von st 03.05.2015 16:44 Uhr

Tag der Pressefreiheit: Verbesserung für Österreich – Italien weit abgeschlagen

Seit 1994 wird jährlich am 3. Mai auf Verletzungen der Pressefreiheit aufmerksam gemacht.
Symbolbild: © Tim Reckmann / pixelio.de

Initiiert wurde der Internationale Tag der Pressefreiheit von der UNESCO, die in ihrer Verfassung die Förderung der Presse- und Meinungsfreiheit als eines ihrer Leitziele definiert.

Reporter ohne Grenzen

Den Tag der Pressefreiheit nutzen Organisationen wie Reporter ohne Grenzen (RoG) dafür, um auf Willkür- und Gewaltmaßnahmen gegen Journalisten aufmerksam zu machen. Demnach ist die Lage für Journalisten und unabhängige Medien in der Mehrzahl der Länder schlechter als im vergangenen Jahr.

RoG veröffentlicht auch jährlich eine Rangliste der Pressefreiheit. Im Jahr 2015 belegte Finnland wie im Vorjahr Rank 1. Dahinter rangieren Norwegen und Dänemark auf den Plätzen 2 und 3.

Österreich auf Platz 7

Österreich hat sich um fünf Plätze auf Rang 7 gesteigert und befindet sich nun hinter Neuseeland und vor Kanada.

Deutschland rangiert auf Platz 12 und konnte sich trotz einer höheren Punktezahl (je höher desto schlechter) um zwei Plätze verbessern.

Italien hinter der Republik Moldau

Italien fiel von Platz 49 auf 73 und liegt somit hinter der Republik Moldau und vor Nicaragua. Im Länderbericht zu Italien wird vermerkt, dass sich die Situation von Journalisten im vergangenen Jahr dramatisch verschlechtert habe.

Es habe besonders viele Sachbeschädigungen am Privateigentum von Reportern gegeben, besonders an Fahrzeugen. In den ersten 10 Monaten des Jahres 2014 wurden in Italien 43 körperliche Angriffe auf Journalisten und 7 Fälle von Brandstiftung bekannt.

Auch die Zahl von nicht gerechtfertigten Verleumdungsklagen ist markant gestiegen, besonders häufig haben Italiens öffentliche Amtsträger solche Klagen eingereicht.

Sozio-politische Aspekte wie die Politische Korrektheit werden in dieser Rangliste nicht berücksichtigt.

http://index.rsf.org/#!/

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Laut RoG-Vorstandssprecher Michael Rediske schwinde die Pressefreiheit dort, „wo die Kontrolle über Informationen ein strategisches Kriegsziel ist wie derzeit im Osten der Ukraine oder in Syrien“.

Gewalt und Zensur im Namen von Religionen

„Wenn Propaganda und Zensur in solchen Kriegen nicht die Oberhand behalten sollen, müssen die Rechte von Journalisten und unabhängigen Medien viel entschlossener verteidigt werden.“

Zudem würden in vielen Ländern Terrorgruppen, Milizen und Verbrecherkartelle unliebsame Meinungen und Informationen unterdrücken. Auch Zensur und Gewalt im Namen von Religionen trage zur vielerorts verheerenden Lage von Journalisten bei.

Die vollständige Rangliste gibt es hier.

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