absoluter Freudentag für uns Grüne“, jubilierte Landessprecher Georg Willi. Das Wahlziel, mit 50 Prozent mehr Gemeindegruppen anzutreten und 50 Prozent mehr Mandate zu erzielen, sei erreicht worden. Darüber hinaus stehe man mit Gabi Kapferer-Pittracher in Axams erstmals in einer Stichwahl um das Bürgermeisteramt.

Zufrieden zeigte sich auch die Tiroler FPÖ. „Wir sind auf dem richtigen Weg. Unser Wahlziel von 100 Mandaten wurde eindeutig übertroffen, wir haben uns nämlich verdreifacht“, erklärte Landesparteiobmann Markus Abwerzger in einer Aussendung. Abwerzger verwies auf den eroberten Bürgermeistersessel in Jochberg und die Stichwahlen mit FP-Kandidaten in St. Jakob in Defereggen und Rattenberg. Zudem freute er sich, dass die FPÖ in Kufstein, Wörgl, Schwaz, St. Johann und Jenbach die jeweils zweitstärkste Kraft geworden sei.

Ex-FPÖ-Parteichef und Bürgermeister Gerald Hauser, der in St. Jakob in die Stichwahl muss, zeigte sich gegenüber der APA gelassen über den Wahlausgang in seiner Heimatgemeinde. „Ich bin immer von einer Stichwahl ausgegangen“, meinte Hauser. Er hoffe nun, dass ihm die Wähler aufgrund seiner langjährigen politischen Erfahrung und seiner Kontakte den Vorzug gegenüber seinem Herausforderer, dem VP-nahe Ingo Hafele, geben.

Laut einer Ärztin, die zusammen mit drei Bergrettern als erste bis zur Unglücksstelle vorgedrungen war, sei der Mann vermutlich bereits in den frühen Morgenstunden gestorben. Als sie gegen 13.00 Uhr bei dem Verunglückten eintraf, habe es bereits Anzeichen einer Leichenstarre gegeben. Seine Kollegen hätten noch versucht, ihn zu reanimieren, sagte Preimesberger. Die Ärztin sei gegen 16.30 wieder aus der Höhle gekommen. Sie vermutete Sekundentod als Todesursache. Nachdem er das Bewusstsein verloren hatte, dürfte der Mann nicht mehr aufgewacht sein.

An der schwierigen Bergung ändere sich dadurch nichts, sagte Priemesberger. „Nur der Zeitdruck ist weg.“ Der Einsatzleiter ging davon aus, dass die Bergung bis in die Nacht hinein oder sogar bis in die frühen Morgenstunden andauern werde. Der Weg zu dem Verunglückten sei lang, er befinde sich rund zweieinhalb Stunden vom Höhleneingang entfernt. Der Bergungstrupp müsse zunächst eine Halle in der Höhle queren und sich dann über einen Schacht abseilen. Mit einer Seilwinde soll die Leiche dann nach oben gebracht werden, schilderte Preimesberger. Dazu müssen aber zunächst Verankerungen in die Höhle gebohrt und eine eigene Seilbahn gebaut werden.

Der Höhlenforscher war mit einer internationalen fünfköpfigen Forschungsgruppe bereits seit Freitag in der Hirlatzhöhle unterwegs. In den frühen Sonntagmorgenstunden dürfte er das Bewusstsein verloren haben. Zwei Mitglieder des Forschungsteams sind daraufhin zum Höhlenausgang aufgebrochen, um Hilfe zu holen. Zwei Frauen blieben bei dem 54-Jährigen.

Die Bergrettung Hallstatt ist um 7.30 Uhr alarmiert worden. Daraufhin flogen eine Ärztin und drei Bergretter zum Höhleneingang und machten sich zu dem Verletzten auf. Mittags stiegen zusätzlich 16 Mann der Höhlenrettung in die Höhle. Gegen 15.00 Uhr löste ein zweites Team die erste Einsatztruppe ab.

Die Hirlatzhöhle an der Nordflanke des Hirlatz im Dachsteingebirge ist mit rund 100 Kilometern erforschter Länge und einem maximalen Höhenunterschied von 1.073 Metern Tiefe eine der längsten Höhlen Österreichs. Für die effiziente Erforschung ist faktisch nur ein Eingang benutzbar, was aufwendige Expeditionen von mehreren Tagen nach sich zieht.

Das Büro Van der Bellens hat Sonntagnachmittag betont, dass sich der Hofburg-Anwärter bei seinen Aussagen zu einer Angelobung der Freiheitlichen auf die Möglichkeiten der Verfassung bezogen habe. Denn der Bundespräsident sei in einer starken Position, wie Van der Bellen selbst in „Österreich“ sagt.

Freilich betont Van der Bellen sehr wohl in dem Streitgespräch, er selbst würde nicht a priori im Fall einer freiheitlichen Absoluten FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache angeloben. Die Passage im Wortlaut: „Sie kennen die Verfassung so gut wie ich. Der Bundespräsident ist in einer starken Position. Er hat eine absolute Mehrheit hinter sich und ist kaum abwählbar. Selbst in dem extremen Fall, den Sie erwähnt haben und den ich für undenkbar halte -die Österreicher sind ein gescheites Volk -, würde ich es trotzdem nicht a priori akzeptieren. Der Präsident könnte in diesem sehr hypothetischen Fall auch scheitern, aber er kann diese Auseinandersetzung auch gewinnen. Er könnte das Parlament auf lösen und für Neuwahlen plädieren.“

Für Kickl steht der Grüne Kandidat mit dieser Position mit Wahlergebnissen auf dem Kriegsfuß, wenn ihm persönlich die Entscheidung des Wahlvolks nicht passe. Van der Bellen wolle kein Demokrat sein.

Auch die ÖVP entrüsten die Aussagen von Van der Bellen: „Dass er nun den Wählerwillen ignoriert und die für ihn unerwünschten Wahlentscheidungen der Österreicherinnen und Österreicher nicht akzeptieren würde, ist demokratiepolitisch höchst bedenklich und besorgniserregend“, meinte ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald. Für ihn ergibt sich aus den Aussagen Van der Bellens die Befürchtung, dass dieser als linker Politiker nur linke Regierungschefs angeloben würde: „Van der Bellen will damit linker Ideologie unabhängig von Wahlergebnissen zum Durchbruch verhelfen. Dieses Verhalten wäre präsidentenunwürdig.“

Irmgard Griss wiederum hat andere Pläne, sollte eine Regierung eine Mehrheit haben, die nicht ihren Gefallen findet. Wolle diese aus der EU austreten oder stelle sie demokratische Institutionen in Frage, würde Griss als „Weckruf“ zurücktreten.

Indes entstand am Sonntag auch ein Zwist zwischen dem freiheitlichen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer und der SPÖ. Der Dritte Nationalratspräsident kritisierte Kanzler Werner Faymann (SPÖ) wegen dessen Flüchtlingspolitik und nannte ihn „Anti-Kreisky“. Denn der SPÖ-Chef habe es binnen eines Jahres geschafft, „den aufrechten außenpolitischen Ruf Österreichs, der noch immer von der Politik Kreiskys profitiert hatte, zu zerstören“.

Die SPÖ ließ die Kritik nicht auf ihrem Vorsitzenden sitzen. Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid nannte Hofers Aussagen „unfassbar“. Dessen „unwürdige Diktion“ sei weit entfernt von der Kernaufgabe eines Bundespräsidenten, „nämlich Brücken zu bauen und zu vermitteln“. Hofer habe somit bewiesen, dass er nichts von dem Amt begriffen habe.

Am unteren Ende der Tabelle rutschte Grödig auf den Abstiegsrang – die Salzburger haben eine um einen Treffer schlechtere Tordifferenz als der WAC, der bereits am Samstag ein 1:1 in Mattersburg geholt hat. Ebenfalls am Samstag besiegte der Tabellenvierte Sturm Graz Ried mit 1:0, die mit den Steirern punktegleiche Admira holte mit einem 2:1 in Altach ebenfalls drei Punkte.

Salzburg ging im Schlager der Runde vor knapp 10.700 Zuschauern früh in Führung. Keita sorgte in der 12. Minute für das 1:0, doch die Führung hielt nicht lange. Denn Kayode konnte nach einer unübersichtlichen Situation im Salzburger Strafraum in der 17. Minute zum 1:1 einköpfeln.

16 Minuten später war es jedoch erneut Keita, der die Führung der „Bullen“ wieder herstellte. Und weitere zwei Minuten danach stellte Soriano mit seinem 16. Saisontor endgültig die Weichen für Salzburgs dritten Sieg im vierten Frühjahrsspiel. Tor Nummer vier ging auf das Konto von Minamino (70.).

Wesentlich gefährdeter war für lange Zeit der Heimsieg Rapids. 14.200 Zuschauer waren nach dem Europacup-Aus erneut ins Ernst-Happel-Stadion gekommen, um einen zunächst enttäuschenden Spielverlauf mitzuerleben. Denn Grödig ging in der 7. Minute mit seinem ersten Angriff in Führung, Maak traf nach einem Eckball per Kopf. In der 21. Minute trat erstmals Rapids derzeitiger Topstürmer Jelic in Erscheinung und traf aus kurzer Distanz zum Ausgleich.

In Minute 66 gingen die offensiv an sich unauffälligen Gäste erneut in Führung, Schütz traf zum 1:2. Doch einmal mehr gab es eine Rapid-Viertelstunde, in der zunächst Schwab zum 2:2 traf (85.) und Jelic mit seinem zweiten Tor für die Entscheidung sorgte (90.). Rapids Siegestreffer war jedoch nicht ganz unumstritten, denn Schiedsrichter Kollegger hätte zu Beginn der grün-weißen Angriffsaktion auch auf Foul durch Dibon an Schütz entscheiden können.

Die Hütteldorfer übernahmen damit zumindest für rund drei Stunden die Tabellenführung von Titelverteidiger Red Bull Salzburg, der in der Folge im Topspiel den Dritten Austria Wien zu Gast hatte. Stefan Schwab (85.) und Matej Jelic mit seinem zweiten Treffer (90.) machten erst in der Schlussphase aus einem 1:2-Rückstand einen 3:2-Erfolg. Jelic hatte in der ersten Hälfte schon zum 1:1 (21.) getroffen. Für die Grödiger waren Tore von Mathias Maak (7.) in seinem 100. Ligaspiel und Daniel Schütz (66.) zu wenig. Sie konnten den fünften Ligaheimsieg der Rapidler in Folge sowie den vierten Heimerfolg gegen Grödig en suite nicht verhindern.

Die Grödiger haben damit aus den jüngsten sechs Runden nur einen Punkt geholt und rutschten aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter den WAC auf den Abstiegsplatz zurück. Am Mittwoch wartet im Kampf um den Klassenerhalt auf die Schöttel-Elf ein wichtiges Heimspiel gegen den Siebenten Ried.

Barisic setzte nach dem neuerlichen Debakel gegen Valencia am Donnerstag zum Europa-League-Abschluss auf Rotation, es gab gleich sechs personelle Änderungen. Die wiedergenesenen Christopher Dibon (anstelle des erkrankten Mario Sonnleitner), Florian Kainz und Stefan Stangl rückten genauso in die Mannschaft wie Philipp Schobesberger, Stefan Nutz und Jelic. Kapitän Steffen Hofmann saß zumindest zu Beginn wieder auf der Bank. Auch die Grödiger waren gegenüber dem 0:2 beim WAC mit fünf neuen Spielern personell stark verändert. Das Tor hütete erstmals nach seiner Suspendierung Rene Swete, der Pirmin Strasser auf die Bank verdrängte.

Die Partie begann mit einer „kalten Dusche“ für die Gastgeber. Nach einem Derflinger-Eckball stieg der aufgerückte Maak am höchsten und köpfelte ins Eck ein, der Rettungsversuch von Mario Pavelic war nicht mehr erfolgreich (7.). Das blieb aber die einzige Offensivaktion der Grödiger vor der Pause. Sie igelten sich hinten ein, mussten aber trotzdem recht rasch den Ausgleich hinnehmen. Da Rapid den Gegner nur selten ausspielen konnte, fiel dieser nach einer Standardsituation. Nach einem Nutz-Corner brachten die Salzburger einen Petsos-Abschluss nicht aus der Gefahrenzone, und Jelic staubte aus kurzer Distanz zum 1:1 ab (21.).

Trotz drückender Überlegenheit mit 80 Prozent Ballbesitz und 66 Prozent gewonnener Zweikämpfe kam die Barisic-Elf aber nur zu einer weiteren Topchance. Nach schöner Aktion über mehrere Stationen und Nutz-Vorarbeit schoss Pavelic aber aus guter Position am Tor vorbei (33.).

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste etwas mutiger, suchten das Heil auch in der Offensive. Ein Fehlschuss von Lukas Denner sorgte auch gleich einmal für Gefahr (51.). An der Dominanz der Hausherren änderte sich aber wenig. Es dauerte aber sehr lange, bis sie sich konkrete Chancen herausarbeiten konnten. Zuerst trafen aber die Gäste. Nach Derflinger-Idealflanke setzte „Joker“ Schütz einen Kopfball perfekt, ließ Richard Strebinger keine Chance (66.).

In der Schlussphase schlugen die Hütteldorfer trotz größtenteils fehlendem Durchsetzungsvermögen aber doch noch zu. Nach Kainz-Flanke stach mit Schwab auch ein Rapid-Wechselspieler per Kopf (85.). Dem noch nicht genug, fixierte Jelic mit Treffer Nummer zwei noch den Heimsieg. Wieder hatte der starke Kainz einen idealen Assist geleistet. Die Wiener hatten dabei Glück, dass vor dem Kainz-Pass ein Foulspiel von Dibon an Schütz nicht geahndet worden war. Schöttel war deshalb fuchsteufelswild. Im Titelkampf steht Rapid diese Woche gegen Mattersburg (Mittwoch) und Altach (Sonntag) vor weiteren vermeintlichen Pflichtsiegen.

Derzeit gebe es nur Funkkontakt mit dem Trupp in der Höhle. Die Bergung werde sich schwierig gestalten, sagte der Einsatzleiter der Bergrettung, Christoph Preimesberger. Der Weg zu dem Verunglückten sei lang und es müssten zunächst Verankerungen in die Höhle gebohrt werden, um eine eigene Seilbahn zu errichten. Der Bergretter ging davon aus, dass die Aktion bis in die Nacht hinein oder sogar bis in die frühen Morgenstunden andauern werde.

Der Höhlenforscher war mit einer internationalen fünfköpfigen Forschungsgruppe bereits seit Freitag in der Hirlatzhöhle unterwegs. In den frühen Sonntagmorgenstunden dürfte er das Bewusstsein verloren haben. Zwei Personen des Forschungsteams sind daraufhin zum Höhlenausgang aufgebrochen, um Hilfe zu holen. Zwei Frauen blieben bei dem 54-Jährigen. Die Bergrettung Hallstatt sei um 7.30 Uhr alarmiert worden, sagte Preimesberger am Nachmittag. Daraufhin flogen eine Ärztin und drei Bergretter zum Höhleneingang und machten sich zu dem Verletzten auf.

Gegen Mittag stiegen zusätzlich 16 Mann der Höhlenrettung in die Höhle ein. Der Verletzte befand sich gegen 15.00 Uhr etwa zweieinhalb Stunden vom Eingang entfernt, sagte der Einsatzleiter.

Zum Live-Ticker der Stichwahlen am 13.03.2016 der Bürgermeister geht es HIER

In 277 Tiroler Gemeinden wurden Räte und Bürgermeister neu gewählt. 489.720 Tirolerinnen und Tiroler waren wahlberechtigt.

Es setzten sich viele Favoriten durch, doch es gab auch einige Überraschungen:

Besonders bemerkenswert ist die herb Wahlschlappe der SPÖ in Landeck.

Die FPÖ konnte einen Bürgermeistersessel in Jochberg bei Kitzbühel erobern, doch muss der bisher einzige blaue Bürgermeister Tirols, Gerald Hauser aus St. Jakob in Defereggen, in die Stichwahl.

In Kufstein konnten Die Parteifreien von Martin Kumschnabel die Wahl gewinnen, die Volkspartei verlor die Hälfte ihrer Stimmen.

Roter Sieg in Lienz: Als eines des letzten Ergebnisse war es eines der klarsten: Bürgermeisterin Elisabeth Blanik holte über 62%, die SPÖ konnte sich von 7 auf 10 Mandate steigern, die ÖVP schrumpfte hingegen von 11 auf 7.


Lesen Sie alle Ergebniss der heutigen Gemeinderatswahl im Detail auf der offiziellen Seite des Landes Tirol.

19:51: Telfs: Die Stimmen der Bürgermeisterwahl sind ausgezählt: Haushoher Sieg von Christian Härting: Er erhielt 74,32% der Stimmen. Die anderen 5 Kandidaten erhielten jeweils nur zwischen 3% und 6%.

19:38: Das vorläufige Endergebnis steht fest: Die heutige Wahlbeteiligung lag bei 71,42%

19:36: Lienz: Bürgermeisterkandidatin Dipl.-Ing. Elisabeth Blanik setzte sich gegen die 3 weitere Kandidaten mit 62,34% durch. Im Gemeinderat konnte sich die Solzialdemokratische Partei Österreichs – SPÖ mit 42,8% der Stimmen die Mehrheit sichern. Zweitstärkste Partei wurde Wir Lienzer – VP Lienz mit 33,91% und 7 Sitzen.

19:32: Auch Telfs hat es geschafft: Klarer Sieg der Liste WIR FÜR TELFS – Bürgermeister Christian Härting – WFT: 48,45% der Stimmen, das sind 3.532 Wähler. ÖVP und Grüne mit Ergebnissen zwischen 12% und 13% klar dahinter! Die Wahlbeteiligung lag bei 65,28%.

19:30: In Zöblen (Reutte) hat Werner Gehring das Amt des Bürgermeisters inne. Seine Liste Gemeinsam für Zöblen – Bürgermeister Werner Gehring erreichte 41,9% und damit 5 Mandate. Die Mehrheit hat aber Aktives Zöblen mit 6 Sitzen.

19:28: Nassereith im Bezirk Imst: Stichwahl: Keiner der drei Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters konnte die Absolute erringen: Herbert Kröll (43,34%) tritt als Favorit gegen Gerhard Spielmann (35,33%) an.

19:26: 95,59% der Stimmen sind ausgezählt: Ganz Tirol wartet noch auf Lienz und Telfs, dann ist die Schlacht geschlagen!

19.25: Waidring im Bezirk Kitzbühel: Georg Hochfilzer wurde zum Bürgermeister gewählt. Seine Liste Wir für Waidring – Liste Georg Hochfilzer konnte sich 5 Mandate im Gemeinderat sichern (32,77%). Zweitstärkste Partei in der Gemeindestube ist die FPÖ – Die Freiheitlichen für Waidring mit 20,12% und 2 Mandaten. Die Wahlbeteiligung lag bei 74,42%.

19:19: Die Listenstimmen in Matrei in Osttirol stehen fest: Ein knappes Rennen: Gemeinsam für Matrei erhielt 53,09% und 9 Mandate, gefolgt von der Matreier Liste mit 46,91% und 8 Mandaten. Andreas Köll konnte sich mit 57,65% durchsetzen. Bernd Hradecky musste sich mit 42,35% geschlagen geben.

19:18: Update vom Hahnenkamm: In Kitzbühel durften 7.095 zur Wahl schreiten. 4.387 Bürger gaben ihre Stimme ab (61,83%). Dr. Klaus Winkler ist Bürgermeister mit 59,04% der Stimmen.

19:09: Am Hahnenkamm ist die Entscheidung gefallen: Kitzbühel: Klarer Sieg der Volkspartei: 49,07% der Stimmen und 10 der 19 Mandate, SPÖ und Unabhängige mit je 3 Mandaten klar dahinter. Auf die Auszählung der Bürgermeisterstimmen wird noch gewartet, Klaus Winkler dürfte Favorit auf das Stockerl sein…

19:07: Wörgl (Bezirk Kufstein): Hedwig Wechner ist wieder Bürgermeisterin. Sie setzte sich gegen Andreas Taxacher (24,63%), Mario Wichenthaler (16,26%) und Richard Götz (5,13% durch). Die Liste von Wechner erreichte 39,46% der Stimmen und bekommt 9 Mandate. Zweites wurde die Freiheitliche Wörgler Liste – FWL. Sie erreichte 21,29%. 9.984 Personen durften an der Wahl teilnehmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,92%.

19:05: Gries am Brenner: Klare Sache für Karl Mühlsteiger: 62,31% der Wähler wollen ihn als Bürgermeister. Seine Offene Gemeindeliste holt die Absolute mit 8 Mandaten und 57,48% der Stimmen. ÖVP und Gemeinsam für Gries gleichauf dahinter mit je 2 Mandaten.

19:03: In Reutte ist alles klar: Bürgermeister mit der stimmstärksten Liste wird Luis Oberer (69,47%). Seine Liste Luis holt 10 der 19 Mandate. Elisabeth Schuster wird zweite.

19:00: Schon 92,69% der Stimmen ausgezählt: Unsere Stimmzähler legen wieder einmal des bester Ergebnis des Tages hin!

18:56: Westendorf im Bezirk Kitzbühel: Wahlberechtigt waren 3.073 Bürger. Davon sind 2.408 zur Wahl erschienen. Drei Personen kandidierten um das Amt des Bürgermeisters – nun wird eine Stichwahl entscheiden. Anton Margreiter konnte 47,68% der Stimmen auf sich vereinen, während Annamarie Plieseis 38,93% schaffte. Johann Steixner scheidet als Bürgermeisterkandidat aus. Er erhielt 13,39%. Die Wahlbeteiligung lag prozentuell bei 78,36 %.

18:55: Strass im Zillertal (Bezirk Schwaz): Ing. Karl Eberharter wurde von den Wählern als Bürgermeister bestätigt. Die Wahlbeteiligung liegt bei 79,36%. Zur Wahl berechtigt waren 654 Bürger. Im Gemeinderat konnte die Bürgerliste mit Bürgermeisterkandidat Karl Eberharter die Mehrheit mit 6 Mandaten erreichen (57,05%). WIR FÜR STRASS erringen 5 Mandate mit 52,95%.

18:53: Langsam trudeln auch die Großgemeinden ein: Kufstein: Wahlsieg für die Parteifreien mit 41,23% (10 Sitze), dahinter die FPÖ (5 Sitze) mit 19,98%. Bürgermeister wurde klar Martin Krumschnabel mit 62,74%.

18:49: In Rum, im Bezirk Innbsruck Land holte die SP Rum und Parteifreie mit 43,77% und 9 von 19 Sitzen die relative Mehrheit, es folgt die Zukunft Rum – Team Saurwein – VP mit 24,36% und 5 Mandaten. Grüne und FPÖ holten jeweils 2 Sitze. Bürgermeister ist Edgar Kopp, der mit 50,73% knapp einer Stichwahl entging.

18:47: In Volders (Innsbruck-Land) wurde gewählt. Maximilian Harb setzte sich mit 56,64% und 1.160 Stimmen gegen Peter Schwemberger (43,36%) als Bürgermeister durch. 2.206 von 3.576 Wahlberechtigte schritten zu den Urnen (64,21%). Jeweils 6 Mandate gingen an die Gemeindeliste Volders – Liste 1 (36,76%) und an Zukunft Volders – Tam Schwemberger / Moser (33,18%). Gemeinsam für Volders – GfV konnte 30,05% der Stimmen für sich vereinen. Das bedeutet 5 Sitze im Gemeinderat.

18:42: Ende der Wahl in Sistrans (Bezirk Innsbruck). Von 1.804 Wahlbeteiligten gingen 68,63% zur Wahl. Josef Kofler wurde mit 979 Stimmen zum Bürgermeister gewählt. 11 Mandate konnten GEMEINSAM für SISTRANS, Bürgermeister Josef Kofler und sein Team (74,67%). Die Sistranser Grüne konnten 4 Sitze erringen (25,33%).

18:38: Hall in Tirol: Nur 57,98% der 10.454 Wähler nahmen sich Zeit, zu den Urnen zu schreiten: Bürgermeisterliste Dr. Eva Maria Posch – ÖVP Hall holt mit 37,71% das beste Ergebniss, gefolgt von den Freiheitlichen mit 20,97%. SPÖ, Unabhängige und Grüne rangieren mit 13-15% der Stimmen dahinter. Das Rennen um den Bürgermeistersessel ist noch nicht entschieden.

18:33: Langkampfen im Bezirk Kufstein: Das Gemeinsam Für Langkampfen – Kompetenzteam Bgm. Andreas Ehrenstrasser – GLF gewinnt die Wahl: 6 Mandate und 38,04% der Stimmen. An zweiter Stelle liegt die SPÖ mit 4 Mandaten, das Starke Team für Langkampfen und Langkampfen 2000 mit 2 Mandaten, gefolgt von der FPÖ mit einem Mandat. Im Rennen um den Bürgermeister konnte sich Andreas Ehrenstrasser mit 69,13% vor Nikolaus Mairhofer durchsetzten.

18:29: Nussdorf Debant (Bezirk Lienz): Die Liste NUSSDORF-DEBANT GEWINNT – Bgm.Liste Ing.Andreas Pfurner holt mit 64,84% 10 Mandate, dahinter die Liste Pro NUSSDORF-DEBANT, Team Harry Zeber mit 35,16% und 5 Mandaten. Der Bürgermeister ist Andreas Pfruner mit 1572 Stimmen (rund 74%).

18:15: Schwendau (Bezirk Schwaz): Franz Hauser wurde zum Bürgermeister gewählt. 906 von 1.348 Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab (67,21%). Im Gemeinderat sitzen 7 Personen von Gemeinsam für Schwendau (55,53%). Frischer Wind für Schwendau konnte 6 Sitze einheimsen (44,47%).

18:08: Team Sillian erobert kanpp die Absolute im Hauptort des Hochpustertals (50,74%). Hermann Mitteregger wird mit 52,08% der Stimmen neuer Bürgermeister.

18:06: Landeck: Der Bezirkshauptort gehört der ÖVP: 70,28% der Wähler strömten an die Urnen: 56,83% gingen an die Landecker Volkspartei – Bürgermeister Wolfgang Jörg (12 Mandate, +4), der 78,78% der Stimmen auf sich vereinen konnte. Die SPÖ kam mit 22,64% auf Platz 2 und holte 4 Mandate (-4). Die FPÖ holte 2, die Grünen 1 Mandat.

18:00: 73,52% der Stimmen sind ausgezählt.

17:57: Bad Häring im Bezirk Kufstein: Es gewinnt die SPÖ-Bürgermeisterliste Hermann Ritzer. Sie erhält mit 857 Stimmen 56,49%. Das sind 9 der 15 Mandate. Zweitstärkste Kraft ist die ÖVP mit 408 Stimmen und 26,9% (4 Mandate) sowie die Grünen mit 252 Stimmen (16,61%) und 2 Mandaten. Bei der Wahl des Bürgermeisters setzte sich Hermann Ritzer mit 80,11% gegen Andreas Aufinger mit 19,89% durch.

17:51: Brixen im Thale (Bezirk Kitzbühel): Hier gewinnt die ÖVP LISTE BÜRGERMEISTER DIPL. ING. ERNST HUBER mit 51,49% und 8 Mandaten. Gefolgt von der Liste WIR FÜR EIN STARKES BRIXEN – DIE WIRTSCHAFT mit 24,57% der Stimmen und 4 Mandaten. Die Liste BRIXEN AKTIV – SPÖ UND PARTEIFREIE erhielt 16,33% und 2 Mandate, Schlusslicht ist die FREIHEITLICHE UND PARTEIFREIE BRIXNER – FPÖ mit 7,61% und einem Mandat. Bürgermeister ist Ernst Huber mit 1.197 Stimmen. Er war alleine angetreten. 301 Stimmen oder rund 20% waren ungültig.

17:48: Ramsau im Zillertal: 73,36% gingen wählen. 584 Stimmen erhielt die Liste ZukunftRamsau – Liste des Bürgermeisters und damit auch die Mehrheit von 8 Mandaten. Es folgt die zweite angetretene Gruppierung, die Allgemeine Liste Ramsau mit 334 Stimmen und 5 Mandaten. Bürgermeister ist Friedrich Steiner mit 802 von 953 Stimmen, 151 waren ungültig.

17:34: Weißenbach am Lech in Reutte hat ausgezählt. 694 der 1.046 Wahlberechtigten haben gewählt (62,05%). Das Amt des Bürgermeisters geht an Johann Dreier. Er erhielt als einziger Kandidat 470 Stimmen. Über 10 Mandate darf sich die Freie Wählergemeinschaft Weißenbach – FWW freuen. Sie errang 75,04% der Stimmen. 3 Sitze gehen an Bürger und Bauern mit 24,96%.

17:30: Imst ist ausgezählt: 67,72% der 7.622 Wahlberechtigten haben von ihrem Recht Gebrauch gemacht: Wahlsieger ist die Liste Alle für Imst mit Bürgermeister Stefan Weirather – Alle für Imst, die mit 35,93% 7 Mandate holte. Sie stellt auch den Bürgermeister mit 2,709 Stimmen (53,22%). Zweitstärkste Kraft wurde Vereint für Imst – Gitti und Gebi mit 3 Mandaten. Es folgen Initiativ für Imst Liste Andrea Jäger – IFI und Freiheitliche Partei Imst – FPÖ mit 2 Mandaten. Ein Mandat holten Sozialdemokratische Akzente für Imst – Akzente Reheis, Die Grünen Imst, Liste 2000 mit Heinrich Gstrein, Gemeinsam für unser Imst Team Friedl Fillafer und PROIMST – Manuel Norbert Praxmarer. Den Einzug schaffte nicht: Unabhängige Liste Lebenswertes Imst, 143 Stimmen waren zu wenig, um in den Gemeinderat einzuziehen. Zweiter im Rennen ums Bürgermeisteramt ist Gebahrd Mantl mit 741 Stimmen (14,56%).

Um 17:26 Uhr sind 60,55 Prozent der Stimmen ausgezählt

17:21: Strengen im Bezirk Landeck hat gewählt. Von 979 stimmberechtigten Bürgern sind 782 (72,4%) zur Wahlurne geschritten. Ergebnis: Ing. Harald Sieß wurde mit 598 Stimmen zum Bürgermeister gewählt. 35,89 Prozent der Stimmen entfallen auf die Bürgerliste Strengen die (5 Mandate). Je 4 Mandate gehen an die Namensliste Allgemeine Vorwärts Strengen – AllVor Strengen mit 34,97% und Gemeinsam für Strengen mit 29,14%.

17:20: Gemeinde Grinzens im Bezirk Innsbruck Land: Die Bürgermeisterliste für Grinzens holte mit 504 Stimmen 7 Mandate, gefolgt von Mei Grinzens mit 6 Mandaten. Bürgermeister ist Anton Bucher mit 568 Stimmen vor Ralf Wiestner mit 336 Stimmen.

17:15: Zu Ende gegangen ist nun auch der Wahltag in Thurn (Lienz). Wahlberechtigt waren 525 Einwohner. Die Wahlbeteiligung liegt bei 91,62 Prozent. Ing. Reinhold Kollnig setzte sich mit 78,96% der Wählerstimmen gegen Maria Katharina Nothdurfter-Bürgler (21,04%) durch. Im Gemeinderat stellt die ALLGEMEINDE LISTE THURN mit 73,76% und 8 Mandaten die Mehrheit. GEMEINSAM UNABHÄNGIG THURN – GUT kam mit 26,24% der Stimmen auf 3 Sitze.

17:11: Gemeinde Hopfgarten in Defereggen: Sieger der Wahl ist die Bürgermeisterliste „Gemeinsam für Hopfgarten“ mit 7 Mandaten vor dem Tiroler Bauernbund – Ortsgruppe Hopfgarten – TBH mit 4 Mandaten. Franz Hopfgartner ist der neue Bürgermeister mit 384 von 468 Stimmen.

17:09: Auch in Scharnitz im Bezirk Innsbruck-Land ist das Ergebnis da. Von den 1.095 Wahlberechtigten schritten 891 zur Wahl. Das ist eine Wahlbeteiligung von 81,37%. Isabella Blaha (68,84%) setzte sich als Bürgermeisterin gegen Walter Lechthaler (31,16%) durch. 7 Mandate erringt Bürger von Scharnitz – BFS mit 53,92%. Scharnitz miteinander (25,26%) und Scharnitz 2016 (20,28%) erhalten je 3 Mandate.

17:05: Kössen im Bezirk Kitzbühel: 3.551 Wahlberechtigte leben hier, 2.537 schritten zu den Urnen: Das entspricht 71,44%. Wahlsieger ist die Bürgermeisterliste Vinzenz Schlechter mit 7 Mandaten, gefolgt von Wir für alle – ein Herz für Kössen mit 5 Mandaten und Bauern Power mit 3 Mandaten. Auf die Parteifreie Bürgerliste Kössen – BLK und die FPÖ und parteifreie Kössener – FPÖ entfallen jeweils 1 Mandat. Bürgermeister ist Vinzenz Schlechter mit 62,73% klar vor Reinhold Flörl mit 37,27%.

17:03: Steinberg am Rofan im Bezirk Schwaz hat gewählt. Durchsetzten konnte sich Bürgermeister Kandidat Helmut Margreiter mit 62,84% der Stimmen gegen Stefan Huber (37,16%). Von den 255 Wahlberechtigten gaben 229 ihre Stimmen ab (89,8%). Für Steinberg – Bürgermeister Helmut Margreiter erhielt 7 Mandate (58,93%). Die Liste „Zukunft Steinberg“ konnte mit 41,07% der Stimmen 4 Mandate holen.

17:02: Die Hälfte der Stimmen ist ausgezählt: 241.977 abgegebene Wahlzettel.

17:01: Die Gemeinde Pettnau im Bezirk Innsbruck-Land hat gezählt. Martin Schwaninger setzt sich mit 76% der Stimmen gegen Ferdinand Hermann Pentscheff als Bürgermeister durch. 65,18% der Wahlbeteiligten gaben ihre Stimme ab. Im Gemeinderat entfallen je Mandate an die Allgemeine Liste Pettnau – ALP (44,44%) und an die Liste Pettnau Franz Haider (40,30%). 1 Mandat geht an Gemeinsam Pettnau bewegen mit 15,25% der Stimmen.

16:58: Namlos (Reutte): Als Bürgermeister setzte sich Walter Zobl mit 66,67% der Stimmen gegen seinen Kontrahenten Erwin Fuchs durch. 88,73% der Bürger schritten zur Wahl. Wahlberechtigt sind insgesamt 71 Menschen. In den Gemeinderat zieht die Gemeindeliste mit 6 Mandaten ein (66,67%). 3 Mandate gehen an die Bürgerliste Namlos-Kelmen- BNK mit 33,33%.

16:50: Brixlegg (Bezirk Kufstein): 65% der 2.395 Wähler gingen an die Urnen: 61,66% haben die ÖVP-Liste des Bürgermeisters gewählt und 9 Mandate ermöglicht. Es folgt die FPÖ und Parteifreie Liste Brixlegg mit 24,75% und 4 Mandaten und schließlich die Parteifreie und Grüne Brixlegg – PGB mit 13,59% und 2 Mandaten. Bürgermeister wurde Rudolf Puecher mit 86,47% der Stimmen, abgeschlagen dagegen Christian Rupprechter mit 13,53%.

16:42: In Leutasch (Innsbruck-Land) gingen 67,64% der 1.916 Wahlberechtigten zu den Urnen: Sieger ist die Liste Für Leutasch – FL mit 7 Mandaten (42,27%), es folgt dicht dahinter die Gemeinsame Leutaschtaler Bürgerliste mit Bürgermeister Thomas Mößmer – GLBL mit 5 Mandaten (34,14%), es folgt die Zukunft für Leutasch mit VBM Siegfried Klotz – ZL mit 3 Mandaten. Bürgermeister wurde Thomas Mößmer mit 905 Stimmen. Er musste aber 391 ungültige Stimmen hinnehmen. Das sind immerhin 30,17% der Stimmen in der Bürgermeisterwahl.

16:34: Mötz (Imst) hat die Stimmen ausgezählt. 77,50 Prozent der 1.000 Wahlberechtigten schritten zu den Urnen. Als Bürgermeister konnte sich Michael Kluibenschädl mit 58,18% der Stimmen gegen Ernst Krabacher durchsetzen.Mit 5 Mandaten hat es die Mötzer Einheitsliste in den Gemeinderat geschafft (39,45%). Jeweils 4 Mandate entfallen auf innovativ.sozial.umweltbewusst – SPÖ und Parteifrei und Frischer Wind für Mötz – Liste Rinner Hubert mit 33,25% und 27,31% der Stimmen.

16:32: Kartitsch im Tiroler Gailtal: Die allein angetretene Gemeinschaftsliste Kartitsch – GLK holt 426 Stimmen, das sind 67,46% der Wahlberechtigten. Alter und neuer Bürgermeister ist Josef Außerlechner mit 390 Stimmen (65 ungültige).

16:24: In Lans (Innsbruck-Land) ist das Ergebnis da. Von 867 Wahlberechtigten nahmen 74,74% teil. Dr. Erhard Benedikt setzte sich mit 75,44% der Stimmen gegen Ing. Mag. Johannes Kopf durch (24,56%). In die Gemeindestube zieht die Liste Lans – Dr. Benedikt Erhard mit 8 Mandaten ein (62,79%). Die Grünen Lans – Grüne sackten 23,39% der Wählerstimmen und damit 2 Mandate ein. Ein Mandat erhielt Lebens-Mittelpunkt Lans (13,81%).

16:20: Zu Ende gegangen ist nun auch der Wahltag in Pflafflar (Reutte). Wahlberechtigt waren 87 Einwohner. Die Wahlbeteiligung liegt bei 72,41 Prozent. 53 Wähler haben dem alleinigen Bürgermeisterkandidaten Bernd Huber ihr Vertrauen ausgesprochen. Im Gemeinderat erhielt die Gemeindeliste Pfafflar alle 9 Mandate.

16:18: Schönwies (Bezirk Landeck) hat gewählt: Von 1.343 Wahlberechtigten schritten 84,29% zu den Urnen. Mit 56,5% setzte sich Mag. Wilfried Fink als Bürgermeister gegen Ingrid Zadra (43,44%) durch. 6 Mandate gehen an die Bürgermeisterliste – SPÖ Schönwies mit 45,60%. 5 Mandate konnte Für Schönwies mit Ingrid Zadra einsacken (39,54%). Mit 2 Mandaten zieht die Bürger-Liste – Schönwies – BL-Schönwies in die Gemeindestube ein (14,86%)

16:15: Holzgau: (Bezirk Reutte) 76,51% der wahlberechtigten Bürger (332) schritten zu den Urnen. Günther Blaas wurde zum Bürgermeister gewählt. Die Gemeindeliste – GL bekam konkurrenzlos alle 11 Mandate mit 2016 Stimmen.

16:12: Auch in Fügenberg im Bezirk Schwaz ist die Wahl nun geschlagen. Bei einer Wahlbeteiligung von 78,88% (1.094 Wahlberechtigte) wurde der einzige Bürgermeisterkandidat Josef Frankhauser mit 698 Stimmen bestätigt. Im Gemeinderat regiert nun die Freie Liste Fügenberg – FLF mit 8 Mandaten (56,59%). Auf Platz zwei schaffte es die Heimatliste Fügenberg – HLF mit 3 Mandaten und 24,46% der Stimmen. 2 Mandate konnte die Unabhängige Liste Fügenberg – ULF mit 18,94% ergattern.

16:09: Faggen hat seinen Bürgermeister Kandidaten mit 189 Stimmen bestätigt. Andreas Förg wird in den nächsten Jahren die Geschicke der Gemeinde führen. 198 Personen von 278 Wahlberechtigten schritten zur Wahl. Die Gemeinschaftsliste Fragen erhält ohne Gegenkandidaten 183 Stimmen und damit 11 Mandate.

15:59: Nur 62 Wahlberechtigte hat die Gemeinde Kaisers im Bezirk Reutte. Die Gemeinschaft Kaisers hat mit 46 Stimmen 8 Mandate geholt. Ein Mandat ging an die Liste Die Jäger. Bürgermeister ist Norbert Lorenz mit 41 Stimmen. 12 Stimmen waren ungültig.

15:56: Bruck am Ziller, im Bezirk Schwaz, hat gewählt. Noch ist der Bürgermeister aber noch nicht bestimmt. Zwischen Alois Wurm (38,46%) und Johann Brandacher (37,28%) wird die Stichwahl entscheiden. Für das Amt des Bürgermeisters ausgeschieden ist Roland Frankhauser, mit immerhin 24,26% der Stimmen. Im Gemeinderat stellt die Gemeinsameliste der Arbeiter, Angestellten, Bauern, Gewerbetreibenden und Pensionisten von Bruck – GLB 5 Mandate (39,70%). Die Bürgerliste Bruck, Alois Wurm –BLB erringt mit 39,10 % 4 Mandate. Auf dem dritten Platz landet die Allgemeinde Liste Bruck – AL mit 2 Mandaten (21,19%).

15:53: 26,8% der Stimmen sind ausgezählt. (131.267)

15:51: Bleiben wir in Osttirol: Auch Außervillgraten hat sämtliche Stimmen ausgezählt. 82,89 Prozent der 643 Wahlberechtigten schritten zu den Urnen. Bürgermeister ist Mag. Josef Mair. Mit 6 Mandaten hat es die Liste Arbeit und Wirtschaft – Mit Deiner Stimme für Außervillgraten geschafft. Dies sind 46,71%. Gemeinsam für Außervillgraten – Bürgermeisterliste konnte 4 Mandate (39,53%) erreichen. Auf dem 3. Platz landet die Unabhängige und Freiheitliche Liste Außervillgraten mit einem Mandat und 13,76% der Stimmen.

15:49: In Oberlienz in Osttirol erhielt die Liste Miteinander – Liste des Bürgermeisters für Oberlienz-Oberdrum-Glanz mit 48,85% die meisten Stimmen, gefolgt von der Gemeinschaftsliste Oberlienz, Oberdrum, Glanz mit 26,67% und der Liste Für Oberlienz mit 24,48%. Bürgermsiter ist Martin Huber mit 759 Stimmen. Er war alleine angetreten. 216 Stimmen waren ungültig.

15:45: Zu Ende gegangen ist nun auch der Wahltag in Ehenbichl. Wahlberechtigt waren 689 Einwohner. Die Wahlbeteiligung liegt bei 68,51 Prozent. 456 Wähler haben dem alleinigen Bürgermeisterkandidaten Josef Wolfgang Winkler ihr Vertrauen ausgesprochen. Im Gemeinderat konnte die Unabhängige Gemeindeliste – Wir für Ehenbichl mit 75,67% 9 Mandate erringen. Füreinander/Miteinander – Wir für Rieden wird mit 24,33 Prozent zwei Mandatare in den Gemeinderat entsenden.

15:41: In der Skihochburg Ischgl, im Bezirk Landeck, hatten trotz Hochsaison 80,06% der 1.249 Wähler Zeit, ihre Stimme abzugeben: Nummer 1 ist die Bürgerliste mit 650 Stimmen und 9 Mandaten, Platz 2 geht an die Mathoner Liste – ML mit 196 Stimmen und 3 Mandaten, Platz 3 an Für inser Daham mit 128 Stimmen und 1 Mandat. Bürgermeister wurde der einzig angetretene Werner Kurz. Er erhielt 873 Stimmen bei 127 ungültigen.

15:39: Höfen im Bezirk Reutte hat gewählt. Von 1.000 stimmberechtigten Bürgern sind 724 (72,4%) zur Wahlurne geschritten. Das Ergebnis: Vinzenz Knapp wurde mit 558 Stimmen zum Bürgermeister gewählt. 51,60 Prozent der Stimmen entfallen an die „Höfener Dorfgemeinschaft“ (7 Mandate), 48,4% und damit 6 Mandate an die „Gemeindeliste Höfen – Liste 2 – Miteinander für Höfen“.

15:35: Gemeide Schlitters im Bezirk Schwaz: Von 1.146 Wählern sind nur 52,62% an die Urnen gegangen und haben der einzig antretenden Liste Gemeinsam für Schlitters mit Bürgermeister Friedl Abendstein ihre Stimme gegeben. Der einzige Kandidat um den Sessel des Ersten Bürgers erhielt 541 Stimmen, 62 waren ungültig.

15:30: 19,13% der Stimmen sind ausgezählt. Das sind 93.674 Wahlzettel.

15:25: St. Sigmund im Sellrain, im Bezirk Innsbruck Land: In der Kleingemeinde gingen 132 der 147 Wahlberechtigten an die Urne und gaben zu 77,95% der Liste Gemeinsam ÖVP St. Sigmund-Praxmar ihre Stimme. Platz 2 geht an die Liste WIR-St. Sigmunder mit 22,05%. Das bedeutet je 7 und 2 Mandate. Bürgermeister wurde Anton Schiffmann mit 114 Stimmen.

15:22: Mutters bei Innsbruck: Von den 5 antretenden Listen holte WIR MUTTERER mit Bürgermeister Hansjörg Peer – WIR 9 Mandate, Mutters Aktiv 3 Mandate, Dorfliste „Gemeinsam für Mutters“ – Dorfliste 0 Mandate, „Die Grünen Mutters“ – Grüne 1 Mandat und MuttersPLUS – PLUS 2 Mandate. Die Bürgermesterstimmen sind noch nicht ausgezählt. Von den 1.729 Wahlberechtigten gingen 78,54% wählen.

15: 18: In Heinfels im Pustertal stimmten 383 Bürger für die Liste Für Heinfels und 228 für die Gemeinschaftsliste Heinfels – GLH. Dies bedeutet jeweils 8 und 5 Mandate. Bürgermeister ist Georg Hofmann mit 310 Stimmen, bei 186 ungültigen (37,5%).

15:11: In Lechaschau, der bezüglich der Einwohnerzahl drittgrößten Gemeinde im Bezirk Reutte, gingen nur 48,45% der 1.608 Wahlberechtigten an die Urnen: Für die einzig antretende  Allgemeine Bürgerliste Lechaschau Hansjörg Fuchs – ABL bedeutet dies einen 100%igen Wahlerfolg mit 726 Stimmen. 33 Wähler kreuzten den einzigen Bürgermeisterkandidaten Hansjörg Fuchs an.

15:08: In der Kleingemeinde Mursau im Bezirk Reutte gingen 100% der gültigen Stimmen an die Liste Wir für Mursau und den Bürgermeisterkandidaten Sieghard Wachter.

15:06: Schönberg im Stubaital hat abgestimmt: Bürgermeister ist Hermann Steixner. Er erhielt 394 Stimmen. Mangels Alternative gaben aber 190 Bürger (32,53%) eine ungültige Stimme ab.

15:03: Auch die 2.172 Wahlberechtigten in Kappl haben abgestimmt: Die Bürgermeisterliste Helmut Ladner – gemeinsam für Kappl erhält 8 Mandate und 924 Stimmen vor Albrecht’s Liste mit 4 Mandaten und 447 Stimmen und der Fraktionsliste Langesthei – See mit 3 Mandaten und 400 Stimmen.  Die Bürgermeisterstimmen sind noch nicht ausgezählt.

15:00: Innervillgraten: Die ÖVP-Gemeinschaftsliste gewinnt mit 7 Mandaten (397 Stimmen) vor der Liste Für Innervillgraten mit 4 Mandaten (227 Stimmen). Bürgermeister ist Josef Lusser mit 443 Stimmen vor Andreas Schett mit 197 Stimmen.

14:56: Lermoos ist ausgezählt: Dir Liste Lermoos für Alle gewinnt mit 9 Mandaten und 456 Stimmen, auf Platz 2 die Dorfliste mit 4 Mandaten und 211 Stimmen. Neuer Bürgermeister ist Stefan Lagg, mit 449 Stimmen vor Othmar Kössler mit 186 Stimmen.

14:53: Abfaltersbach ist ausgezählt: Die Liste Pro Abfaltersbach holte 3 Mandate und 121 Stimmen, die Allgemeine Liste für Abfaltersbach 8 Mandate und 247 Stimmen,. bürgermeister ist Anton Brunner mit 335 Stimmen, 56 Stimmen bei der Bürgermeisterwahl waren ungültig.

14:46: Derzeit sind rund 10% der Stimmen ausgezählt. In vielen kleineren Gemeinden stehen die Ergebnisse schon fest, so. z.B. Obertilliach, Biberwier, Matrei am Brenner, Sellrain oder Hochfilzen.


 

Rund elf Monate ist es her, dass sich die Regierung bei ihrer Klausur in Krems darauf verständigt hat, bis 29. Februar dieses Jahres, also bis morgen, zu eruieren, ob es weitere Maßnahmen zur Sicherung des Pensionssystems braucht. Von einem „Gipfel“ war damals noch keine Rede, doch hat sich die Erwartungshaltung über die vergangenen Wochen derart aufgebaut, dass in der Öffentlichkeit tatsächliche Ergebnisse erwartet werden.

Allzu viel tun dürfte sich aber nicht. Die ÖVP hat angesichts des anhaltenden Widerstands des Koalitionspartners die flottere Anhebung des Frauenpensionsalters ebenso bereits abgeschrieben wie eine echte Pensionsautomatik. Finanzminister Schelling versucht es jetzt mit einem Gerechtigkeitsmechanismus. Dieser würde den Sozialminister verpflichten, bei Abweichungen vom Kostenpfad Maßnahmen zur Sicherung des Systems einzuleiten.

Der aktuelle Ressortchef Stöger zeigte sich von diesen Ideen bisher nicht besonders überzeugt, auch wenn in der ÖVP erklärt wird, es habe hier schon eine grundsätzliche Einigung in der Koalition gegeben. Bessere Chancen auf eine Verständigung gibt es bezüglich einer Reform der personell durchaus opulent ausgestatten Pensionskommission, die sich aufgrund divergierender Interessen in dem Gremium selten als besonders hilfreich erwiesen hat. Hier will Schelling einen deutlich schlankeren Weisenrat etablieren.

Als fix gilt, dass am Montag Maßnahmen angedacht werden, wie man die Probleme mit der Invaliditätspension bzw. dem Reha-Geld in den Griff bekommen könnte. Auch soll es Bekenntnisse zu Initiativen geben, wie man Frauen länger im Arbeitsleben halten könnte.

Ob letztlich viel mehr als die Einrichtung von Arbeitsgruppen für ein faireres Pensionssystem herauskommt, konnte am Sonntag noch niemand sagen. Klar ist, dass am heutigen Tage selbst allfällige Verständigungen auf Experten-Ebene nicht mehr kommuniziert werden sollen. Ab 17 Uhr wird sich dann am Montag die Arbeitsgruppe mit Stöger, Schelling, ÖVP-Sozialsprecher August Wöginger und Arbeiterkammer-Direktor Werner Muhm mit „Open End“ zusammensetzen.

Allenfalls werden später noch Vertreter der Sozialpartner sowie der Senioren- und Jugendorganisationen dazu gebeten. Eine Teilnahme der Regierungsspitze ist nach jetzigem Stand nicht geplant.

Rund elf Monate ist es her, dass sich die Regierung bei ihrer Klausur in Krems darauf verständigt hat, bis 29. Februar dieses Jahres, also bis morgen, zu eruieren, ob es weitere Maßnahmen zur Sicherung des Pensionssystems braucht. Von einem „Gipfel“ war damals noch keine Rede, doch hat sich die Erwartungshaltung über die vergangenen Wochen derart aufgebaut, dass in der Öffentlichkeit tatsächliche Ergebnisse erwartet werden.

Allzu viel tun dürfte sich aber nicht. Die ÖVP hat angesichts des anhaltenden Widerstands des Koalitionspartners die flottere Anhebung des Frauenpensionsalters ebenso bereits abgeschrieben wie eine echte Pensionsautomatik. Finanzminister Schelling versucht es jetzt mit einem Gerechtigkeitsmechanismus. Dieser würde den Sozialminister verpflichten, bei Abweichungen vom Kostenpfad Maßnahmen zur Sicherung des Systems einzuleiten.

Der aktuelle Ressortchef Stöger zeigte sich von diesen Ideen bisher nicht besonders überzeugt, auch wenn in der ÖVP erklärt wird, es habe hier schon eine grundsätzliche Einigung in der Koalition gegeben. Bessere Chancen auf eine Verständigung gibt es bezüglich einer Reform der personell durchaus opulent ausgestatten Pensionskommission, die sich aufgrund divergierender Interessen in dem Gremium selten als besonders hilfreich erwiesen hat. Hier will Schelling einen deutlich schlankeren Weisenrat etablieren.

Als fix gilt, dass am Montag Maßnahmen angedacht werden, wie man die Probleme mit der Invaliditätspension bzw. dem Reha-Geld in den Griff bekommen könnte. Auch soll es Bekenntnisse zu Initiativen geben, wie man Frauen länger im Arbeitsleben halten könnte.

Ob letztlich viel mehr als die Einrichtung von Arbeitsgruppen für ein faireres Pensionssystem herauskommt, konnte am Sonntag noch niemand sagen. Klar ist, dass am heutigen Tage selbst allfällige Verständigungen auf Experten-Ebene nicht mehr kommuniziert werden sollen. Ab 17 Uhr wird sich dann am Montag die Arbeitsgruppe mit Stöger, Schelling, ÖVP-Sozialsprecher August Wöginger und Arbeiterkammer-Direktor Werner Muhm mit „Open End“ zusammensetzen.

Allenfalls werden später noch Vertreter der Sozialpartner sowie der Senioren- und Jugendorganisationen dazu gebeten. Eine Teilnahme der Regierungsspitze ist nach jetzigem Stand nicht geplant.

Etwa 120 Bürger, großteils aus dem Südtiroler Unterland, kamen am Samstag in die Mittelschule von Neumarkt. Es waren überraschend viele junge Teilnehmer dabei, obwohl gleichzeitig in Bozen der Jugend-Autonomiekonvent stattfand.

Dolmetscherinnen

Die Diskussionen wurden in der jeweiligen Muttersprache abgehalten, was problemlos funktionierte. Die vier bereitgestellten Dolmetscherinnen hatten erwartungsgemäß wenig zu tun: lediglich zwei italienische Herren nahmen die Dienstleistung in Anspruch – darunter ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der EURAC.

Themen

Die Diskussionsrunden behandelten wieder eine Vielfalt an Themen, von einer eigene Landespolizei, über den Brennerbasistunnel als Gefahr für das Unterland, Schutz des Proporzes, Steuerhoheit, über muttersprachlichen Unterricht, den Freistaat Südtirol, das Vaterland Österreich bis hin zur Gemeindenautonomie.

Diskussionsniveau

Wie bereits bei vergangenen Open Space Veranstaltungen, wurde auch diesmal die

gute Diskussionskultur,

wie sie Georg aus Nals bezeichnet, gelobt.

Elisabeth aus Tramin meinte:

Es wurde auf Augenhöhe diskutiert, unterschiedliche Meinungen wurden respektiert, es ist gerecht zugegangen.

Ihre Freundin Maria, ebenfalls aus Tramin, war derselben Meinung:

Es wird wirklich sachlich über auch schwierige Themen diskutiert, jede Meinung zählt, jede Meinung wird angehört, jede Meinung wird auch protokolliert. Das finde ich ganz wichtig und ganz toll.

Jörg aus Kurtatsch sagte dazu:

In den Gruppen, bei denen ich dabei war, war das Diskussionsniveau sehr gut, jeder hat jeden ausreden lassen, niemand ist angegriffen worden, jeder hat seine Position vorgebracht. Mir hat es gut gefallen.

Positive Rückmeldungen

Das Fazit der Teilnehmer war sehr positiv.

Was mich erfreut, ist dass viele Leute da sind, die sich Gedanken über die Zukunft unseres Landes machen. Die Themen spiegeln das auch wider.

äußerte sich Martin aus Neumarkt dazu.

Liliana war aus Meran angereist, um aktiv mitmachen zu können:

Per me é stato molto interessante. Trovo che gli Open Space siano delle occasioni favolose, perché italiani e tedeschi si possono incontrare.

Elisabeth aus Tramin sagte:

Ich habe gute Eindrücke gesammelt. Ich finde es gut, dass die Bürger, nicht nur die Politiker, auch zu Wort kommen können und dass jeder seine Meinung sagen kann. Ich fand es toll, dass man in den Gesprächsrunden mit den Leuten diskutieren konnte.

Ähnlich sah es Armin aus Kurtatsch:

Ich hatte bei der Open Space Veranstaltung ein gutes Gefühl. Ich glaube, dass die Bereitschaft da ist, für die Zukunft Südtirols mitzuarbeiten. Ich glaube auch, dass eine Konsensbereitschaft da ist, weil die Zukunft Südtirols allen drei Volksgruppen wichtig ist. Ich finde es gut, dass alle Gesellschaftsschichten vertreten sind.

Bürger wollen Wünsche umgesetzt sehen

Durch die Bank äußerten alle Teilnehmer die klare Erwartung, dass ihre Wünsche von der Politik auch berücksichtigt werden,

…denn sonst waren ja die Zeit und die Mühen, welche die Bevölkerung auf sich genommen hat, umsonst, wenn nachher die Themen, die bei den Veranstaltungen erarbeitet wurden, nicht diskutiert und weitergebracht werden. Denn der Souverän sollte ja das Volk sein.

wie Georg aus Nals meinte.

Ebenso deutlich war Martin aus Neumarkt:

Ich erwarte mir, dass die Wortmeldungen, die Protokolle kommentarlos so weitergereicht werden und das diesen im Forum der 100, im Forum der 33 und im Landtag dann Rechnung getragen wird. Denn sonst hatte alles keinen Sinn. Jeder hatte die Möglichkeit, zu kommen und sich einzubringen.

Jörg aus Kurtatsch sagte:

Mein Wunsch ist, dass das was in den Open Space Veranstaltungen rauskommt, von den Politikern wahrgenommen wird, dass es im Autonomiestatut festgehalten wird und aufgenommen wird, so dass wir zu einem unabhängigeren Südtirol kommen. Wenn wir weg von Italien kämen, würde alle Volksgruppen besser harmonieren, weil wir den nationalistischen Druck aus Rom nicht mehr hätten.

Zu einem Los von Rom bekannte sich auch Armin aus Kurtatsch:

Mein persönlicher Wunsch ist ein eigener, unabhängiger Staat Südtirol, wo sich alle drei Sprachgruppen auf Augenhöhe begegnen können.

Der junge Student befürchtet zudem bei Nichtbeachtung der Open Space Veranstaltungen eine neue Welle von Politikmüdigkeit:

Ich wünsche mir, dass die Forderungen, die beim Konvent ausgearbeitet werden, von der Politik auch umgesetzt werden, in Rom konsequent eingefordert und in das dritte Autonomiestatut eingearbeitet werden. Ansonsten würden die Garanten dieser Veranstaltungen, unsere Landtagspolitiker, dem Konvent nicht gerecht werden und das würde die Bürger politikmüde machen, wenn da keine Konsequenzen aus dem Konvent gezogen würden.

Lilianas primärer Wunsch ist ein besseres Zusammenleben der Volksgruppen:

Io spero che nasca una migliore convivenza, basata su delle regole che possano dare una maggiore giustizia nella vita quotidiana dei madrelingua tedeschi e dei madrelingua italiani che si sentano meno impediti da questa terra in cui si convive in due culture, in due lingue. Io sono dell’opinione che questa sia un’occasione meravigliosa per poter costruire una convivenza che dia a ognuno qualcosa di più.

Maria will die Forderungen, die bei den Open Space Veranstaltungen geäußert werden, auch umgesetzt sehen:

Ich hoffe, dass das, was wir heute zu Protokoll bringen, bei der Landesregierung und auch in Rom ankommt und auch angehört wird, damit wir das alles nicht umsonst getan haben.

Die Südtiroler Volksvertreter werden sich bald gehörig ins Zeug legen müssen, wenn sie die Wünsche ihres Arbeitgebers, die Bevölkerung Südtirols, ernstnehmen. Nicht umsonst durften sie als „Zaungäste“ den Debatten beiwohnen.


 

Inzest und Nekrophilie: Mit dieser ungewöhnlichen Forderung lässt der Jugendflügel der schwedischen Volksparte die Wogen hochgehen.

„Gesetzgebung kann nicht auf Ekel basieren“

Man verstehe, dass es als ungewöhnlich und widerlich angesehen werde, aber die Gesetzgebung könne nicht auf Ekel basieren, sagt die Vorsitzende der Jugendorganisation gegenüber Aftonbladet.

Sex zwischen Geschwistern, die älter als 15 Jahre sind, solle demnach erlaubt sein. Erwachsene sollen ihren Körper nach dem Tod über eine Erklärung zum Geschlechtsverkehr zur Verfügung stellen können. So sehe die konkrete Forderung aus, berichtet kurier.at.

Mutterpartei nimmt Abstand

Man solle selbst entscheiden können, was mit seinem Körper nach dem Tod passiert, meint die Vorsitzende Cäcilia Johnsson. Ob man seine Leiche einem Museum, der Wissenschaft oder zum Sex überlässt, sollte gleich in Ordnung sein.

Die Mutterpartei lehnt den Vorschlag allerdings strikt ab.

Am frühen Morgen explodierte erneut Gas in der Unglücksgrube, dabei wurden sechs Rettungskräfte getötet. Durch erste Explosionen und einen Teileinsturz der Grube am Donnerstag waren vier Bergleute getötet und mehrere verletzt worden. Der Unglücksort liegt etwa 2.000 Kilometer östlich von Moskau.

Auch der russische Zivilschutzminister Wladimir Putschkow ging vom Tod der 26 Vermissten aus. „Die Bedingungen in dem betroffenen Teil der Grube lassen kein Überleben zu“, sagte er nach Angaben russischer Agenturen. Die Explosion vom Sonntag habe sich genau an der Stelle ereignet, an der die Vermissten vermutet wurden. Weil der Brand in 780 Meter Tiefe weiter loderte, erwog die Grubenleitung, den Schacht mit den Leichen entweder teilweise zu fluten oder luftdicht abzuschließen.

Der Brand in der Kohlegrube soll nun mit Stickstoff gelöscht werden. Das teilte der technische Direktor des Grubenbetreibers, Denis Paikin, am Sonntagabend in Workuta mit. Die Chemikalie werde in die brennenden Stollen gepresst, um den Flammen den Sauerstoff zu entziehen. Die Alternative wäre nach Paikins Angaben gewesen, die Schachtanlage teilweise zu fluten, wie die Agentur Interfax meldete.

Bei Beginn der Katastrophe am Donnerstag waren 110 Mann unter Tage gewesen, von denen 80 lebend ans Tageslicht gebracht werden konnten. Die Behörden zogen Hunderte Rettungskräfte an der Grube zusammen. Auch aus den sibirischen Bergbaustädten Kemerowo und Nowokusnezk im Kusbass-Kohlerevier wurden Spezialisten eingeflogen. Sie versuchten über Tage unter Lebensgefahr, den unterirdischen Brand zu löschen.

Gewerkschafter kritisierten Sicherheitsmängel in Gruben des Betreibers Workutaugol, wie die Zeitung „Moskowski Komsomolez“ berichtete. Die Verlautbarungen zu dem Unglück gingen lange Zeit über das Schicksal der Vermissten hinweg. Der russische Bergbau gilt als gefährlich. 2007 waren bei einer Explosion in der Grube Uljanowskaja im sibirischen Kusbass 110 Bergleute getötet worden. Bei einem Unglück 2010 ebenfalls in Sibirien starben 75 Menschen.

Heinisch-Hosek wies wieder einmal darauf hin, dass 90 Prozent ihres Budgets auf Gehaltskosten darauf ginge. Daher sei sie überzeugt, auch heuer zusätzliche Ausgaben, die etwa durch die Flüchtlingskrise verursacht werden, abgegolten zu bekommen: „Das wird wie immer ausgeglichen werden.“

Dass der Zustrom vieler Flüchtlingskinder ins Bildungswesen manche Schulen vor Probleme stellt, wollte die Bildungsministerin zwar nicht bestreiten. Sie betonte aber, ihrer Erfahrung nach würde das Personal an den jeweiligen Schulen jedoch sagen, es sei hart, „aber wir schaffen das“. Die bereits genehmigten 24 Millionen für weitere Unterstützungsleistungen sollten die Sache erleichtern.

Insgesamt verteidigte Heinisch-Hosek die Flüchtlingspolitik der Regierung. Den Richtwert von 37.500 Asylanträgen sieht sie im Zusammenhang mit den Möglichkeiten z.B. am Arbeitsmarkt als nachvollziehbar an und die Ministerin glaubt, dass sich das mittlerweile in der ganzen SPÖ herumgesprochen hat: „“Es haben mittlerweile alle eingesehen in der Partei, dass es die Richtwerte gebraucht hat.“

Kein Versagen kann die Ministerin bei der Wiener SPÖ erkennen, was islamische Kindergärten betrifft, die in einer aktuellen Studie wegen ihrer konservativen Auslegung kritisiert werden. Über 3.000 unangekündigte Besuche in den Wiener Kindergärten zeigten, dass man die Sache ernst nehme. Immerhin konzedierte Heinisch-Hosek, dass das Personal möglicherweise „ein bisschen zu wenig bemessen war“.

Zufrieden ist Heinisch-Hosek, was die Fortschritte bei der Bildungsreform angeht: „Wir bewegen uns auf gutem Weg aufeinander zu“, meint die Bildungsministerin unter anderem zum Thema Schulverwaltung. Ende März werde eine Verwaltungsreform mit einer Mischbehörde von Bund und Ländern stehen. Dass sich damit im Vergleich zum Status Quo nicht viel ändere, bestritt die Ministern. Gemeinsam erspare man sich 500 Positionen, die bisher zwischengeschalten gewesen seien.

Was die Abschaffung der Noten in den ersten drei Volksschul-Klassen angeht, bleibt die Ministerin bei diesem Vorschlag. Den skeptischen ÖVP-Verhandlungspartner, Staatssekretär Harald Mahrer, forderte sie auf in Gespräche einzutreten und sich nicht über Zeitungen zu äußern.

Bezüglich der Modellregionen für die gemeinsamen Schule steht Heinisch-Hosek zwar zum ausverhandelten Wert von 15 Prozent der Standorte. Wenn es aber im parlamentarischen Prozess gelinge, „das ein oder andere aufzumachen“, werde sie nicht dagegen sein.

Am Tag vor dem Pensionsgipfel der Regierung machte Heinisch-Hosek ein weiteres Mal klar, dass sie gegen eine vorzeitige Anhebung des Frauenpensionsalters sei. Auf den Hinweis, dass Österreich mit der Maßnahme ohnehin spät dran sei, meinte die Frauenministerin, Österreich habe sich auch spät auf den Weg gemacht, was die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt angeht.

Tadel vom Koalitionspartner hat sich die Bildungsministerin mit ihrem Beharren auf eine Abschaffung der Noten in den ersten drei Volksschul-Klassen eingehandelt. Die Frage der Noten sei in die Entscheidung der Schule zu legen und beide Systeme – Noten und eine alternative Beurteilung – zu ermöglichen, meinte ÖVP-Bildungssprecherin Brigitte Jank.

Spott für Heinisch-Hosek hatte der freiheitliche Bildungssprecher Walter Rosenkranz über. Die Bildungsreform drohe nicht zu scheitern, denn etwas, das diesen Namen verdiene, habe es nie gegeben. Grünen-Bildungssprecher Harald Walser wollte in der Bildungsreform kein „Meisterstück“ erkennen: „Ganz im Gegensatz zu diesen Aussagen zeichnet sich in der Verwaltungsreform eine reine Behübschung der bestehenden Strukturen ab.“

Nicht besser der Befund von NEOS-Chef Matthias Strolz: „Egal ob in Fragen der Pensions- oder der Bildungsreform: Überall wo Erneuerung und entschlossene Schritte dringend nötig wären, kommen die Regierungsparteien mit ihrer eingerosteten und einzig auf Machterhalt ausgerichteten Logik nicht wirklich in die Gänge.“

Auch das Team Stronach hat am Auftritt von Heinisch-Hosek in der „Pressestunde“ kein gutes Haar gelassen. Was von der Bildungsreform bleibe, seien schale Kompromisse und Absichtserklärungen, die nichts brächten, meinte Klubchef Robert Lugar. Seitens der Industriellenvereinigung erklärte Generalsekretär Christoph Neumayer: „Es ist uns klar, dass die Vorschläge der Regierung zur Bildungsreform von vielen Kompromissen geprägt sind.“ Dennoch erwarte man sich in der Umsetzung herzeigbare Ergebnisse: „Dazu braucht es Weitblick und mehr Mut.“

Der 32-jährige Mann aus dem Bezirk Innsbruck Land, versuchte einen anderen Pkw zu überholen. Dieser beschleunigte jedoch, sodass sich der 32-Jährige wieder auf der Normalspur einordnete.

Gegen Mittelschiene geprallt

Daraufhin bremste der Unbekannte sein Auto stark ab – dadurch wurde der 32-Jährige zum Abbremsen genötigt. Er versuchte den Unbekannten ein zweites Mal zu überholen, worauf hin dieser wiederum beschleunigte. Der Unbekannte bremste wieder stark ab und lenkte sein Fahrzeug in Richtung Mittelleitschiene. Deshalb verriss der 32-Jährige sein Auto und prallte gegen die Mittelleitschiene. Der zweite Unfalllenker beging Fahrerflucht.

Verletzt wurde beim Unfall niemand. Das Kennzeichen des zweiten Pkw ist bekannt, der Lenker konnte jedoch noch nicht ausgeforscht werden.

Wegen der anhaltenden Neuschneefälle musste auch der Kombinations-Bewerb der Damen im Pyrenäen-Kleinstaat mehrmals verschoben werden. Der Super-G ging wie schon tags zuvor der Spezialbewerb nur vom Reservestart aus und damit stark verkürzt in Szene. Damit war klar, dass die Technikerinnen auf dem steilen Hang klare Vorteile haben würden. Das Endergebnis mit der nun vom ehemaligen Shiffrin-Coach Roland Pfeifer trainierten Gagnon vor Stockholm-Siegerin Holdener sowie der Französin Anne-Sophie Barthet bewies das auch.

Die Story des Tages schrieb aber Vonn. Am Samstag war sie nach ihrem eher harmlosen Sturz im Super-G lange regungslos liegen geblieben und nach langer Behandlung auf der Piste im Rettungsschlitten abtransportiert worden. Dadurch hatte man sogar ein vorzeitiges Saison-Ende befürchten müssen. Nach stundenlanger Nachrichtensperre hatte Vonn dann am Abend selbst einen Haarriss im linken Knie verkündet und später ein Video, in dem ihr in einem privaten Quartier Blut und Flüssigkeit aus dem Knie punktiert wird, gepostet.

Dass sie am Sonntag überraschend dennoch mit Orthesen an beiden Knien zur Kombination antrat, brachte der vierfachen Weltcup-Gesamtsiegerin nicht nur Respekt ein. Der Verdacht, sie habe sich nur deshalb so lange auf der Piste behandeln lassen, weil nach ihr bei starkem Schneefall die Hauptkonkurrentin Lara Gut am Start gewesen war, wurde in sozialen Medien vielfach geäußert.

Vonn reagierte darauf empört. „Das ist nicht lustig und tut weh. Aber ich werde damit leben. Es ist unglaublich, dass Leute auf dem Sofa sitzen und so etwas behaupten oder sagen, ich hätte einen (Schauspiel, Anm.) Oscar gewonnen“, gab sie sich enttäuscht. „Ich bin da gelegen und hatte Schmerzen. Ich wollte nicht verletzt sein, sondern fahren und gewinnen. Deshalb können sie alle gerne etwas sagen, aber es ist mir wurscht“, erklärte die Amerikanerin trotzig.

Dass sie trotz ihrer neuerlichen Knieverletzung am Sonntag Schnellste im Super-G war, zeugte aber undiskutierbar von der Ausnahmestellung der Amerikanerin im Skirennsport. Geschickt wich sie diesmal allen Problemen aus und gab erst in der zweiten Rennhälfte Gas, was zur Bestzeit reichte, während Gut nur Fünfte wurde. Die Schweizerin war dann im Slalom zwar sehr gut auf dem Weg, schied aber kurz vor dem Ziel aus.

Gut, die in Val d’Isere die erste Saison-Kombi noch vor Vonn gewonnen hatte, versuchte es mit Fassung zu ertragen. „Sowas kann passieren. Ich kann mich entweder die ganze Zeit ärgern, oder einfach das Gute von gestern und heute mitnehmen und das andere hierlassen“, lautete ihre Parole vor dem kommenden Riesentorlauf in Jasna. Gut ist sicher: „Der Weltcup wird am 20. März entschieden, bis dahin fahren wir Rennen.“

Wie verletzt die um ihren fünften Gesamtsieg kämpfende Vonn („Das Knie ist wie ein Ballon“) wirklich ist, sollte eine MRI-Untersuchung noch am Sonntagnachmittag klären. Aufgeben will sie auf keinen Fall. „Ich möchte diese Kugel gewinnen. Ich hatte so viele Verletzungen und habe trotzdem so hart gearbeitet. Jetzt habe ich aber nur noch zwei Jahre und ich weiß nicht, ob ich nochmals die Chance bekomme“, erklärte sie, warum sie auch mit einem verletzten Knie angetreten ist. „Nur deshalb habe ich heute so hart gekämpft. Ich gebe immer alles.“

Für die ÖSV-Damen war in der zweiten Saison-Kombi mehr als Platz sieben durch Stephanie Brunner nicht drin. „Das war ein großer Schritt für mich“, freute sich die junge Tirolerin, die sich sogar knapp vor US-Mitfavoritin Mikaela Shiffrin (8.) platzierte.

Michaela Kirchgasser wurde diesmal nur 18. „Am meisten ärgert mich der depperte Fehler im Super-G, der hätte eine gute Slalomnummer gesichert“, ärgerte sich die Salzburgerin. Zur Causa Vonn meinte Kirchgasser: „Es steht mir nicht zu, das zu beurteilen. Keiner kann in einen Menschen hinein schauen. Ich würde es aber, wenn geht, immer vermeiden, in einem Schlitten runter zu fahren. Wenn ich da mal drin bin, glaube ich nicht, dass ich dann am nächsten Tag fahren könnte. Aber Lindsey ist immer schnell, ob mit oder ohne Wehwehchen.“

Heinisch-Hosek wies wieder einmal darauf hin, dass 90 Prozent ihres Budgets auf Gehaltskosten darauf ginge. Daher sei sie überzeugt, auch heuer zusätzliche Ausgaben, die etwa durch die Flüchtlingskrise verursacht werden, abgegolten zu bekommen: „Das wird wie immer ausgeglichen werden.“

Dass der Zustrom vieler Flüchtlingskinder ins Bildungswesen manche Schulen vor Probleme stellt, wollte die Bildungsministerin zwar nicht bestreiten. Sie betonte aber, ihrer Erfahrung nach würde das Personal an den jeweiligen Schulen jedoch sagen, es sei hart, „aber wir schaffen das“. Die bereits genehmigten 24 Millionen für weitere Unterstützungsleistungen sollten die Sache erleichtern.

Insgesamt verteidigte Heinisch-Hosek die Flüchtlingspolitik der Regierung. Den Richtwert von 37.500 Asylanträgen sieht sie im Zusammenhang mit den Möglichkeiten z.B. am Arbeitsmarkt als nachvollziehbar an und die Ministerin glaubt, dass sich das mittlerweile in der ganzen SPÖ herumgesprochen hat: „“Es haben mittlerweile alle eingesehen in der Partei, dass es die Richtwerte gebraucht hat.“

Kein Versagen kann die Ministerin bei der Wiener SPÖ erkennen, was islamische Kindergärten betrifft, die in einer aktuellen Studie wegen ihrer konservativen Auslegung kritisiert werden. Über 3.000 unangekündigte Besuche in den Wiener Kindergärten zeigten, dass man die Sache ernst nehme. Immerhin konzedierte Heinisch-Hosek, dass das Personal möglicherweise „ein bisschen zu wenig bemessen war“.

Zufrieden ist Heinisch-Hosek, was die Fortschritte bei der Bildungsreform angeht: „Wir bewegen uns auf gutem Weg aufeinander zu“, meint die Bildungsministerin unter anderem zum Thema Schulverwaltung. Ende März werde eine Verwaltungsreform mit einer Mischbehörde von Bund und Ländern stehen. Dass sich damit im Vergleich zum Status Quo nicht viel ändere, bestritt die Ministern. Gemeinsam erspare man sich 500 Positionen, die bisher zwischengeschalten gewesen seien.

Was die Abschaffung der Noten in den ersten drei Volksschul-Klassen angeht, bleibt die Ministerin bei diesem Vorschlag. Den skeptischen ÖVP-Verhandlungspartner, Staatssekretär Harald Mahrer, forderte sie auf in Gespräche einzutreten und sich nicht über Zeitungen zu äußern.

Bezüglich der Modellregionen für die gemeinsamen Schule steht Heinisch-Hosek zwar zum ausverhandelten Wert von 15 Prozent der Standorte. Wenn es aber im parlamentarischen Prozess gelinge, „das ein oder andere aufzumachen“, werde sie nicht dagegen sein.

Am Tag vor dem Pensionsgipfel der Regierung machte Heinisch-Hosek ein weiteres Mal klar, dass sie gegen eine vorzeitige Anhebung des Frauenpensionsalters sei. Auf den Hinweis, dass Österreich mit der Maßnahme ohnehin spät dran sei, meinte die Frauenministerin, Österreich habe sich auch spät auf den Weg gemacht, was die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt angeht.

Tadel vom Koalitionspartner hat sich die Bildungsministerin mit ihrem Beharren auf eine Abschaffung der Noten in den ersten drei Volksschul-Klassen eingehandelt. Die Frage der Noten sei in die Entscheidung der Schule zu legen und beide Systeme – Noten und eine alternative Beurteilung – zu ermöglichen, meinte ÖVP-Bildungssprecherin Brigitte Jank.

Spott für Heinisch-Hosek hatte der freiheitliche Bildungssprecher Walter Rosenkranz über. Die Bildungsreform drohe nicht zu scheitern, denn etwas, das diesen Namen verdiene, habe es nie gegeben. Grünen-Bildungssprecher Harald Walser wollte in der Bildungsreform kein „Meisterstück“ erkennen: „Ganz im Gegensatz zu diesen Aussagen zeichnet sich in der Verwaltungsreform eine reine Behübschung der bestehenden Strukturen ab.“

Nicht besser der Befund von NEOS-Chef Matthias Strolz: „Egal ob in Fragen der Pensions- oder der Bildungsreform: Überall wo Erneuerung und entschlossene Schritte dringend nötig wären, kommen die Regierungsparteien mit ihrer eingerosteten und einzig auf Machterhalt ausgerichteten Logik nicht wirklich in die Gänge.“

Auch das Team Stronach hat am Auftritt von Heinisch-Hosek in der „Pressestunde“ kein gutes Haar gelassen. Was von der Bildungsreform bleibe, seien schale Kompromisse und Absichtserklärungen, die nichts brächten, meinte Klubchef Robert Lugar. Seitens der Industriellenvereinigung erklärte Generalsekretär Christoph Neumayer: „Es ist uns klar, dass die Vorschläge der Regierung zur Bildungsreform von vielen Kompromissen geprägt sind.“ Dennoch erwarte man sich in der Umsetzung herzeigbare Ergebnisse: „Dazu braucht es Weitblick und mehr Mut.“

„Seit sechs, sieben Jahren wird der österreichische Kapitalmarkt vollkommen vernachlässigt. So wie die Wiener Börse heute gesehen und behandelt wird, könnte man sie gleich ganz zusperren. Die würde niemandem abgehen“, wird der Aufsichtsrat in dem Nachrichtenmagazin zitiert.

Telekom-Hauptaktionär America Movil hält derzeit rund 60 Prozent, hat sich gegenüber der Republik Österreich aber 2014 vertraglich verpflichtet, bis September diesen Jahres auf 51 Prozent zurückzugehen. Pecik dazu: „Ja, es gibt diese Klausel. Deren Sinnhaftigkeit muss nun auf Ebene der Vertragspartner diskutiert werden.“

Scharfe Kritik übt Investor Pecik, der sich 2010/11 in die Telekom eingekauft und 2012 America Movil nach Österreich geholt hatte, an der Führung des Unternehmens durch die früheren Vorstände Hannes Ametsreiter und Hans Tschuden. „Ohne America Movil wäre die Telekom heute womöglich gar nicht mehr da. Als ich eingestiegen bin, war das Unternehmen massiv überschuldet und hatte kein Geld mehr in der Kassa. Es war erschreckend.“ Bis dahin seien „extrem hohe Dividenden“ ausbezahlt, Probleme im Auslandsgeschäft verdeckt und „viel zu hohe Werbebudgets“ geführt worden. „Manche Dinge wurden besser dargestellt, als sie waren“, so Pecik in dem Interview.

Den jetzigen Telekom-Austria-Chef Alejandro Plater, der kaum Deutsch spricht und bei der jüngsten Weihnachtsfeier durch einen sexististischen Witz aufgefallen ist, verteidigt Pecik. „Ja, es gibt vereinzelt Kommunikationsprobleme und neben sprachlichen auch kulturelle Defizite. Ich hoffe, dass der Witz ein einmaliger Ausrutscher war und Herr Plater mittlerweile weiß, dass man sich bei Weihnachtsfeiern bei den Mitarbeitern für die Leistungen des Jahres bedankt.“ Daneben lerne Plater jeden Tag Deutsch. Der Argentinier sei „ein guter Mann. Er kümmert sich um viele kleine Details und schaut auf die Kosten. Und das ist etwas, das der Firma unter Ametsreiter gefehlt hat.“

Diesen Abend, der für ein so dichtes Prominenten-Aufkommen sorgte wie schon lange keine Burgtheater-Premiere mehr, muss man zwar nicht unbedingt historisch nennen, sollte ihn aber historisch einordnen: Ganze 50 Jahre ist es her, dass Claus Peymann die „Publikumsbeschimpfung“ des damals 23-jährigen österreichischen Dichters im Frankfurter Theater am Turm zur Uraufführung brachte. Einige Kapitel Theatergeschichte haben die beiden seither gemeinsam geschrieben. „Die Unschuldigen“ waren Peymanns zehnte Handke-Uraufführung, die fünfte an jenem Haus, das der heute 78-jährige Direktor des Berliner Ensembles 1986 bis 1999 leitete.

Peymanns Stärke war stets seine unbedingte Verehrung für jene, die aus dem Nichts mittels Sprache jenen Stoff formen können, aus dem die Bühnenträume sind. Seine genaue Lesart, sein Beharren, Bilder für die dichterische Fantasie zu finden und kein eigenes Material hinzuzufügen, wurde charakteristisch, in einer Welt der Disparatheit, des Stück- und Flickwerks, der permanenten medialen Ablenkung zunehmend anachronistisch. Auch diesmal hat der Regisseur von dem 170 Buchseiten umfassenden Stück zwar manches gestrichen, aber alles Wesentliche getreulich umgesetzt – ganz so, wie es zu erwarten war. „Überrascht mich!“, hatte sich Peter Handke im Vorfeld gewünscht. Überraschung bot die Inszenierung keine.

Karl-Ernst Herrmann hat auf einer nackten, weiten, schrägen Spielfläche, durch einen zunächst und am Ende wieder geschlossenen zarten Brecht-Vorhang verdeckt und so als Bühne verdeutlicht, eine weite Kurve markiert, die uns und das wartende „Ich“ die daherziehenden Landstraßen-Passanten lange ins Auge fassen lässt, ehe sie nach vorne kommen. Mit „Kommen lassen. Anfliegen lassen. Träumen lassen“ beginnt Nell, Ensemblemitglied am koproduzierenden Berliner Ensemble, wo die Inszenierung ab 30. April gezeigt wird, den dreistündigen Abend (eine Pause), der in Verehrung für Handkes welthaltige Poetik als Hochamt zelebriert und in gleichzeitiger Brechung augenzwinkernd als kunstvolles Bühnenmärchen umgesetzt wird.

Peymann gebietet über delikate Lichtstimmungen und kleine Klangkunstspiele, er herrscht über Blitz und Donner und lässt die Vögel zwitschern. Vor allem liebt er Zaubertricks wie das plötzlich aus der Unterbühne Hervorbrechen jenes aus allerlei Versatzstücken wie einer schiefen, verrosteten Haltestellen-Stange zusammengesetzten Gestells, das dem „Ich“ Ausguck und Basislager, Warteposition und Hauptquartier bietet. Gegen Ende wird es verschwinden und durch ein rot-weiß-rotes Windrad ersetzt werden. Immer noch Sturm.

Christopher Nell, am Ende zu Recht stürmisch umjubelt, entwickelt seine in ein episches und ein dramatisches Ich gespaltene Figur (die zudem mit Felix Strobel noch einen Doppelgänger unter den daherziehenden „Unschuldigen“ erhält) ganz aus der Ambivalenz des Grundkonzeptes zwischen Weihespiel und ironisierender Distanz. Er nimmt sich ernst – aber nicht zu sehr. Er wirkt zufrieden in seiner splendid isolation und erwartet doch ungeduldig Gesellschaft.

Wie das Solo der ersten halben Stunde, die an eine monologische „Warten auf Godot“-Variation erinnert, in der Begegnung mit den ignoranten Passanten, die der Wartende zunehmend als Okkupanten empfindet, in Unverständnis und Verärgerung umschlägt, das hat Peymann deutlich herausgearbeitet. Horden von stupiden Dauer-Telefonierern, die ihn zuerst ignorieren, dann verspotten („Ecce poeta!“), gehen dem Landstraßen-Wächter bald auf den Geist. Er erklärt den Un-Hiesigen, die sich als Un-Schuldige gebärden, den Krieg – und bekommt von ihrem Anführer zu hören: „Wer schreit, hat Un-Recht!“

Die über die Landstraße Ziehenden mit der neuen Völkerwanderung von heute in Verbindung zu bringen, diesen Versuch unternimmt Peymann gar nicht erst. Er widmet sich nicht einer möglichen oder scheinbaren Aktualität, sondern dem „präzisen Tiefentraum vom Menschsein“, wie Handke sein Stück selbst charakterisiert hatte. Dieses Menschsein findet sich seit jeher im Theater abgebildet, lautete stets Peymanns Hypothese, und daher sind neben dem zentralen „Ich“ auch alle übrigen Gestalten reine Bühnenfiguren, von Margit Koppendorfer bunt und lustig eingekleidet.

Die Auseinandersetzung mit der großteils stummen Gruppe der „Unschuldigen“, dem „Pack, Doppelpack, Tetrapack“, das dem Einzelnen das Leben zunehmend verleidet, mit Martin Schwab (ein von Wind und Wetter gegerbter künstlerischer Desperado mit Haar-Schwänzchen) und Maria Happel (eine knallrot gewandete, virtuose Lach-Arien und erotisches Selbstbewusstsein verbreitende Diva) als ihren Wortführern, sind ebenso reine Theaterszenen wie die Begegnung mit der geheimnisvollen „Unbekannten von der Landstraße“, die in Gestalt von Regina Fritsch in schwarzem Kleid an eine griechische Hohepriesterin erinnert.

Der raue Wind der Wirklichkeit verirrt sich in Gestalt einer seltsamen, rasch gesprengten Demonstration, die u.a. „Freiheit, Gleichheit, Informiertheit“ fordert, nur kurz hierher. Mit deutlich größerem Vergnügen zelebriert Peymann die übersteigerte Selbstkritik des dramatischen Ichs („Und noch nie, kein einziges Mal im Leben, ist mir, im Phantasieren eines Dramas, ein Ende geglückt.“) mit einer Reihe „falscher“ Schlüsse, auf die das immer wieder erneut zum vermeintlichen Schlussapplaus einsetzende Publikum stets aufs Neue hereinfällt.

Am Ende stand ein „Ach, ja!“, viel Jubel – vor allem für Nell und Happel – und ein sich zunehmend entspannender Claus Peymann, der sich bei der Rückkehr an die Stätte einstiger Triumphe durchaus willkommen geheißen fühlte. Seine Position als erster Handke-Exeget ist jedenfalls weiter unangefochten. Das Bayerische Staatsschauspiel hat vor wenigen Tagen die Deutsche Erstaufführung des Stückes abgesagt. „Die künstlerischen Differenzen über Wege und Ziele waren zuletzt unüberbrückbar geworden“, hieß es. Peymann geht dagegen seinen eigenen Handke-Weg seit 50 Jahren. Keineswegs unschuldig, doch unbeirrbar.

Heute gegen 02.40 Uhr kam es in einem Hochhaus in der An-der- Lan-Straße in Innsbruck zu einem Wohnungsbrand.

Ehefrau konnte sich retten

Während sich die 75-jährige Ehefrau in Sicherheit bringen und die Rettungskette alarmieren konnte, kam für ihren Mann jede Hilfe zu spät. Der Notarzt konnte beim 89-Jährigen nur noch den Tod feststellen. Der Mann soll laut Medienberichten bettlägrig gewesen sein.

Der Brand wurde von der Berufsfeuerwehr Innsbruck und der Feuerwehr Arzl gelöscht.

In der Riesentorlauf-Wertung verringerte der Franzose den Rückstand auf Hirscher auf 131 Punkte. In der Weltcup-Gesamtwertung führt der Österreicher 283 Zähler vor Kristoffersen.

An Pinturault gibt es gegenwärtig im Riesentorlauf kein Vorbeikommen. Der 24-Jährige gewann trotz Schmerzen mit doppelter Laufbestzeit mehr als souverän, verbuchte damit seinen 14. Weltcup-Sieg und den fünften im Riesentorlauf. In der laufenden Saison war es ebenfalls der fünfte Sieg für den Franzosen, der damit nach Aksel Lund Svindal (sieben), Hirscher und Kristoffersen (jeweils sechs) der erfolgreichste Athlet ist.

„Ich glaube, ich habe das Maximum rausgeholt aus beiden Riesentorläufen, und im Super-G ist mir gestern eine Sensation gelungen“, fasste Hirscher, der am Samstag in dem Speed-Event auf Platz drei und am Freitag im ersten RTL ebenfalls hinter Pinturault auf Platz zwei gelandet war, sein Hinterstoder-Wochenende zusammen. „Alexis Pinturault fährt im Moment beneidenswert. Er zieht den Schwung so früh an wie keiner und zieht ihn rund ums Tor, wie uns das schon einmal Ted Ligety gelehrt hat. Aber er macht das fast noch ein bisschen sauberer.“

Zweitbester ÖSV-Riesentorläufer war Philipp Schörghofer auf Rang elf, Manuel Feller belegte unmittelbar vor Roland Leitinger den 19. Platz. Christian Hirschbühl fiel im Finale aus, Christoph Nösig und Marco Schwarz scheiterten bereits im ersten Durchgang. Vincent Kriechmayr verpasste als 36. die Qualifikation für den zweiten Durchgang.

Auch die Verletzung, die er sich am Freitag zugezogen hatte, konnte Pinturault nicht daran hindern, seine aktuelle Hochform auszuspielen. Ein bemerkenswerter Bluterguss am Oberschenkel zeugte von seinem Handicap, zusätzlich plagten ihn Rückenschmerzen. „Während des Rennens ist es nicht schmerzhaft, weil man nicht darauf fokussiert ist. Du bist voller Adrenalin und denkst nur daran, Gas zu geben. Das war kein Problem für mich“, meinte Pinturault, der die nächsten Tage in Hinterstoder bleiben wird.

Hätte der Weltcup im Jänner begonnen, wäre Pinturault wohl der Topfavorit – wenngleich er sich nicht auf solche Spekulationen einlassen wollte. „Vielleicht wäre es ganz anders gekommen, wenn ich den Sturz in Beaver Creek nicht gehabt hätte. Vielleicht hätte ich dann nie diese Serie hingelegt.“ Wegen einer Gehirnerschütterung hatte Pinturault im Dezember die Rennen in Val d’Isere verpasst.

Er denke jetzt auch nicht daran, ob er Hirscher in der nächsten Saison ernsthaft fordern könne. „Ich habe mir schon vor zwei Jahren vorgenommen, gegen Marcel anzutreten. Aber das ist so schwer – nicht weil die anderen nicht gut genug sind, sondern weil er unglaublich ist.“

Kristoffersen verriet, dass er nur noch die fünf ausstehenden Rennen in seinen Kerndisziplinen Slalom und Riesentorlauf bestreiten werde. Ein Einsatz im Super-G in Kvitfjell sei keine Option für ihn. „Ich sehe keinen Grund dafür. Es ist besser, sich darauf zu konzentrieren, noch ein Rennen zu gewinnen. Wenn ich nur zehn Punkte hinter Marcel wäre, wäre es eine andere Geschichte“, sagte der 21-Jährige, der nicht mehr an die Eroberung der großen Kristallkugel glaubt.

Das dritte Rennen bei der letzten Weltcup-Station in Österreich erlebten wie am Vortag 14.000 Zuschauer live vor Ort. Laut offiziellen Zahlen kamen damit insgesamt 39.250 Besucher zu den Bewerben. Der Weltcup wird nächstes Wochenende mit zwei Riesentorläufen und einem Slalom in Kranjska Gora fortgesetzt.

Den Platz als schlechtester Film teilt sich „Fifty Shades of Grey“ mit dem Superheldenfilm „Fantastic Four“, der zugleich Regisseur Josh Trank einen „Razzie Award“ – kurz für „Raspberry Award“ – einbrachte. Auch der Brite Eddie Redmayne, der im vergangenen Jahr einen Oscar für seine Darstellung des Astrophysikers Stephen Hawking bekam und in diesem Jahr für seine Rolle in „The Danish Girl“ nominiert ist, machte offenbar im Science-Fiction-Film „Jupiter Ascending“ weniger Eindruck: Er bekam die „Goldene Himbeere“ als schlechtester Nebendarsteller.

Wer in früheren Jahren mit einer „Goldenen Himbeere“ bedacht wurde, hat inzwischen die Chance, seine Schmach durch bessere Rollen wiedergutzumachen. Der „Razzies Redeemer Award“, der „Erlöserpreis“, ging diesmal an Sylvester Stallone. Der „Rocky“-Star ist für seine Nebenrolle in „Creed – Rocky’s Legacy“ für einen Oscar nominiert.

Die „Razzies“ rief 1980 der Cineast John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben. Sie werden traditionell am Vorabend der Academy Awards verkündet, die Nominierten bleiben der Witzshow gewöhnlich fern. Der Preis im Wert von 4,97 Dollar (4,55 Euro) wird laut den Verleihern an „sonst große Talente vergeben, die es besser wissen sollten, als ihren Namen mit niveaulosen Projekten zu verbinden“. Rund 900 Wähler stimmen nach Angaben der Veranstalter ab.

Das Büro Van der Bellens hat Sonntagnachmittag betont, dass sich der Hofburg-Anwärter bei seinen Aussagen zu einer Angelobung der Freiheitlichen auf die Möglichkeiten der Verfassung bezogen habe. Denn der Bundespräsident sei in einer starken Position, wie Van der Bellen selbst in „Österreich“ sagt.

Freilich betont Van der Bellen sehr wohl in dem Streitgespräch, er selbst würde nicht a priori im Fall einer freiheitlichen Absoluten FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache angeloben. Die Passage im Wortlaut: „Sie kennen die Verfassung so gut wie ich. Der Bundespräsident ist in einer starken Position. Er hat eine absolute Mehrheit hinter sich und ist kaum abwählbar. Selbst in dem extremen Fall, den Sie erwähnt haben und den ich für undenkbar halte -die Österreicher sind ein gescheites Volk -, würde ich es trotzdem nicht a priori akzeptieren. Der Präsident könnte in diesem sehr hypothetischen Fall auch scheitern, aber er kann diese Auseinandersetzung auch gewinnen. Er könnte das Parlament auf lösen und für Neuwahlen plädieren.“

Für Kickl steht der Grüne Kandidat mit dieser Position mit Wahlergebnissen auf dem Kriegsfuß, wenn ihm persönlich die Entscheidung des Wahlvolks nicht passe. Van der Bellen wolle kein Demokrat sein.

Auch die ÖVP entrüsten die Aussagen von Van der Bellen: „Dass er nun den Wählerwillen ignoriert und die für ihn unerwünschten Wahlentscheidungen der Österreicherinnen und Österreicher nicht akzeptieren würde, ist demokratiepolitisch höchst bedenklich und besorgniserregend“, meinte ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald. Für ihn ergibt sich aus den Aussagen Van der Bellens die Befürchtung, dass dieser als linker Politiker nur linke Regierungschefs angeloben würde: „Van der Bellen will damit linker Ideologie unabhängig von Wahlergebnissen zum Durchbruch verhelfen. Dieses Verhalten wäre präsidentenunwürdig.“

Irmgard Griss wiederum hat andere Pläne, sollte eine Regierung eine Mehrheit haben, die nicht ihren Gefallen findet. Wolle diese aus der EU austreten oder stelle sie demokratische Institutionen in Frage, würde Griss als „Weckruf“ zurücktreten.

Indes entstand am Sonntag auch ein Zwist zwischen dem freiheitlichen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer und der SPÖ. Der Dritte Nationalratspräsident kritisierte Kanzler Werner Faymann (SPÖ) wegen dessen Flüchtlingspolitik und nannte ihn „Anti-Kreisky“. Denn der SPÖ-Chef habe es binnen eines Jahres geschafft, „den aufrechten außenpolitischen Ruf Österreichs, der noch immer von der Politik Kreiskys profitiert hatte, zu zerstören“.

Die SPÖ ließ die Kritik nicht auf ihrem Vorsitzenden sitzen. Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid nannte Hofers Aussagen „unfassbar“. Dessen „unwürdige Diktion“ sei weit entfernt von der Kernaufgabe eines Bundespräsidenten, „nämlich Brücken zu bauen und zu vermitteln“. Hofer habe somit bewiesen, dass er nichts von dem Amt begriffen habe.

Ein weißgerahmter Kubus mit hintereinander angeordneten, transparenten und verschiebbaren Wandelementen bildet das Zentrum der Bühne, von deren Decke eine überdimensionierte Glühbirne herabhängt, was gemeinsam mit den klinisch wirkenden Wänden bisweilen den Eindruck einer Zelle oder einer Anstalt evoziert (Ildiko Tihanyi hat diese atmosphärisch stimmige Raumlösung gestaltet). Alföldi verwendet die im strengen Versmaß gereimte Übersetzung von Wolfgang Wiens, die mit den emotionalen Verspannungen der sehr heutigen Protagonisten bestens korreliert.

Unter druckvollem Einsatz von Körpersprache, häufiger Verwendung von pantomimischen und Slapstick-Elementen und absichtsvollem Outrieren als Stilmittel entsteht eine Atmosphäre der Übertreibung, was die Personen bisweilen hart an den Rand der Hysterie treibt, nicht jedoch – wie etwa bei Herbert Fritsch – ins gänzlich Absurde. Diese Rechnung geht auf: Erstaunlich, was Alföldi dabei aus dem Landestheater-Ensemble hervorholt. Swintha Gersthofer gibt in ihrem geblümten Kleid eine resolute Zofe, Tobias Voigt als Orgon erliegt dem bigotten Gast in wahnhafter Intensität und folgt ihm schließlich wie ein Hund auf allen Vieren. Als Tartuffe wechselt Albrecht Abraham Schuch zwischen betulichem Geheuchel und brünstiger Unbeherrschtheit.

In seiner Fassung dreht Alföldi die Schraube in Richtung Drastik. Der kritiklose Orgon erkennt die Verschlagenheit des verehrten Tartuffe erst angesichts dessen Geschlechtsverkehr mit seiner Frau (Elisa Seydel spielt die Elmira mit großer Klasse), und am Ende lässt Tartuffe Gnade walten und amüsiert sich beim gemeinsamen Espresso über die langen Gesichter der drangsalierten Familie. Das ist kein Happy End, sondern eine klare, illusionslose politische Botschaft: Die Herrschenden danken nicht ab, auch wenn sie im Unrecht sind, sondern weiden sich auch noch an der erzwungenen Dankbarkeit der Beherrschten. Wie sagt doch Orgon: „Der Mensch ist ein gemeines Tier!“

Die Polizei in Bayern bereitet sich auf die Schließung der Grenze zu Österreich vor, berichteten mehrere Medien. Auch das bayerische Innenministerium teilte mit, dass Bayern sich für den Fall der Fälle vorbereiten müsse.

Die Polizeipräsidien entlang der Grenze in Niederbayern, Oberbayern Süd sowie Schwaben Süd/West hätten den Auftrag erhalten, entsprechende Vorbereitungen dafür zu treffen, innerhalb weniger Stunden alle Grenzübergänge wieder zu kontrollieren, berichtete die Passauer Neue Presse und der Bayrische Rundfunk.

Vorerst Entwarnung

Vorerst Entwarnung gibt das österreichische Innenministerium. Es sei aktuell keine Entscheidung in Deutschland in Richtung Grenzsicherung getroffen worden, teilte Karl-Heinz Grundböck dar APA am Samstag mit.

Mehr als 500 Mal verkörperte Lisewski, der an der Staatlichen Schauspielschule Berlin-Schöneweide sein Handwerk gelernt hatte, den Mackie Messer in der „Dreigroschenoper“. Er wirkte auch in anderen Brecht-Stücken wie „Mutter Courage“, „Die Gewehre der Frau Carrar“, „Die Mutter“, „Galilei“, „Puntila“ oder im „Kaukasischen Kreidekreis“ mit.

Lisewski spielte noch zusammen mit Helene Weigel und Ernst Busch. Es war eine „tolle Zeit“, hatte er der Deutschen Presse-Agentur zu seinem 70. Geburtstag gesagt. Dank der vielen Auslandsgastspiele habe er, noch bevor die Mauer fiel, die „ganze Welt gesehen“. Er stand auch vor der Kamera: unter anderem in der DEFA-Verfilmung „Die Leiden des jungen Werthers“ und in einigen „Polizeiruf 110“-Krimis.

Am frühen Morgen explodierte dann erneut Gas in der Unglücksgrube, dabei wurden sechs Rettungskräfte getötet. Durch erste Explosionen und einen Teileinsturz der Grube am Donnerstag waren vier Bergleute getötet und mehrere verletzt worden. Der Unglücksort liegt etwa 2.000 Kilometer nordöstlich von Moskau.

Die Schwester des Angreifers sei ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem Nachbarn ihre Hilfeschreie gehört und die Polizei gerufen hätten. Die Polizei konnte noch nicht mit der 21-Jährigen reden. „Sie liegt mit einem schweren Trauma im Krankenhaus“, sagte Kabdule. Dem Sprecher zufolge hatte der 35-Jährige ein Beruhigungsmittel ins Essen seiner Verwandten gemischt, bevor er sie umbrachte.

Der Polizeibeamte Ashutosh Dumbre konnte dies zunächst nicht bestätigen. Die Ermittler warteten noch auf die Ergebnisse der medizinischen Untersuchung, sagte Dumbre der Zeitung „Indian Express“. Auf den ersten Blick sehe es so aus, als ob der Beschuldigte seine Verwandten, die alle in dem Haus übernachten wollten, im Schlaf getötet habe.

Die Nachrichtenagentur PTI meldete, Hintergrund der Tat sei ein Eigentumsstreit. Dumbre sagte dagegen dem Sender ABP, erste Ermittlungen und Befragungen hätten keinen Hinweis darauf ergeben. Der Tatverdächtige habe für eine private Firma in Mumbai gearbeitet. Finanzielle Probleme oder Streitigkeiten seien nicht bekannt. Man hoffe, dass die Überlebende Auskunft geben könne.

Die Tragödie von Parndorf war wohl der auslösende Moment, dass wenige Tage später Deutschland ankündigte, die sogenannte Dublin-Regelung, die den Erstaufnahmestaaat für zuständig erklärt, für Syrer nicht mehr anzuwenden. Die Sogwirkung war enorm.

Alleine im September kamen laut der APA vorliegenden Daten des Innenministeriums 198.896 Menschen über die Grenzen nach Österreich. Auch im Oktober mit gut 195.000 Flüchtlingen und im November mit mehr als 184.000 Asylsuchenden ebbte der Zustrom nur unwesentlich ab.

Erst mit den Wintermonaten zeigte sich eine gewisse Entspannung. Im Dezember wurden knapp 106.000 Flüchtlinge an den Grenzen gezählt, im Jänner nur noch gut 69.000. Dieser Trend setzt sich auch angesichts diverser Restriktionen auf der Balkan-Route im Februar fort. Bis 24. des Monats wurden rund 36.500 Menschen an den Grenzen vermerkt. Zählt man vom 27. August weg, überschritten fast 795.000 Flüchtlinge seither Übergänge nach Österreich.

Freilich ist die Zahl der Asylanträge in dieser Zeit deutlich geringer, da der größte Teil der Flüchtlinge Deutschland bzw. anfangs auch Schweden als Zielort angegeben hatte. Knapp 44.000 Asylansuchen gingen im letzten Drittel des Jahres 2015 ein. Nach vorläufigen Zahlen etwa 7.000 waren es im Jänner und bisher im Februar rund 4.500.

Die Tragödie von Parndorf war wohl der auslösende Moment, dass wenige Tage später Deutschland ankündigte, die sogenannte Dublin-Regelung, die den Erstaufnahmestaaat für zuständig erklärt, für Syrer nicht mehr anzuwenden. Die Sogwirkung war enorm.

Alleine im September kamen laut der APA vorliegenden Daten des Innenministeriums 198.896 Menschen über die Grenzen nach Österreich. Auch im Oktober mit gut 195.000 Flüchtlingen und im November mit mehr als 184.000 Asylsuchenden ebbte der Zustrom nur unwesentlich ab.

Erst mit den Wintermonaten zeigte sich eine gewisse Entspannung. Im Dezember wurden knapp 106.000 Flüchtlinge an den Grenzen gezählt, im Jänner nur noch gut 69.000. Dieser Trend setzt sich auch angesichts diverser Restriktionen auf der Balkan-Route im Februar fort. Bis 24. des Monats wurden rund 36.500 Menschen an den Grenzen vermerkt. Zählt man vom 27. August weg, überschritten fast 795.000 Flüchtlinge seither Übergänge nach Österreich.

Freilich ist die Zahl der Asylanträge in dieser Zeit deutlich geringer, da der größte Teil der Flüchtlinge Deutschland bzw. anfangs auch Schweden als Zielort angegeben hatte. Knapp 44.000 Asylansuchen gingen im letzten Drittel des Jahres 2015 ein. Nach vorläufigen Zahlen etwa 7.000 waren es im Jänner und bisher im Februar rund 4.500.

Den Ermittlungen zufolge soll der 54-Jährige im Zuge eines Streites mit seinen Eltern im gemeinsamen Haus zu einem Messer gegriffen und den Vater schwer verletzt haben. Lebensgefahr bestehe nicht, betonte Etz. Die Mutter (75) dürfte dazwischen gegangen sein. Sie wurde durch einen Faustschlag ins Gesicht verletzt.

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt stellte laut Landespolizeidirektion NÖ den Antrag auf Unterbringung des Beschuldigten in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Der 54-Jährige wurde daher nach Amstetten-Mauer gebracht.

In dem Haus sind Etz zufolge mehrere Messer sichergestellt worden. Welches die Tatwaffe war, ist am Sonntag noch Gegenstand der Ermittlungen gewesen. Die Eltern des Beschuldigten wurden noch nicht einvernommen.

Das Stallgebäude, das in Flammen stand, müsse gänzlich abgetragen werden. Ob das Wohnhaus weiter benutzt werden kann, war noch unklar. Der komplette Dachstuhl ist abgebrannt.

Insgesamt waren rund 200 Feuerwehrleute mit 32 Fahrzeugen aus acht Gemeinden im Einsatz. Sie hatten zu kämpfen, dass das Feuer nicht auf umliegende Gebäude überging. Weil das Wasser aus dem nahen Löschteich nicht ausreichte, mussten 700 Meter lange Leitungen verlegt und mehrere Tanklöschfahrzeuge eingesetzt werden.

Ein Tanklöschfahrzeug der FF Hallwang verunglückte auf dem Weg zum Einsatzort. Es stürzte über eine Böschung und überschlug sich. Dabei wurde der Fahrer schwer verletzt. Er musste an der Schulter operiert werden. Sechs weitere Feuerwehrleute wurden leicht verletzt und konnten das Krankenhaus schon wieder verlassen. Die nachkommenden Feuerwehrleute der FF Hallwang fuhren nicht mehr bis zu dem Großbrand, sondern halfen mit, ihre die Kameraden zu versorgen und bargen das Löschfahrzeug mit einem Abschlepper.

Bei dem Brand zog sich der 56-jährige Landwirt eine Rauchgasvergiftung zu, als er seine Tiere aus dem brennenden Stall rettete. Sein Sohn ist selbst Löschkommandant bei der Feuerwehr Seekirchen. Die Feuerwehr hielt am Samstagnachmittag weiterhin Brandwache. Die umliegenden Bauern halfen, das verbrannte Material abzutransportieren. Die Schadenshöhe und die Brandursache waren noch unklar.

Eingesetzt wird der neue Rettungs-Heli im Westen Österreichs. „Er ist die leistungsfähigste Variante dieses Typus H135“, sagte Kraxner im APA-Interview. „Die neuen und verbesserten Triebwerke, die Software der Triebwerke sowie die verbesserten Rotorblätter erlauben es uns, dass wir noch einmal zusätzlich 20 Prozent an Leistung verwenden können.“ Stationiert wird der Hubschrauber in Innsbruck und Flüge im hochalpinen Bereich absolvieren. „Dort hat er seinen idealen Einsatzraum“, erklärte Kraxner.

Der ÖAMTC-Flugrettungsgeschäftsführer ist selbst Pilot und war mit dem H135 vor zwei Jahren geflogen, als er in Donauwörth vorgestellt wurde. „Und das war auch mit ein Grund, dass ich damals gesehen habe, da gibt’s wirklich noch einmal eine Stufe, die uns das Leben und Fliegen im Gebirge noch weiter erleichtert“, erzählte Kraxner. „Es ist im Endeffekt der gleiche Hubschrauber, was den Innenraum anlangt, aber wir haben wieder etwas mehr Möglichkeiten, mit diesem Hubschrauber das zu tun, wozu wir da sind, nämlich Patienten zu helfen.“

Neben seinem geräumigen Innenraum, wo Patiententragen Platz finden, zeichnet den H135 sein geringer Rotorendurchmesser aus, sodass er auch in engem Gebiet, wie etwa in den Straßen von Großstädten, und in unwegigem Gelände landen kann, erklärte Axel Humpert, Programmleiter H135 bei Airbus Helicopters Deutschland. Der Hubschrauber ist mit zwei Motoren ausgestattet. „Sollte denn doch mal ein Triebwerk ausfallen, aus welchen Gründen auch immer, es ist das zweite Triebwerk da“, so Humpert. Auch mit dem verbleibenden Triebwerk könne weitergeflogen und auch wieder sicher gelandet werden.

Der Hubschrauber wurde drei Tage lang auf Herz und Nieren von drei ÖAMTC-Technikern überprüft und war am Wochenende am Weg nach Innsbruck. Die in Tirol stationierten Rettungspiloten freuen sich schon auf die neuen Aufgaben mit dem H135, ließ Kraxner wissen. In Innsbruck begann auch die Erfolgsgeschichte der ÖAMTC-Flugrettung. Dort wurde am 1. Juli 1983 Christophorus 1 stationiert.

Mehr als 18.000 Einsätze sind die Christophorus-Helikopter im vergangenen Jahr in Österreich geflogen. Durchschnittlich wurden die Retter pro Tag 50 Mal alarmiert. Am öftesten im Einsatz stand Christophorus 9, der im Großraum Wien 2.023 mal unterwegs war. Danach folgen Christophorus Europa 3 in Suben (1.763) und Christophorus 3 in Wiener Neustadt (1.428).

„Man würde es wahrscheinlich nicht glauben“, sagte ÖAMTC-Flugrettungsgeschäftsführer Kraxner, aber die häufigsten Notfälle seien internistische und neurologische wie Herzinfarkt und Schlaganfall. „Die machen mehr als die Hälfte unserer Einsätze aus.“ In der Statistik folgen Rettungsflüge wegen Unfällen im alpinen Sportbereich wie Skifahren oder Wandern. „Und ganz hinten angereiht sind Verkehrsunfälle, die mittlerweile nur mehr sieben Prozent unserer Einsatzstatistik ausmachen“, sagte Kraxner.

Die beiden 21-jährigen österreichischen Staatsbürger wurden von den Beamten kontrolliert. Beiden konnten mit Sand gefüllte Schlaghandschuhe, ein Elektroschockgerät und ein Teleskopschlagstock abgenommen werden.

Gegen die jungen Männer wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Die weiteren Erhebungen ergaben, dass es zu keiner tätlichen Auseinandersetzung mit den anderen Personen gekommen war, teilt die Polizei mit.

Der Film über die Aufdeckung der Zeitung „The Boston Globe“ von Missbrauch durch katholische Priester erhielt am Samstag zudem den Robert-Altman-Preis, der unter anderem das Schauspieler-Ensemble würdigt. „Spotlight“ ist für sechs Oscars nominiert.

Die Spirit Awards sind Hollywoods Alternativauszeichnung für Filmproduktionen, die nicht mehr als 20 Millionen Dollar (18,17 Mio. Euro) gekostet haben. Sie werden traditionell einen Tag vor der Oscar-Gala in einem Festzelt am Strand von Santa Monica verliehen.

Der junge Nachwuchsschauspieler Abraham Attah aus Ghana, der in „Beasts of No Nation“ einen traumatisierten Kindersoldaten spielt, holte die Trophäe als bester Hauptdarsteller. Auch Nebendarsteller Idris Elba wurde mit einem Spirit Award ausgezeichnet. Brie Larson gewann den Preis als beste Hauptdarstellerin in dem Indie-Drama „Room“, als Mutter, die mit ihrem kleinen Sohn in einem Zimmer gefangen gehalten wird. Die 26-jährige Kalifornierin gilt auch als Oscar-Favoritin.

Die Frau sei zunächst noch ansprechbar gewesen, dann aber bewusstlos geworden. Bis zum Eintreffen des Notarztes führten Ersthelfer Reanimationsmaßnahmen durch. Die 49-Jährige wurde mit dem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus Reutte geflogen, wo sie laut Polizei verstarb.

Nach 1:55 Stunden riss Dominic Thiem die Arme in die Höhe und zelebrierte seinen fünften ATP-Titel auf dem Rücken liegend. In seinem ersten ATP-500er-Finale und dem sechsten Tour-Endspiel rang er den als Nummer 5 gesetzten Australier Bernard Tomic mit 7:6(6),4:6,6:3 nieder. Thiem scheint damit ab Montag im Race 2016 hinter Novak Djokovic und Andy Murray sogar als drittbester Spieler des Jahres auf.

Es war sein bisher wertvollster Erfolg: Der Lichtenwörther gewann 500 ATP-Zähler, zusätzlich kassierte er brutto 321.625 US-Dollar (292.226,97 Euro). Sein Gesamtpreisgeld schraubte Thiem auf brutto schon über 2,6 Mio. Dollar.

„Wir werden in Zukunft hoffentlich noch viele weitere Finali bestreiten, heute war ich vielleicht der Glücklichere“, sagte Thiem, bereits mit der eigenwilligen Siegestrophäe (einer birnenförmigen Wasserkaraffe nachempfunden) und einem Sombrero geschmückt, in Richtung Tomic bei der Siegerehrung. „Ich habe ein paar Juniorenturniere in Mexiko gewonnen, jetzt meinen ersten Hartplatz-Titel und meinen ersten 500er-Titel: Mexiko hat einen besonderen Platz in meinem Herzen“, erklärte ein überglücklicher Thiem in Richtung Publikum. „Dieses Turnier ist für mich eines der besten auf der gesamten ATP-Tour, vielen Dank“, sagte Thiem, der in einem mexikanischen Fußball-Dress bereits auf den Court gekommen war und es zur Siegerehrung wieder anzog. Die Turnierleitung hatte ihm dieses Dress mit der Zahl 99 vorne und dem Namensaufdruck „Thieminho“ auf dem Rücken geschenkt.

Thiem bedankte sich mit einem Kraftakt: Vor 7.500 Zuschauern am späten Sommerabend in Acapulco bei neuerlich schwülem Wetter rang er Tomic in dessen ebenfalls erstem 500er-Finale in einem hochklassigen Match nieder. Dabei hatte es zunächst gar nicht nach dem Geschmack des Österreichers begonnen. Der unorthodox spielende Tomic, der im Ranking als 21. sechs Positionen hinter Thiem liegt, zeigte, warum man seit einigen Jahren besonders in Australien auf ihn setzt. Von 1:1 weg machte er drei Games en suite. Nach dem Break zum 3:1 führte Tomic schon mit 5:2, doch dann fand Thiem plötzlich zu seinem Spiel.

Mit zwölf Punkten en suite (!) und seinen ersten Assen fand der Schützling von Günter Bresnik ins Spiel. Zuvor hatte er ungewöhnlich viele unerzwungene Fehler gemacht. Thiem glich auf 5:5 aus und ließ sich auch im Tiebreak von einem 3:5-Rückstand nicht beirren. Nach 46 Minuten schloss er Satz eins mit dem zweiten Satzball zum 8:6 ab. Im zweiten Durchgang kassierte Thiem ein Break zum 2:3, dass er trotz insgesamt fünf Bällen zum Rebreak nicht mehr aufholen konnte. Tomic glich mit 6:4 auf 1:1-Sätze aus.

Im Entscheidungs-Satz kassierte Thiem gleich wieder ein Break im Auftakt-Game, diesmal knackte er das Service seines Kontrahenten aber gleich wieder zum 1:1. Als er nach 1:40 Stunden u.a. vor den Augen von Schauspielerin und Tennisfan Eva Longoria das Break zum 3:1 schaffte, hatte Thiem die Weichen zum Sieg gestellt.

Insgesamt 22 Asse – wohl ein Rekord für Thiem und so viele wie er im gesamten Turnier zuvor geschlagen hatte – und 45 Winner zeugen von der tollen Performance des Österreichers.

Begeistert von diesem Auftritt zeigte sich auch der nicht vor Ort befindliche Coach Günter Bresnik: „Das war eine Riesenvorstellung vom Junior heute, da kann man nur den Hut ziehen“, sagte Bresnik im ORF-Interview. „Die Leistung vom Dominic ist für mich gar nicht hoch genug einzuschätzen.“

Rückschlüsse auf die Politik der schwarz-grünen Landesregierung wollte der Tiroler ÖVP-Parteichef nicht ziehen, aber: „Es hat keinen Gegenwind aus der Landespolitik gegeben.“ Er wolle die ÖVP-Ergebnisse „nicht in Anspruch“ nehmen, weil diese auf die „solide Arbeit“ der Kommunalpolitiker vor Ort zurückzuführen seien, erklärte Platter vor Journalisten in der ÖVP-Parteizentrale in Innsbruck. Gemeinderatswahlen seien nicht zu vergleichen mit anderen Urnengängen.

„Es gibt keinen Rechtsruck“, diagnostizierte der Landeshauptmann weiter und verwies dabei auf die nicht allzu großen Zugewinne der Freiheitlichen. Die FPÖ habe „nur eine Linie“ gehabt, spielte er auf die Flüchtlingspolitik an, und dies sei „nicht aufgegangen“.

Enttäuscht zeigte sich Platter über das ÖVP-Ergebnis in der zweitgrößten Stadt Tirols, Kufstein. Dort wurde die Volkspartei mit Spitzenkandidat und Ex-Generalsekretär Hannes Rauch nach Mandaten mehr als halbiert. „Das ist eine bittere Niederlage. Man wird sich anschauen, wie man sich dort künftig aufstellt“, so der Landesparteiobmann.

Die Tiroler SPÖ freute sich indes trotz teils schwerer Niederlagen in wichtigen Gemeinden über Wahlerfolge etwa in Lienz, Kirchberg, Sellrain oder auch Wörgl, wo Bürgermeisterin Hedi Wechner mit einer Namensliste angetreten war. Und die Partei blickte natürlich auch nach Roppen, wo Parteichef Ingo Mayr trotz Verlusten als Bürgermeister bestätigt wurde. „Ingo Mayr kennt die wahren Bedürfnisse der Menschen und weiß, wie man Wahlen gewinnt. Der heutige Tag ist dafür ein weiterer Beweis. Mit so einem Vorsitzenden blicke ich optimistisch in die Zukunft“, stärkte Landesgeschäftsführer Georg Dornauer dem parteiintern nicht immer unumstrittenen Vorsitzenden den Rücken.

Erfreut über die Wahlausgänge zeigten sich die Grünen. Die Gemeinderatswahlen hätten ihnen die „bisher größten Zugewinne auf kommunaler Ebene“ beschert. „Das ist ein absoluter Freudentag für uns Grüne“, jubilierte Landessprecher Georg Willi. Das Wahlziel, mit 50 Prozent mehr Gemeindegruppen anzutreten und 50 Prozent mehr Mandate zu erzielen, sei erreicht worden. Darüber hinaus stehe man mit Gabi Kapferer-Pittracher in Axams erstmals in einer Stichwahl um das Bürgermeisteramt.

Zufrieden zeigte sich auch die Tiroler FPÖ. „Wir sind auf dem richtigen Weg. Unser Wahlziel von 100 Mandaten wurde eindeutig übertroffen, wir haben uns nämlich verdreifacht“, erklärte Landesparteiobmann Markus Abwerzger in einer Aussendung. Abwerzger verwies auf den eroberten Bürgermeistersessel in Jochberg und die Stichwahlen mit FP-Kandidaten in St. Jakob in Defereggen und Rattenberg. Zudem freute er sich, dass die FPÖ in Kufstein, Wörgl, Schwaz, St. Johann und Jenbach die jeweils zweitstärkste Kraft geworden sei.

Ex-FPÖ-Parteichef und Bürgermeister Gerald Hauser, der in St. Jakob in die Stichwahl muss, zeigte sich gegenüber der APA gelassen über den Wahlausgang in seiner Heimatgemeinde. „Ich bin immer von einer Stichwahl ausgegangen“, meinte Hauser. Er hoffe nun, dass ihm die Wähler aufgrund seiner langjährigen politischen Erfahrung und seiner Kontakte den Vorzug gegenüber seinem Herausforderer, dem VP-nahe Ingo Hafele, geben.

Dabei dürfte vor allem Leonardo DiCaprio bei seiner fünften Nominierung die Trophäe als bester Hauptdarsteller nicht zu nehmen sein. „Mad Max: Fury Road“ hat es bei den Nennungen mit zehn Kategorien zwar auf Platz 2 geschafft, wird aber eher in den technischen Sparten als aussichtsreich gehandelt. ORF eins überträgt die von Chris Rock moderierte Gala aus dem Dolby Theatre live, wobei die Liste jener Künstler, die Oscars an die Gewinner überreichen werden, wieder äußerst prominent ist. Zu den „Presentern“ zählen etwa Julianne Moore, Reese Witherspoon oder Ryan Gosling. Als Sänger werden etwa Lady Gaga oder Sam Smith ihre nominierten Song präsentieren.

„Österreich wird konsequent auf seiner Linie bleiben und den beschlossenen Richtwert von 37.500 Asyl-Aufnahmen einhalten. Wir können nicht alle Flüchtlinge bei uns aufnehmen – und das werde ich als Regierungs-Chef in aller Konsequenz vertreten“, betonte Faymann. „Wir werden laut und deutlich sein“, fügte der Kanzler in einem Interview mit der „Kronen Zeitung“ hinzu. „Österreich hat Vorbildliches geleistet, dass das nicht anerkannt wird, ist enttäuschend.“

Mit Blick auf die schwere diplomatische Verstimmung mit Athen wegen der von Österreich betriebene Schließung der Balkanroute sagte der SPÖ-Chef gegenüber „Österreich“: „Ich verstehe die Politik der Griechen nicht mehr. Es geht nicht, dass Griechenland wie ein Reisebüro agiert und alle Flüchtlinge weiter schickt. Griechenland hat letztes Jahr 11.000 Flüchtlinge aufgenommen, wir aber 90.000. Das darf sich nicht wiederholen.“

Faymann wiederholte sein Rechenbeispiel, wonach die EU mehr als zwei Millionen Flüchtlinge aufnehmen könnte, wenn die österreichische Quote auf alle 28 Mitgliedsstaaten umgelegt würde. „Unser Alleingang ist reine Notwehr, auch ein Hilferuf. Wir wollen eine europäische Lösung, aber es gibt so viele unerfüllte Beschlüsse in der EU-Kommission, dass ich zur Überzeugung gekommen bin, selbst handeln zu müssen.“

Im „Krone“-Interview bezeichnete der Kanzler die Haltung der EU-Kommission als „empörend“. Sie habe sich „daran gewöhnt, traurig zuzuschauen, dass Griechenland die Flüchtlinge durchwinkt. Sie war zufrieden, dass sie jemand gefunden hat, der die Ärmel aufgekrempelt und geholfen hat.“ Kritisch äußerte sich Faymann auch zum früheren engen Verbündeten Deutschland. Dieses habe nämlich die österreichische Forderung, im Konflikt um die Flüchtlingsquote EU-Förderungen zu streichen, nicht unterstützt.

Heute um 10.30 Uhr kam es zu einem schweren Unfall in einem Wald bei Roppen. Ein 53-jähriger Einheimischer schnitt sich beim Entasten eines Baumstammes mit der Motorsäge in den linken Fuß.

Nach der Erstversorgung wurde der Mann schwer verletzt ins Krankenhaus Zams geflogen.

Der Unfall soll sich in einem Funpark ereignet haben. Unter Berufung auf die Polizei hieß es, dass Fremdverschulden oder ein Zusammenstoß nicht die Unfallursache gewesen seien. Prinzessin Alexia werde noch einige Tage in Spitalsbehandlung bleiben, erklärte das Königshaus, das über seinen Pressedienst weiter über den Genesungsverlauf informieren wollte.

Alexia ist die zweitälteste Tochter von König Willem-Alexander und Königin Maxima und die Schwester von Thronfolgerin Amalie (12) und Ariane (8). Die niederländische Königsfamilie verbringt ihren Winterurlaub traditionell in Lech am Arlberg. Der diesjährige Urlaub hatte erst am Montag mit dem offiziellen Fototermin begonnen. Zum Foto-Shooting der Royals gehört das inoffizielle Agreement mit der Regenbogenpresse, die königliche Familie für den Rest des Urlaubs unbehelligt zu lassen. Beobachter hatten zum Fototermin im Schnee am Montag gesagt, dass sich die drei Königstöchter „sehr gut auf den Skiern“ machen.

Der Unfall weckte Erinnerungen an das tragische Schicksal von Prinz Friso im Jahr 2012. Der Bruder des heutigen Königs wurde während des Skiurlaubs von einer Lawine verschüttet. Er konnte erst nach 25 Minuten geborgen werden und erlangte nie wieder das Bewusstsein. Am 12. August 2013 starb er im Wohnpalast seiner Mutter, Prinzessin Beatrix, in Den Haag. Trotz des tragischen Unfalls entschloss sich die niederländische Königsfamilie, weiterhin ihre Skiferien in Lech zu verbringen.

Die orangefarbene Geschwindigkeitskontrollsäule wurde von einem Unternehmen in der Nähe von Mailand angefertigt und deshalb mit der einsprachig italienischen Beschriftung geliefert.

Vorher keine Aktivierung

In einigen Wochen, wenn der Gemeindeausschuss den Auftrag für die zweisprachigen Texte genehmigt hat, werden diese gedruckt und auf der Säule angebracht. Zuvor werde sie nicht aktiviert, so die freundliche Auskunft der Ortspolizei an Lang.

„Der Südtiroler Heimatbund ist zufrieden darüber, dass die Verantwortlichen der Gemeinde Terlan der Zweisprachigkeitspflicht damit von sich aus nachkommen wollen. Allerdings wäre es besser gewesen, die zweisprachige Beschriftung vorzubereiten und bereits bei der Montage anzubringen. Denn die Zweisprachigkeitspflicht beginnt beim Aufstellen, nicht bei der Aktivierung“, sagt Obmann Roland Lang.

Heute gegen 01.45 Uhr bestellte ein Urlaubsgast in einem Lokal in Ischgl eine Flasche Champagner. Er holte sich die Zustimmung des Kellners ein, diese mit einem brennenden Golfschläger köpfen wollte.

Von Stichflamme im Gesicht erfasst

Der Golfschläger wurde vom Kellner mit einer leicht brennbaren Flüssigkeit präpariert und angezündet. Die Flasche mit der Flüssigkeit stellte der Kellner auf der Theke ab. Der Gast stellte sich auf die Theke um dort die Flasche zu köpfen.

Als der Kellner dem Gast den brennenden Golfschläger übergab, entzündete sich die Flüssigkeit in der Flasche. Ein unbeteiligter Gast aus Deutschland wurde von der Stichflamme im Gesicht und am Oberkörper erfasst.

Er erlitt schwere Verbrennungen im Gesicht und am Oberkörper und wurde mit der Rettung in das Krankenhaus Zams eingeliefert.

Für die Truppe von Chefcoach Franco Foda war es der erste Erfolg 2016 nach zuvor einer Niederlage und zwei Unentschieden. Der war absolut leistungsgerecht, hatten die Gäste doch vor allem nach der Pause das Geschehen diktiert. Dank Kienast wurden sie für den größeren Aufwand im Spiel auch noch belohnt, für den Stürmer war es der achte Saisontreffer.

Die Grazer rückten damit vorerst fünf Punkte an die drittplatzierte Wiener Austria heran, die am Sonntag in Salzburg gastiert. Für die Grazer war neben dem zweiten Sieg im dritten Saisonduell mit Ried auch das lang ersehnte Comeback von Donis Avdijaj ab der 65. Minute sehr positiv.

Die siebentplatzierten Rieder, die ohne Großchance blieben, kassierten nach vier Siegen in Folge in der Keine-Sorgen-Arena wieder einmal eine Niederlage und verabsäumten es sich eine bessere Ausgangsposition im Abstiegskampf zu verschaffen.

Der WAC hat den eigenen Auswärtsfluch auch am Samstag nicht beenden können. Die Kärntner mussten sich in Mattersburg mit einem 1:1-Remis begnügen und sind damit in der Fremde schon 24 Partien sieglos. Die Truppe von Chefcoach Heimo Pfeifenberger behielt aufgrund eines späten Gegentores von Patrick Bürger (87./Elfmeter) auch die „Rote Laterne“ in der Fußball-Bundesliga.

Ausgerechnet nach einem Treffer des Ex-Mattersburgers Manuel Seidl (9.) hatten die Wolfsberger lange Zeit mit dem ersten Auswärtssieg seit dem 4. Oktober 2014 (2:0 bei der Wiener Austria) spekulieren dürfen. Der Ausgleich der Burgenländer war aber absolut verdient. Der WAC zog damit nach Punkten mit dem Vorletzten Grödig gleich, der im zweiten Sonntagsspiel bei Rekordmeister Rapid gastiert. Verliert Grödig da, fällt der Club auf den zehnten Rang zurück. Es wäre das erste Mal seit der 19. Runde (Ried), dass der WAC nach einer vollen Runde nicht an letzter Stelle steht.

Die Admira hat in der Fußball-Bundesliga den ersten Frühjahreserfolg verbucht und den SCR Altach mitten in den Abstiegskampf hineingestoßen. Die Südstädter setzten sich am Samstag in Vorarlberg trotz Pausenrückstands noch mit 2:1 (0:1) durch. Admiras Kapitän Christoph Schößwendter erzielte in der 88. Minute per Kopf nach einem Eckball den entscheidenden Treffer.

Die weiter fünftplatzierten Südstädter hatten durch das erste Bundesliga-Tor von Ilter Ayyildiz nach einer Stunde (61.) den Ausgleich erzielt. Altach war durch ein sehenswertes Tor von Hannes Aigner in der 28. Minute in Führung gegangen. Die im neuen Jahr weiter sieglosen Vorarlberger kassierten die dritte Niederlage in Folge und sind nur noch zwei Punkte von Schlusslicht WAC entfernt.

„Österreich wird konsequent auf seiner Linie bleiben und den beschlossenen Richtwert von 37.500 Asyl-Aufnahmen einhalten. Wir können nicht alle Flüchtlinge bei uns aufnehmen – und das werde ich als Regierungs-Chef in aller Konsequenz vertreten“, betonte Faymann. „Wir werden laut und deutlich sein“, fügte der Kanzler in einem Interview mit der „Kronen Zeitung“ hinzu. „Österreich hat Vorbildliches geleistet, dass das nicht anerkannt wird, ist enttäuschend.“

Mit Blick auf die schwere diplomatische Verstimmung mit Athen wegen der von Österreich betriebene Schließung der Balkanroute sagte der SPÖ-Chef gegenüber „Österreich“: „Ich verstehe die Politik der Griechen nicht mehr. Es geht nicht, dass Griechenland wie ein Reisebüro agiert und alle Flüchtlinge weiter schickt. Griechenland hat letztes Jahr 11.000 Flüchtlinge aufgenommen, wir aber 90.000. Das darf sich nicht wiederholen.“

Faymann wiederholte sein Rechenbeispiel, wonach die EU mehr als zwei Millionen Flüchtlinge aufnehmen könnte, wenn die österreichische Quote auf alle 28 Mitgliedsstaaten umgelegt würde. „Unser Alleingang ist reine Notwehr, auch ein Hilferuf. Wir wollen eine europäische Lösung, aber es gibt so viele unerfüllte Beschlüsse in der EU-Kommission, dass ich zur Überzeugung gekommen bin, selbst handeln zu müssen.“

Im „Krone“-Interview bezeichnete der Kanzler die Haltung der EU-Kommission als „empörend“. Sie habe sich „daran gewöhnt, traurig zuzuschauen, dass Griechenland die Flüchtlinge durchwinkt. Sie war zufrieden, dass sie jemand gefunden hat, der die Ärmel aufgekrempelt und geholfen hat.“ Kritisch äußerte sich Faymann auch zum früheren engen Verbündeten Deutschland. Dieses habe nämlich die österreichische Forderung, im Konflikt um die Flüchtlingsquote EU-Förderungen zu streichen, nicht unterstützt.

In der Nacht zum Samstag brach ein unbekannter Täter in ein Vereinslokal in Innsbruck ein.

In den Büroräumlichkeiten zwängte er einen Safe auf und stahl daraus drei Handkassen mit Bargeld in derzeit noch unbekannter Höhe.

Weiters nahm der Täter ein Mobiltelefon und einen Laptop mit.

Am Bahnhofsplatz fand zeitgleich eine angemeldete Demonstration unter dem Motto „Stoppt Angriffe gegen Kurden“ statt. Gegen 14.00 Uhr übergoss sich der Marokkaner mit Benzin. Den Kanister dürfte er zuvor besorgt haben.

Nachdem er sich selbst in Brand gesetzt hatte, lief er in die Menge der rund 100 Demonstranten. Außer dem 42-jährigen wurde aber niemand verletzt.

Dass sich der Mann selbst angezündet hat, dürfte nichts mit der Demonstration zu tun haben, sagte Hillebrand. „Der Mann war ansprechbar und begründete die Tat einem Dolmetscher mit persönlichen Problemen.“

Herbert Kaserer ging nicht zufällig in die Diskussionsgruppe „Bahn ans Land – Übernahme der Eisenbahninfrastruktur“.

Der Meraner ist Bahnfreund seit Kindertagen und pendelt täglich auf der Schiene nach Bozen.

Er ist Mitarbeiter des Amtes für Film und Medien sowie Mitglied und Webmaster des Vereins Freunde der Eisenbahn.

UT24: Wieso waren Sie bei der Konvent-Diskussionsgruppe zur Zukunft der Bahn in Südtirol dabei?

Herbert Kaserer: Zunächst einmal finde ich, wenn von Seiten der Politik ein solches Dialogangebot gemacht wird, dann sollte man sich auch daran beteiligen. In Bozen gibt es zudem seit längerem eine Expertengruppe für Nahverkehr, welche sich in lockerer Atmosphäre einmal im Monat trifft.

Da kommen die Probleme des Südtiroler Nahverkehrs, speziell der Bahn, zur Sprache. Nur allzu oft wird deutlich, dass Südtirol großen Nachholbedarf und bei weitem noch nicht Schweizer Niveau hat.
Einer der Gründe ist, dass die Südtiroler außer über die Vinschgau-, Ritten- und Mendelbahn nicht über die Infrastruktur verfügen und somit nichts wirklich weitergeht.

Vor allem redet man sich immer öfter auf RFI hinaus und LH Kompatscher vertraut blind dem Verkehrsminister del Rio: „RFI baut die Riggertalschleife“, „RFI baut den Virgltunnel“. Allein, mir fehlt der Glaube!

Völlig untransparent erscheint mir derzeit die Situation bei der Bahnlinie Bozen – Meran, bei der schon seit vielen Jahren ein Übergang ans Land in Aussicht gestellt wurde (der Ex-Landeshauptmann Durnwalder hat mit dem damaligen Bahnchef Moretti nach seinen Aussagen schon alles eingefädelt) – und plötzlich heißt es, nein, die Bahn kommt nicht ans Land, die bleibt bei RFI.

Das bedeutet wohl, dass noch viele Jahre ins Land gehen werden, bis sich da was tut. Auch bin ich enttäuscht darüber, dass den Vinschgern nur EINE Variante für den Ausbau und die Elektrifizierung der Vinschgaubahn vorgestellt wurde, eine Art Schmalspur-Konzept.

Ich hätte mir gewünscht, dass bei der Aufwertung der Linie auch die Fahrzeiten verkürzt würden. Doch leider wird die Vinschgaubahn langsamer, weil die derzeitigen Schnellzüge durch Regionalzüge ersetzt werden sollen.

Für eine Beschleunigung und für das Beibehalten von Regionalexpresszügen hätte es eine zusätzliche Ausweichstelle gebraucht, für die nun kein Geld aufzubringen ist. Es ist also notwendig, dass sich die Pendler und Fahrgäste stärker zu Wort melden.

Tirol war einst ein Pionierland was die Bahn im Gebirge betraf. Heute wird vereinzelt versucht, wieder daran anzuschließen. Welche Forderungen wurden in der Open Space Gruppe „Bahn ans Land“ hauptsächlich formuliert?

Dankenswerter hat Wolfgang Niederhofer, ein Bahn- und Reisebürofachmann das Thema aufs Tapet gebracht. Klar war, dass wegen der Konkurrenz durch andere „starke“ Themen nicht allzu viele sich einfinden würden. Aber Immerhin nahmen sieben Teilnehmer intensiv an der Diskussion teil und die 45 Minuten verflogen im Nu.

Wichtig war uns, dass die Ergebnisse ins Protokoll kamen. So kann jemand auf diesen Ideen aufbauen, wenn er will.

Eine der Hauptforderungen war, dass sämtliche Bahninfrastruktur, also nicht nur die Gleisanlagen und Bahnhöfe, sondern auch die Sicherungsanlagen mit deren Steuerung, sowie das gesamte Informationsmanagement ins Land geholt werden müssten. Als Voraussetzung, in absehbarer Zukunft bahnmäßig auf mitteleuropäisches Niveau zu kommen.

Ein weiteres Thema war der darniederliegende Güterverkehr: anders als in den Ländern ringsum kann in Südtirol kein Waggon mehr ent- oder beladen werden.  Auch die heruntergekommene Bahnlandschaft in Südtirol oder das Fehlen von Erlebniszügen wurde angesprochen.

In allen Ländern ringsum gibt es Dampfloksonderfahrten, nur im Tourismusland Südtirol nicht. Leider soll auch in Schlanders im Zuge der Elektrifizierung das dritte Gleis deaktiviert werden, das es für das Abstellen von (zukünftigen) Sonderzügen bräuchte.

Wir haben mit der Schweiz einen Nachbarn, der die Bahn mustergültig betreibt und ausbaut. Was können wir uns von den Eidgenossen abschauen?

Richtig! Wir sollten uns die Schweiz zum Vorbild machen. Da gibt es einmal eine längerfristige und koordinierte Planung, die es in Südtirol offensichtlich nicht gibt.

Dann gibt die Schweiz pro Kopf viel mehr Geld für die Bahn aus als Südtirol. Vorbildlich ist die Gestaltung der Bahnhöfe (sehen Sie sich nur einmal den nächstgelegenen Bahnhof Zernez an, ein Kleinod mit vielen funktionierenden Diensten, inklusive Güterabfertigung) und vor allem die Fahrgastinformation in den Zügen und auf den Bahnhöfen.

Im Gegensatz zu Südtirol finden Sie lesbare und gepflegte und nachts beleuchtete Aushänge, die aktuell sind. Es werden Verspätungen und die Wagenreihung angezeigt, und an den Bahnhöfen gibt es jede Menge Werbe- und Informationsmaterial für spezielle Reiseangebote. Auch findet man auf der WEB-Site vom Berner Bundesamt für Verkehr alle Dokumente und Berichte zur Entwicklung der Bahn übersichtlich geordnet, bei uns hingegen muss man sich alle Informationen mühsam zusammensuchen.

Daher muss die Devise lauten „Mehr Schweiz, weniger Italien!“.

Am 13. Februar wurde ein Abkommen zur Reaktivierung der Bahnlinie Toblach-Cortina geschlossen. Wie bewerten Sie dieses Projekt?

Es freut mich, dass der Landeshauptmann von der Bahn so begeistert ist. Inwieweit der Wiederaufbau der Dolomitenbahn reine Utopie ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Wenn es aber gelingt, dann böte das sicher einen großer Mehrwert, vor allem in touristischer und ökologischer Hinsicht.

Aber für die Dolomitenbahn kursieren mehrere Varianten, eine davon würde gar von einem ausgebauten Bozner Flughafen aus starten. Es war sicher ein großer Frevel, die Bahn bald nach einer gründlichen Renovierung und dem Ankauf neuer Garnituren (anlässlich der Olympiade in Cortina 1956) einzustellen.

Ich finde aber, absoluten Vorrang müsste das Erledigen der schon lange aufgeschobenen Aufgaben auf dem Bestandsnetz haben, und das wären: die baldige Aufwertung der Strecke Meran – Bozen und der Bau der Riggertal-Schleife. Beide Vorhaben würden sich sehr förderlich auf das gesamte Netz und den gesamten Betrieb auswirken.

Ein weiteres Steckenpferd des Landeshauptmannes ist eine direkte Verbindung Bozen – Zürich. Für dieses Projekt sehe ich kaum Realisierungschancen, zumal die Schweiz andere Prioritäten hat und man wegen der Schmalspur bei der Rhätischen Bahn doch mehrfach umsteigen müsste.

Der Landeshauptmann sprach bei der Mitgliederversammlung des Vereins Freunde der Eisenbahn von einem Tunnel, der Mals mit Scuol verbinden soll. Ich allerdings kann mir nur eine Bahnverbindung vorstellen, die das Val Müstair und den Schweizer Nationalpark mitbedient und zwar weitgehend oberirdisch, da nur so touristisch interessant.

Könnte Südtirol den Betrieb, Ausbau und Erhaltung der gesamten Bahn-Infrastruktur stemmen?

Sicherlich würden zu Beginn größere Investitionen notwendig sein wie z.B. der Aufbau einer neuen zentralen Steuerzentrale in Bozen, um die Dienste aus Verona oder anderswo hier vor Ort zu konzentrieren.

Die Brennerstrecke (und dann der BBT) werden vermutlich auch in Zukunft stark befahren sein und es würden ja auch entsprechend Trassengebühren anfallen.

Würde der Staat – Ihrer Meinung nach – so eine wichtige strategische Ressourche (vor allem die Brennerlinie) überhaupt aus der Hand geben?

Wie es derzeit aussieht, wo alles Richtung Zentralisierung zu laufen scheint, wohl eher nur mit Widerstand.

Vielleicht kann man in 2 Schritten vorgehen:

Zunächst einmal die Strecken Bozen – Meran übernehmen (eine gemeinsame Betriebsführung mit der Vinschgaubahn ist naheliegend), dann die Pustertalerlinie und in einem letzten Schritt die Brennerbahn. Aber die Brennerlinie ist wesentlich, es kann einfach nicht ein, dass unter der Woche von 08:36 bis 11:31 h kein Zug von Bozen nach Verona fährt, weil angeblich Wartungsfenster gebraucht werden.

Instandsetzungsarbeiten werden in anderen Ländern bei zeitweilig gesperrtem zweiten Gleis oder in der Nacht durchgeführt.

Ich vergleiche das Südtiroler Bahnnetz gern mit dem von Luxemburg. Es ist ähnlich in der Größe und in der Struktur. Auch da gibt es Neben- und Transitlinien, die sich aber alle im Besitze des Großherzogtums befinden.

Vor einiger Zeit hat der damalige Landesrat für Mobiliät Dr. Thomas Widmann angedacht, dass man sich die Autonomie von Italien ja auch abkaufen könne. Der Ankauf der Strecken wäre vielleicht auch eine solche Option.

Was war Ihr Eindruck vom Autonomiekonvent allgemein?

Es war gut organisiert. In all den Gruppen, in denen ich war, wurde respektvoll miteinander umgegangen. Manche Teilnehmer waren gut vorbereitet und haben gut argumentiert. Es wurden interessante Themen aufgeworfen, z.B. „Laizismus“ oder „eigenständige Südtiroler Außenpolitik“.

Jedenfalls war es den ganzen Tag über spannend. Allerdings konnten in Brixen leider nur ganz wenig Italiener mobilisiert werden.

Die Ergebnisse der Open Spaces werden ja in diversen Gremien (Rat der 100, der 33, Landtag, Regionalrat, Parlament) nachbearbeitet, die Ergebnisse eines ähnlichen Prozesses in der Region Friaul-Julisch Venetien verstauben heute in einer Schublade in Rom. Was wird vom Konvent bleiben?

Es ist erfreulich, dass sich die Politik getraut hat, das offene Gespräch zu organisieren. Ich mache mir keine Illusionen darüber, dass viel von dem Erarbeiteten in weitere Prozesse einfließen wird. Ich gäbe mich schon mit 1% zufrieden.

Es wäre schön, wenn ich da nicht recht behielte!

Wäre es sinnvoll, in Zukunft regelmäßig Open Spaces abzuhalten?

Warum nicht? Aber natürlich nicht rasch aufeinander, das wäre inflationär und es kostet ja auch nicht wenig an Geld. Sagen wir in einigen Jahren wieder oder wenn sich die politische Lage plötzlich stark verändert. Aber schauen wir erst mal, was von diesem Konvent in die Tat umgesetzt wird …


Das Protokoll zum Interview:

Lesen Sie außerdem aus der Reihe der Konvent-Interviews:


 

Um 03:00 Uhr morgens rammte in Vintl ein unbekannter Autofahrer während der Fahrt einen VW mit seinem Wagen. Der Fahrer flüchtete anschließend.

Der Geschädigte bittet nun um Hinweise: „In Vintl (auf der „Vintila-Länge“) ist uns ein schwarzes Auto (vermutlich Audi) überholend auf unserer Fahrspur entgegen gekommen und hat uns die gesamte Fahrerseite gerammt, anschließend beging er Fahrerflucht.“

„Hätte schlimmer ausgehen können“

„Uns geht es soweit gut, wir sind extrem froh darüber dass es nur Blechschäden gegeben hat. Wir sind der Meinung, es hätte schlimmer ausgehen können“, so ein Insasse des Fahrzeugs.

Fahrer hat sich gemeldet

Update: Der Fahrer hat sich inzwischen beim Geschädigten gemeldet und entschuldigt. Er soll einen Sekundenschlaf gehabt haben und sei dann unter Schock weiter gefahren.