von ts 13.06.2015 01:24 Uhr

Peinlicher Erstauftritt des neuen Sanitätsdirektors

Thomas Schäl, der neue Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, trat bei seiner offiziellen Vorstellung gleich kräftig ins Fettnäpfchen und bezeichnete Südtirol auf Deutsch (!) als „Alto Adige“.
Sanitätsdirektor T. Schäl mit Landesrätin M. Stocker - Bild: Südtirol Heute

Thomas Schäl, 53 Jahre alt, ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen, hat bereits Erfahrung in kampanischen, sardischen, kalabresischen, toskanischen und piemontesischen Gesundheitsbetrieben sammeln können. Anders lässt sich sein Ausrutscher bei einem Fernsehinterview mit Südtirol Heute am Freitag nicht erklären:

„Es gibt einen großen Unterschied zwischen den Regionen und Ländern in Italien. Es gibt welche, die nicht mit ihrem Gesamtetat auskommen, um das Gesundheitswesen zu finanzieren und es gibt, wie bei Ihnen im Alto Adige, eben Situationen, wo das Geld genug ist und wo man auch investieren kann.“

Auftrag unbekannt
Ebenso wenig wie seinen neuen Standort Südtirol, scheint er seine neue Aufgabe zu kennen. Zum Schwerpunkt seines Wirkens meinte er: „(…) wenn mein Auftrag – politisch gesehen – Sanierer ist, saniere ich. Wenn mein Auftrag – politisch gesehen – Innovator ist, innoviere ich.“
Hier ist Landesrätin Martha Stocker dringend gefordert, dem neuen Gesundheitsmanager zu erklären, wo die Schwerpunkte seines künftigen Schaffens liegen.

Informatische Kompetenz
Erfreulich ist die Tatsache, dass Herr Schäl neben seiner langjährigen Erfahrung in Gesundheitsbetrieben über große informatische Kompetenz verfügt: nach seinem Abschluss als Maschinenbauingenieur an der renommierten RWTH Aachen, promovierte er in Informatik.
Hoffentlich kann unter seiner Führung endlich die Vielzahl an technisch überholten Softwarelösungen in den Krankenhäusern vereinheitlicht und modernisiert werden.

Anders als Fabi
Der Werdegang des neuen Gesundheitsmanagers unterscheidet sich deutlich von dem seines Vorgängers Andreas Fabi, nicht unbedingt ein schlechtes Vorzeichen.
Allerdings drängt sich aufgrund der vielen, kurzfristigen Arbeitsverhältnisse in Schäls Vergangenheit die Frage auf, wie lange der Sauerländer den Südtiroler Gesundheitsbetrieb führen wird – wohl kürzer als Andreas Fabi.

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