Vor vier Jahren verschafften sich ein Unbekannter Zugang zu Emma Holtens Facebook-Account. Dabei gelangte der Hacker auch in den Besitz von Nacktfotos, die er anschließend im Netz verbreitete. Bis heute ist nicht bekannt, wer hinter der Aktion steckt, die im englischen Sprachraum „revenge porn“ genannt wird.
Für die Journalistin aus Dänemark war dieser Vorfall jedoch eine äußerst traumatische Erfahrung. „Ich war am Boden zerstört“, erklärt Holtens heute. Dem nicht genug, erschienen die kompromittierenden Aufnahmen auf mehreren Internetseiten. Die Journalistin erhielt zahlreiche Mails von Männern, die sie als „eine Schlampe“ beschimpften.
„Ich glaube, die Erniedrigung machte für sie den Reiz aus“, meint die Journalistin. Lange Zeit war sie gelähmt von der traumatischen Erfahrung. Nun hat sie ihr Gefühl der Würde wieder zurück erkämpft, wie sie in einem Video der englischen Zeitung The Guardian erzählt:
Mit einer professionellen Fotografin fertigte Holten Nacktfotos an, die sie in einem Magazin und in einem Blog veröffentlichte. „Die Zustimmung ist der Schlüssel“, erklärte Holt die Aktion. Hunderte Nutzer erklärten sich nach dieser mutigen Aktion solidarisch mit der jungen Journalistin.
Die Freiwillige Feuerwehr Leifers wurden gestern zu einen ganz besonderen Einsatz gerufen.
Alarmstufe vier: Eine Eule hatte sich auf den Schulhof verirrt. Die Wehrmänner konnten das Tier sicher bergen.
Zahlreiche Menschen sind nun auch in Südtirol von einer Grippe oder grippeähnlichen Erkrankung betroffen. Insbesondere in den Schulklassen macht sich dies bemerkbar.
Experten empfehlen, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Besonders Säuglinge, chronisch Kranke, Menschen über 60, fettleibige Personen und Schwangere sind anfällig für die Influenza. Eine Impfung ist ab dem sechsten Lebensmonat möglich.
Ansteckungsrisiko senken
Es ist auch möglich, das Ansteckungsrisiko zu senken. Häufiges Händewaschen oder eine Armlänge Abstand zu anderen Menschen verringert das Risiko sich anzustecken. Viele Viren werden innerhalb der Distanz einer Armlänge beim Niesen oder Husten übertragen.
Ebenso die Verwendung von Papiertaschentüchern ist hilfreich, da die Übertragung hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion erfolgt. Benutzte Taschentücher sollten weggeschmissen werden.
Im Brixner Krankenhaus war einer unbekannten Person offenbar ein Rauchmelder unpassend. Deshalb stülpte die Person einen Plastikhandschuh über das Gerät.
Wie das Tagblatt Dolomiten berichtete, wurde das Gerät damit außer Gefecht gesetzt.
In einem Krankenhaus kann dies zu schwerwiegenden Folgen führen. Denn Rauchmelder tragen zur Sicherheit bei.
Die SPÖ hatte Mikl-Leitners Pläne am Montagabend erhalten und rang sich am Dienstag vor dem Ministerrat vorerst keine Unterstützung ab. „Grundsätzlich bin ich gegen Husch-Pfusch-Aktionen“, will der auf SP-Seite zuständige Verteidigungsminister Klug keine „Schnellschüsse“. Er sprach sich zwar für eine rasche Klärung von Asylverfahren aus. Allerdings müsse auch eine hohe Qualität der Asylverfahren gewährleistet werden. Den Entwurf will er nun sorgfältig prüfen und dann eigene Vorschläge machen.
Mikl-Leitner verteidigte das von ihr gewünschte Schnellverfahren, mit dem Asylanträge von Personen aus „sicheren Herkunftsländern“ binnen zehn Tagen erledigt werden sollen. Als Vorbild nannte sie diesbezüglich die Schweiz, wo in diesen Fällen binnen 48 Stunden entschieden werde. Bis Ende Juni umzusetzende EU-Richtlinien würden auch Österreich die Möglichkeit eines Schnellverfahrens geben, dies müsse man nun nützen.
Im Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) hält man zehn Tage für machbar. „Das kann ich mir vorstellen“, sagte Direktor Wolfgang Taucher. Zwar dauert derzeit ein Asylverfahren im Schnitt vier Monate. Doch schon bisher habe man im Rahmen von Schwerpunktsetzungen bestimmte Fälle binnen 15 Tagen erledigen können. Dabei handelte es sich um Verfahren von Kosovo-Albanern. Der Kosovo gilt als sicheres Herkunftsland, für die Mikl-Leitner unter anderem die Schnellverfahren einführen will.
Das BFA zog am Dienstag seine erste Jahresbilanz, nachdem es Anfang 2014 seine Arbeit aufgenommen hatte. Über 64.000 Entscheidungen wurden getroffen, 27.178 davon nach dem Asylgesetz, 37.299 nach dem Fremdenrecht. In rund 7.000 Fällen wurde Asyl oder subsidiärer Schutz gewährt. Bei insgesamt etwa 18.196 sogenannten Statusentscheidungen bedeutet das eine Anerkennungsquote von 39 Prozent. 1.619 mal wurden Abschiebungen verhängt, rund 3.000 Personen traten freiwillig die Heimreise an, über 4.500 tauchten ab. Im Vorjahr gingen insgesamt 28.027 Anträge ein, für heuer rechnet Taucher mit einem weiteren Anstieg. Bis zu 40.000 sieht er als realistisches Szenario.
Diese Asylwerber müssen untergebracht werden, und darum ringen die Bundesländer seit langem. Ende Jänner endet die Deadline für die 100-prozentige Erfüllung der jeweiligen Unterbringungsquote. Ein Rundruf zeigte, dass dies nicht alle schaffen werden. Im Burgenland etwa fehlen noch 119 Plätze, man will es aber „annähernd“, sprich „um den 31. Jänner“ schaffen. Kärnten schafft die Quote nicht, das hatte der dortige Landeshauptmann Peter Kaiser bereits am Montag eingeräumt. Ihn Oberösterreich fehlen auch noch Quartiere, aber „Anfang Februar“ soll es sich ausgehen.
Wiens Bürgermeister Michael Häupl wurde angesichts dieser vorläufigen Bilanz ein wenig unfreundlich: Grundsätzlich gebe es auch die Möglichkeit, Flüchtlinge ohne die Zustimmung der Landeshauptleute unterzubringen, betonte er. Und wenn die Quote nicht von allen eingehalten wird, will er ein Sondertreffen der Landeshauptleutekonferenz initiieren.
Mikl-Leitner selbst, die die Länder in der Vergangenheit massiv gedrängt und sogar von möglichen Zeltstädten gesprochen hatte, fand es „bedauerlich, wenn bis 31.1. nicht alle Bundesländer ihre 100-prozentige Quote erfüllen können“. Die Länder hätten sich zuletzt aber sehr bemüht. Nun müsse man eben die automatische Verteilung der Asylwerber auf den Weg bringen.
Die Diakonie quittierte die Asyldebatte mit Vorschlägen für eine Reform der Grundversorgung und kritisierte Mikl-Leitners Pläne, Asylwerber künftig schneller aus derselben fallen zu lassen. Die Grüne Menschenrechtssprecherin Alev Korun empörte sich über die Zahlen aus dem BFA. Dass insgesamt nicht einmal so viele Anträge erledigt wurden, wie allein aus Syrien einlangten, war ihr ein „Rätsel“. Und dass Taucher Angaben zur Durchschnittsdauer machen konnte, während die Ministerin vor einem Monat keine Antwort auf eine entsprechende Frage gehabt habe, werde „parlamentarische Folgen haben“.
Facebook ändert seine Nutzungsbedingungen. Sie treten am Freitag automatisch in Kraft. Das heißt, wer sich nach dem 30. Jänner in dem sozialen Netzwerk einloggt, stimmt den neuen Nutzungsbedingungen automatisch zu.
Vor allem ändern sich die Parameter für Werbeanzeigen, die ab dem 30. Jänner auch auf Grundlage des Internetsurfverhaltens der Nutzer generiert wird. Was sich genau ändert:
In erster Linie betreffen die Änderungen die Nutzungsbedingungen, die Cookie-Richtlinie und die Datenrichtlinie. Wie Facebook erklärt, wurden sie aktualisiert, um „neuen, von uns erarbeiteten Funktionen Rechnung zu tragen und diese Dokumente leicht verständlich zu machen“.
Deshalb wird die Datenrichtlinie „kürzer und präziser“, weil das Netzwerk relevante Aspekte zur Konto-Einstellung in den Leitfaden „Grundlagen zum Datenschutz“ verschoben hat. Beispielsweise wird die neue Funktion „Kaufen“ eingeführt, die den Kauf von Produkten ermöglicht, ohne Facebook verlassen zu müssen.
Wie wählt Facebook Werbeanzeigen aus?
Das soziale Netzwerk kennt jede Menge Details über seine Nutzer. So sammelt Facebook die Daten der mit „Gefällt mir“ markierten Seiten und Interessen. Jetzt werden auch Apps, die ein Mitglied nutz sowie andere Internetseiten, die außerhalb Facebooks besucht werden, für die Werbeanzeigen verwendet.
Facebook argumentiert, Werbung solle für den Nutzer „relevant und interessant“ sein. „Vor diesem Hintergrund verwenden wir sämtliche Informationen, die wir über dich haben, um dir relevante Werbeanzeigen anzuzeigen.“ Schaut ein Nutzer beispielsweise ein Reiseportal an, wird ihm künftig Werbung für Reisen angezeigt werden. Datenschützer kritisieren diese neue Methode.
Facebook gibt Daten an Dritte weiter
Das Netzwerkt teilt seine Informationen mit Werbepartnern. Es geht dabei auch um die Reichweite und den Erfolg der Werbung. Laut Facebook enthalten diese Informationen aber keine Details um jemanden persönlich identifizieren zu können.
Facebook wird allerdings eine Funktion einführen, die es Nutzern erlaubt „mehr Kontrolle“ über die Werbeanzeigen zu erhalten. So kann sich jeder Nutzer darüber informieren, warum ihm welche Werbung angezeigt wird. Dies funktioniert durch eine Zielgruppenzuordnung.
Die Werbung kann ausgeschaltet werden, allerdings nicht auf dem Netzwerkt direkt. Facebook verweist auf die Plattformen www.aboutads.info/choices und www.youronlinechoices.com/de/praferenzmanagement. Diese beinhalten mehrere Anbieter, die ähnlich wie Facebook Werbung auf Grundlage der Internetnutzung erstellen – darunter auch Amazon, Google und Yahoo. Deaktiviert man diese, bekommt man zwar weiterhin Werbung, allerdings basiert sie nicht mehr auf den vermeintlichen Interessen des Nutzers.
Die Einbrecher waren gegen 5.00 Uhr mit dem Chrysler Voyager in die Fußgängerzone in der Wiener Innenstadt gefahren und versuchten, sich mithilfe des Vans Zutritt zu dem Geschäft zu verschaffen. Das Vorhaben scheiterte, die Auslagenscheibe wurde zwar von dem Fahrzeug eingedrückt, zersplitterte aber nicht vollständig. Die Täter ließen das Auto mit einem Reifenpatschen links vorne stehen und flüchteten, wie die Überwachungskameras des Juweliers aufzeichneten.
Neben den Kamerabildern gab es keine weiteren Hinweise auf die Täter. Das möglicherweise gestohlene Auto wurde sichergestellt. Die Kennzeichentafeln waren laut Maierhofer mit Gummiringerln befestigt, passten aber zum Fahrzeugtyp. Der zu dem Kennzeichen gehörende Zulassungsbesitzer wurde bis zum Nachmittag noch nicht erreicht.
Deutschland im Allgemeinen und Bayern im Besonderen symbolisieren beispielhaft die europäische Verkehrspolitik. Unsere Nachbarn sind stets zur Stelle, wenn es darum geht, den freien Warenverkehr vorbehaltlos zu verteidigen. Auch gegen minimale Beschränkungen wie das sektorale Lkw-Fahrverbot zogen die Bayern in der Vergangenheit unbeirrt zu Felde.
Da zählen keine Umwelt- und Gesundheitsargumente, die in Sonntagsreden viel gepriesene Verlagerung der Gütertransporte von der Straße auf die Schiene wurde gnadenlos mit EU-Klagen überrollt. Das wird bei einer Neuauflage des Tiroler Fahrverbots im Herbst erneut so sein, obwohl ohnehin nur bahnfähige Güter und rund 250.000 Lkw-Transporte auf die Schiene gezwungen werden.
Viel reden…
Das Engagement beim Brennerbasistunnel bzw. der notwendigen Zulaufstrecke im bayerischen Inntal ist ebenfalls enden wollend. Man redet gerne und viel, unterzeichnet nebenbei öffentlichkeitswirksam einen Staatsvertrag, aber schiebt das Vorhaben auf die lange Bank. Das Doppelspiel hat bislang funktioniert, doch mit einem Nadelöhr in Bayern kann der 55 Kilometer lange Brennerbasistunnel nicht laufen. Mit der Ausländermaut für Pkw und ihrer offen zur Schau getragenen und der deutschen Bundesregierung aufgezwungenen „Mia san mia“-Mentalität fahren die Bayern die europäische Verkehrspolitik endgültig an die Wand.
Und Europa? Die neue Verkehrskommissarin Violeta Bulc reagiert mit einem Vorstoß für eine einheitliche und fahrleistungsabhängige Pkw-Maut auf die deutschen Pläne. Die Überlegungen sind richtig, doch mit Ausnahme der geplanten und diskriminierenden deutschen Pkw-Maut stellen die aktuellen Straßenbenützungsabgaben in den einzelnen EU-Ländern kein Problem dar.
…wenig machen
Vielmehr benötigt es insgesamt eine Kehrtwende in der europäischen Verkehrspolitik und keine vage Mautkosmetik. Pkw und Lkw sollen für die von ihnen verursachten Folgeschäden für Umwelt und Gesundheit aufwandsneutral zur Kasse gebeten werden. Das würde nicht nur positive Verlagerungseffekte erzeugen und somit den Bau teurer Schieneninfrastruktur rechtfertigen, sondern sinnlose Transitfahrten verhindern.
Auch darum geht es. Aber solange in der EU nach wie vor über Gigaliner diskutiert wird – zuletzt brachte die Monstertrucks nicht überraschend Deutschlands Verkehrsminister Alexander Dobrint erneut ins Spiel – wirken die Vorschläge der EU-Verkehrskommissarin wie verkehrspolitische Placebos. (OTS)
Das von Saudi-Arabien finanzierte „König Abdullah Bin Abdulaziz Zentrum für Interreligiösen und Interkulturellen Dialog“ (KAICIID) steht seit längerem in der Kritik. Zuletzt, weil es zur Folter des zu 1.000 Peitschenhieben verurteilten Bloggers Raif Badawi schwieg. Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) legte am Dienstag „in Entsprechung eines Ersuchens des Herrn Bundeskanzlers“ einen Bericht über das Zentrum vor, in dem auch deutliche Kritik geübt wird. Eine sofortige Schließung wäre demnach aber nur unter Missachtung völkerrechtlicher Verträge möglich. Als Handlungsoptionen werden die – reformierte – Beibehaltung sowie ein Austritt Österreichs genannt.
„Die Erfahrung der letzten zwei Jahre des Bestehens des Zentrums haben deutlich gezeigt, dass seine Struktur und Arbeitsweise sowie seine Kommunikationspolitik Mängel aufweisen“, so das von Kurz geleitete Ministerium. „So war es dem Zentrum aufgrund seines beschränkten Mandates bis zuletzt nicht möglich, konkrete Verletzungen der Religions- und Gewissensfreiheit aufzuzeigen und zu verurteilen.“
Die Konsequenz laut Bericht, der als „Unterstützung für die Entscheidung des Bundeskanzlers“ dienen soll: „Eine tiefgreifende Reform und Neuaufstellung des Zentrums wäre daher unerlässlich.“ Eine sofortige „Schließung“ des Zentrums oder ein einseitig erzwungener Abzug aus Wien wäre „nur unter Missachtung der völkerrechtlichen Verträge möglich, da Österreich völkerrechtlich durch das Gründungsübereinkommen und das Amtssitzabkommen gebunden ist“. Und: „Ein solches Vorgehen würde einen Rechtsbruch darstellen und wäre unvereinbar mit dem internationalen Engagement Österreichs für Rechtsstaatlichkeit.“
Als Handlungsoptionen nennt das Außenministerium einerseits die „Beibehaltung des Zentrums mit der Zielsetzung einer umfassenden Reform und Neuaufstellung in Zusammenarbeit mit den Vertragsparteien und unter Mitwirkung der darin vertretenen Religionsgemeinschaften“, andererseits den „Austritt Österreichs aus dem Zentrum und Abzug aus Wien (Rücktritt vom Gründungsübereinkommen, gleichzeitige Kündigung des Amtssitzabkommens)“.
Wie es nun mit dem Zentrum konkret weitergeht, ist daher nicht klar. Vielmehr schoss sich die ÖVP auf Bundeskanzler Faymann ein: Zunächst warf ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka dem Regierungschef vor, „plötzlich als Oppositionspolitiker“ zu agieren und forderte ihn auf, „seine Kampagne zumindest eine Zeit lang einzustellen“, immerhin gehe es um den „Ruf der Republik“.
Nach der Regierungssitzung präsentierten sich Kanzler und Vizekanzler dann in ungewohnt gereizter Stimmung den Medien. Er werde den Bericht in den nächsten Tagen sehr genau studieren, kündigte Faymann an. Wenn die Missstände im Zusammenhang mit dem Zentrum nicht zu beheben seien, soll man einen „geordneten Rückzug“ des österreichischen Beitrags vornehmen. Aus seiner Sicht sei schiefgelaufen, dass ein Dialogzentrum kein „Schweigezentrum“ zum Fall des Bloggers sein könne.
Mandat des KAICIID sei der interreligiöse Dialog und nicht, zu Menschenrechten Stellung zu nehmen, konterte Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Das Zentrum sei der falsche Ansatzpunkt, um die Menschenrechte in Saudi-Arabien positiv zu beeinflussen. Wenn nun eine Kampagne gegen das Zentrum geführt werde, dann schade das Österreich als Standort internationaler Organisationen. Faymann wies den Vorwurf gleich gar nicht zurück – denn wer von einer Kampagne spreche, wenn man sich für Menschenrechte einsetze, dem sage er: „Auf solche Kampagnen bin ich stolz.“
Mitterlehner spielte den Ball jedenfalls an Faymann weiter: Man warte nun auf eine Entscheidung des Kanzlers. Die Verantwortung für die Konsequenzen werde dieser zu tragen haben, fügte Mitterlehner noch hinzu. In Aussendungen legte die ÖVP noch einmal nach: „Der Bundeskanzler muss die Konsequenzen seiner Entscheidung selbst tragen, sei es eine Entscheidung der Vernunft oder des reinen Populismus“, meinte etwa Generalsekretär Gernot Blümel.
Die SPÖ schickte wiederum Klubchef Andreas Schieder nach vorne: Zuständig dafür, dass in dem Zentrum etwas Vernünftiges passiere oder man einen „geordneten Rückzug“ antrete, sei einzig und allein ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz, setzte Schieder das Pingpong-Spiel fort. Er äußerte gegenüber der APA den Eindruck, die ÖVP „geniert sich, dass das Zentrum schief gegangen ist“ und fühle sich „ertappt“, weil man so lange zugeschaut habe. Denn seit dem „skandalösen Interview“ der früheren Justizministerin Claudia Bandion-Ortner, die vor wenigen Tagen als stellvertretende Generalsekretärin des Zentrums zurückgetreten ist, habe der Außenminister eigentlich nichts getan.
Die Regierung solle den „untragbaren und peinlichen Streit rasch“ beenden, empfahl FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl. Nicht die Schließung des Zentrums, sondern das Zögern dabei schade Österreich. Für ein Ende des Zentrums sprachen sich auch abermals die Grünen aus.
Bundespräsident Heinz Fischer hat dazu aufgerufen, die Diskussion über die Zukunft des Abdullah-Zentrums für Interreligiösen und Interkulturellen Dialog (KAICIID) sachlich zu führen. Eine Einschätzung, wie man nun weiter vorgehen sollte, wollte Fischer in der „ZiB 2“ am Dienstagabend nicht treffen – er wolle zunächst den Evaluierungsbericht von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) lesen, sagte er.
Die Zahl der Beschäftigten in Welschtirol hält, das ist die gute Nachricht, auch wenn die Jugendarbeitslosigkeit im Steigen begriffen ist. Das Bruttoinlandsprodukt sinkt auf Grund der Krise, analog zu den benachbarten Regionen im Nordosten Italiens.
Die Einkommensverteilung bleibt hingegen weitgehend stabil, auch wenn die Summe der Einnahmen aus abhängiger Arbeit und durch Pensionen leicht angestiegen ist. Verluste mussten hingegen Selbstständige und Firmen hinnehmen.
Wirtschafts- und Sozialbericht 2014
Gesunken ist auch die Zahl junger Welschtiroler, welche sich für ein Universitätsstudium entschieden haben.
Soweit die nackten Zahlen des Wirtschafts- und Sozialberichtes 2014, der vom Institut für Politik-Evaluierung (Irvapp) der Bruno-Kessler-Stiftung (Fbk) in Trient herausgegeben worden ist.
Welschtirol habe sich gehalten, was das soziale Gleichgewicht angeht, aber das Land müsse jetzt das Wirtschaftswachstum und den Unternehmergeist ankurbeln, so der Direktor des Instituts, Antonio Schizzerotto.
Es sei jetzt besonders wichtig, darauf zu achten, dass wieder vermehrt Oberschüler an die Universitäten gebracht werden, um auf lange Sicht keinen Fachkräftemangel entstehen zu lassen. Strategisch wichtig wird auch der Zugang zu Breitbandinternet bewertet, erkönnte den Umsatz der Unternehmen um bis zu 15% steigern.
BIP 2007 bis 2013
Ein zentraler Bestandteil des Berichtes behandelt die Veränderungen des Bruttoinlandsproduktes des Landes seit 2007, dem Beginn der Krise.
Nach einer Phase der leichten Erholung in den Jahren 2010 und 2011 ist das BIP 2013 wieder gesunken: Geht man von einem Faktor von 100 für das Jahr 2007 aus, lag Welschtirol 2013 auf 93.6, während sich der Nordosten Italiens auf 91.9 und der Gesamtstaat auf 91.5 Punkten befand.
Österreich und Deutschland legten zu
Vergleicht man mit den Daten aus Süd-Tirol, Österreich und Deutschland, so ist das BIP in Süd-Tirol von einem Wert von 100 im Jahr 2007 auf 99.4 im Jahr 2013 nur leicht gesunken, während es in Deutschland und Österreich sogar auf rund 104 gestiegen ist (Quelle: Astat)
Süd-Tirol stagniert
Das Einkommen der Welschtiroler pro Kopf ist in diesen Jahren stärker gesunken, das hängt aber scheinbar auch mit demographischen Veränderungen zusammen: Die Zahl der über 65-jährigen Menschen ist ebenso gestiegen, wie die Zahl der 15- bis 24-jährigen. Beide Gruppen sind auf dem Arbeitsmarkt nur unterdurchschnittlich vertreten und drücken den Mittelwert nach unten.
Laut dem Bericht gehe die Schere zwischen Arm und Reich hingegen nicht weiter auf.
Ein Problem bleibt jedoch die Jugendarbeitslosigkeit: Sie ist mittlerweile auf 15% gestiegen, rund ein Drittel im Vergleich zu Italien. Süd-Tirol liegt bei etwa 11.5%, Tirol bei 9,1%.
Jugendarbeitslosigkeit
Die Zahl der Schulabbrecher (Oberschulen) liegt bei 12%, was im Vergleich zu Süd-Tirol (19.5%) eher niedrig ist.
Den Sprung auf eine Universität schaffen hingegen immer weniger junge Welschtiroler: Hier ist die Zahl der neuinskribierten Maturanten von 71% (2004) auf 60% (2012) gesunken.
Dies könnte wiederum an der Krise liegen, die vermehrt Familien keine Ressourcen mehr für ein Studium der Kinder übrig läßt, aber auch an der Unattraktivität der Kurzstudien, die, wie sich gezeigt hat, am Arbeitsmarkt kaum als Zusatzqualifikation empfunden werden.
In Welschtirol will man dieser Tendenz mit verstärkter Aufmerksamkeit begegnen: Hürden beim Zugang zu höherer Bildung sollen konsequent abgebaut werden.
Unternehmer gesucht
Einen abschließenden Blick wirft der Wirtschafts- und Sozialberichtes 2014 auf das Geschäftsklima und die Sozialstruktur der Unternehmen:
Der durchschnittliche Unternehmer in Welschtirol ist männlich, fortgeschrittenen Alters und besitzt einen mittleren Bildungsgrad. Jungunternehmer (18-39 Jahre) machen nur 21% der gesamten Unternehmerschaft aus. Das wirkt sich möglicherweise mittelfristig auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Innovation im Lande aus.
Basis sind immer noch in der Familie vererbte Gewerbe, am wenigsten Chancen, eine Firma zu gründen, haben Frauen und junge Menschen, selbst mit Universitätsabschluss.
Diese Gruppe könnte hingegen am ehesten von der Erschließung des Landes mit Breitsbandinternet profitieren.
Lesen Sie hier die Pressemitteilung im Original.
Das härteste Skirennen der Welt. Die Streif als Herausforderung für die besten Rennläufer. Der Mythos Hahnenkamm zog zum 75igsten mal Skifans und Promis gleichermaßen an.Und nicht nur der Medienrummel macht klar: Kitzbühel ist der Hotspot des Wintersports, die legendärste Sportstadt der Alpen. Eine Anziehungskraft die Jahr für Jahr weiter steigt.
Perfekt vorbereitete Rennen – die Siege, Niederlagen auf der Streif und am Ganslarnhang – sie prägen den Mythos – auch zum 75 Jahr Jubiläum.
Spektakuläre, einzigartige Bilder der Rennen – so faszinierend ist Wintersport nirgendwo auf der Welt. Kitzbühel begeistert – beim legendären Hahnenkammwochenende. Aber auch im Kino. Die Dokumentation „Streif – One Hell of a Ride“ zeigt Rennsport so hautnah wie noch nie. (OTS)
Video 75 Jahre Hahnenkamm Rennen:
Der Nationale Wetterdienst der USA hat die Warnung vor einem Blizzard für die Stadt New York aufgehoben. Für die Metropole bestehe die Gefahr eines schweren Schneesturms nicht mehr, hieß es am Dienstagmorgen (Ortszeit). Möglich sei aber immer noch ein Wintersturm. Zu einem Blizzard wird ein Wintersturm hochgestuft, wenn er für mindestens drei Stunden stärker als 56 Kilometer in der Stunde weht.
In der Millionenmetropole New York sollten die Metro und andere öffentliche Verkehrsmittel ihren Betrieb wieder aufnehmen. Andernorts blieben die Züge allerdings zunächst noch stehen. Am schwersten getroffen von heftigen Schneefällen wurden Connecticut und Massachusetts sowie der Flugverkehr in der gesamten Region.
Die Wetterbehörden hatten einen „lebensbedrohlichen Blizzard“ angekündigt. Die Menschen wurden aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben. Sechs Bundesstaaten verhängten den Notstand, mehrere erließen Fahrverbote. Über 4.500 Flüge wurden gestrichen, darunter einige aus Deutschland.
Bei einem Rodelunfall kam ein 17-Jähriger auf Long Island bei New York ums Leben. Der Teenager war mit Freunden auf den aufgepumpten Schläuchen von Autoreifen unterwegs, als er gegen einen Laternenmast fuhr, meldeten die „New York Daily News“ am Dienstag. Der Bursche wurde schwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht, die Ärzte konnten ihm aber nicht mehr helfen.
Die legendäre Metropolitan-Oper sagte eine Aufführung mit der österreichisch-russischen Operndiva Anna Netrebko ab. Das UN-Hauptquartier am East River sollte geschlossen bleiben. Die Gedenkveranstaltung zur Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz vor 70 Jahren wurde um einen Tag verschoben. Die Basketball-Liga NBA sagte zwei Partien ab.
In Massachusetts wurde im Prozess gegen den mutmaßlichen Attentäter vom Boston-Marathon die Auswahl der Geschworenen ausgesetzt. In Washington verschob das Repräsentantenhaus eine Reihe von Abstimmungen.
Am Dienstag wurde der Blizzard zum Wintersturm herabgestuft. Statt der vorhergesagten 90 Zentimeter Schnee fielen zunächst lediglich rund 30 Zentimeter. „Wir haben mit etwas weitaus Größerem gerechnet“, sagte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio. „Hier in New York werden wir schnell zur Normalität zurückkehren.“ Für eine vollständige Entwarnung war es aber nicht zu früh: Für den weiteren Tagesverlauf und die Nacht wurden noch mehr Schnee und heftige Winde erwartet.
Busse und Züge waren in ihren Depots geblieben. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte fuhr die New Yorker U-Bahn wegen Schnees nicht. Besonders hart traf der Sturm den Flugverkehr. Die Lufthansa strich acht Flüge aus Deutschland an die Ostküste. Die Airports in Boston, New York und Newark in New Jersey könnten nicht angeflogen werden, sagte ein Sprecher der größten deutschen Fluglinie. Es hänge von den US-Behörden ab, wann der Flugbetrieb wieder aufgenommen werde.
In den Schulen der Region wie auch am Sitz der Vereinten Nationen in New York gab es am Dienstag schneefrei. An Universitäten wie Harvard und MIT fielen die Kurse aus. An der Wall Street sollte trotz des Sturms wie an normalen Tagen gehandelt werden.
Am Montag hatten sich in den Supermärkten lange Schlangen von Menschen gebildet, die sich vor dem Sturm mit Lebensmitteln eindecken wollten. Binnen kürzester Zeit waren die Regale in vielen Supermärkte leergeräumt.
In diesem trifft Berdych Andy Murray, der mit einem Drei-Satz-Sieg gegen den australischen Teenager Nick Kyrgios ins Halbfinale einzog. Der als Nummer sechs gesetzte Schotte bezwang Kyrgios, der der erste Australier im Melbourne-Viertelfinale seit Lleyton Hewitt vor zehn Jahren war, mit 6:3,7:6(5),6:3. Für Murray bedeutete dies den Einzug in sein bereits 15. Major-Halbfinale.
Kyrgios hatte im Vorjahr schon Nadal auf dem Weg ins Wimbledon-Viertelfinale bezwungen. Durch diese beiden Major-Viertelfinali wird sich der 19-Jährige allerdings voraussichtlich auf Platz 35 und damit um 18 Ränge verbessern. Damit ist der 21-jährige Dominic Thiem, der am Montag seinerseits fünf Positionen verliert und 45. sein wird, ab sofort nicht mehr der jüngste Spieler in den Top 50.
Für Berdych endete damit eine Serie von 17 Niederlagen gegen den sonst so überzeugenden Spanier, der allerdings nach seiner längeren Pause noch immer nicht in Bestform agiert. Berdych wäre der erste Spieler überhaupt gewesen, der 18 Tour-Level-Matches gegen einen Gegner in Folge verliert. Der 29-Jährige steht nun sogar ohne Satzverlust wie schon 2014 im Halbfinale des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres.
Bei den Damen verliefen die ersten beiden Viertelfinali ebenfalls einseitig. Das mit Spannung erwartete Generationenduell zwischen der als Nummer zwei gesetzten Co-Favoritin Maria Scharapowa und Kanadas neuem Star Eugenie Bouchard ging mit 6:3,6:2 glatt an die Russin. Der zweite klare Sieg einer Russin kam allerdings überraschend: Jekaterina Makarowa ließ der Rumänin Simona Halep, wie Nadal als Nummer 3 gesetzt, beim 6:4,6:0 in nur 69 Minuten keine Chance. Damit steht eine Russin fix im Finale, denn Scharapowa trifft nun auf Makarowa.
Scharapowa hat nach ihrem Zweitrunden-Krimi, als sie gegen die Russin Alexandra Panowa beim 6:1,4:6,7:5 zwei Matchbälle hatte abwehren müssen, zur Topform gefunden. „Ich fühle, dass ich da eine zweite Chance für das Turnier bekommen habe und ich möchte das meiste herausholen“, erinnerte sich Scharapowa und vielleicht auch deshalb warnt sie vor ihrer nächsten Gegnerin Makarowa, die überraschend in diese Turnierphase gekommen ist. „Das ist immer schwierig, weil sie frei aufspielen kann und glücklich sein kann, überhaupt in dieser Situation zu sein und das ist gefährlich“, meinte Scharapowa.
Die Australian-Open-Siegerin 2008 stand auch 2007 und 2012 im Melbourne-Endspiel, hofft also auf ihre vierte Final-Teilnahme. Das zweite Halbfinale wird am Mittwoch ermittelt, wenn Top-Favoritin Serena Williams (USA) auf Vorjahresfinalistin Dominika Cibulkova (SVK-11) und US-Aufsteigerin Madison Keys auf Altstar Venus Williams trifft. Gewinnt Serena, dann steht schon vor den Halbfinali fest, dass es ein Damen-Finale zwischen den USA und Russland gibt.
Aus österreichischer Sicht hielt der im Doppel diesmal früh ausgeschiedene Alexander Peya die Fahne im Mixed hoch. Der 34-jährige Wiener setzte sich an der Seite der Tschechin Andrea Hlavackova gegen Chan Hao-ching/Jamie Murray (TPE/GBR) mit 3:6,6:4,10:5 und steht im Viertelfinale. In diesem geht es nun gegen zwei sehr bekannte Namen: Martina Hingis/Leander Paes (SUI/IND-7).Mit Rafael Nadal ist am Dienstag nach Roger Federer ein zweiter Spieler der „großen Vier“ bei den Australian Open vorzeitig ausgeschieden. Der als Nummer drei gesetzte Spanier musste sich erstmals seit acht Jahren dem Tschechen Tomas Berdych, der in Runde zwei Jürgen Melzer ausgeschaltet hatte, beugen. Berdych zog mit einem 6:2,6:0,7:6(5) sicher ins Halbfinale ein.
„Herzlich Willkommen liebe Südtiroler. Wir befinden uns hier im Parlament – es ist auch euer Parlament. Es sei zudem nicht das Haus der Politik, sondern zuallererst das Haus der Bürger“, meinten Nationalratspräsident Hofer und der Südtirolsprecher Werner Neubauer (FPÖ) unisono in ihrer Begrüßung. Anschließend fuhren NR-Präsident Hofer und Südtirolsprecher Neubauer mit der Schützendelegation zum kürzlich renovierten Grab des letzten männlichen Nachkommens Andreas Hofers, Leopold Hofer, Edler von Passeyr (+1921), wo im Rahmen eines Totengedenkens Kränze deponiert wurden.
Viele namhafte Ehrengäste
Zur zentralen Veranstaltung in der Säulenhalle des österreichischen Nationalrates, die ab 16 Uhr stattfand, nahmen unter anderem die Landtagsabgeordneten der Südtiroler Freiheitlichen, der Südtiroler Freiheit und der Bürgerunion, Nationalrats- und Landtagsabgeordnete der FPÖ, der ehemaligen Präsidenten des Bundesrates Helmuth Kritzinger (ÖVP), die Südtiroler Volksanwältin Gabriele Morandell, der Kommandeur der  Garde des Bundesheers Oberstleutnant Stefan Kirchebner, namhafte Vertreter der Heimatvertriebenen und der österreichischen Offiziersgesellschaft sowie der Obmann des Südtiroler Heimatbundes Roland Lang an der Spitze einer starken Abordnung von Freiheitskämpfern der 1960er Jahre teil.
Hofer für Gerechtigkeit
In seinen Worten an das Publikum im vollbesetzten Saal verlieh Nationalratspräsident Hofer seine Überzeugung Ausdruck, dass sich auch für Südtirol in einer vielleicht nicht allzufernen Zukunft ein Fenster auftun wird, in dem wieder zurechtgerückt werden kann, was seit fast einem Jahrhundert geteilt ist.
Verbunden mit Südtirol
Der ehemalige Bundesminister Dr. Krünes und Univ.-Prof. Dr. Brauneder versetzten die Zuhörer in einer Lesung in jene Zeit zurück, in der die Südtiroler erzwungenermaßen vom Vaterland Österreich Abschied nehmen mussten. Der Nationalratsabgeordnete Werner Neubauer merkte einmal mehr an, dass die angestrebte Vollautonomie für Südtirol wohl gescheitert ist, und es neue und nachhaltigere Ziele anzustreben gilt.
Thaler: Vaterland Österreich
In seiner Ansprache zeichnete der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes Elmar Thaler die jüngsten Ereignisse der Südtiroler Politik nach und bat die Anwesenden, die Bande zwischen dem Tiroler Süden und Österreich auszubauen und zu stärken. Die mehrfach von großem Applaus unterbrochene Rede schloss Landeskommandant Thaler mit der Aufforderung: „Bitte helfen Sie uns Südtiroler weiter auf unserem Weg, so wie Sie es schon in den letzten Jahrzehnten taten. Doch tun Sie das bitte nicht aus Mitleid, sondern tun Sie es bitte vor allem deswegen, weil Sie daran glauben, dass eine Einheit zwischen den Tiroler Landesteilen und zwischen Südtirol und dem Vaterland Österreich für beide Seiten nur Vorteile hat und der Weg in eine erfolgreiche Zukunft ist.“
Unabhängigkeit großes Thema
Anschließend wurde der Film „Nicht unser Staat“ vorgeführt, der über die Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien, Schottland und Südtirol berichtet. Der Veranstaltung endete in der Säulenhalle des österreichischen Nationalrates, dabei hatte die Delegation der Südtiroler Schützen die Möglichkeit, die sehr zahlreich erschienen Gästen im persönlichen Gespräch zu den verschiedenen Südtirolrelevanten Themen informierten.
Der Himmelskörper „2004 BL86“ habe sich mit einem Tempo von etwa 15 Kilometer pro Sekunde genähert, berichtete das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). „Wenn er eingeschlagen wäre, wäre das eine riesengroße Katastrophe mit Millionen Toten geworden“, sagte der Asteroiden-Experte Alan Harris von der DLR-Abteilung in Berlin. „Er hätte Deutschland komplett zerstören können“, meinte er. „Das ist immer wieder eine Warnung.“ Forscher gehen davon aus, dass vor Millionen von Jahren ein Asteroiden-Einschlag den Dinosauriern den letzten Rest gegeben hat.
Abwehr-Experten hatten „2004 BL86“ als ungefährlich eingeschätzt – trotz seines Durchmessers von 450 bis 900 Metern, etwa so groß wie ein Berg in deutschen Mittelgebirgen. Die Bahn des Asteroiden war recht gut bekannt. Die Entfernung betrug 1,2 Millionen Kilometer, das ist dreimal so weit wie die Entfernung zwischen Erde und Mond. Wolken machten Hobby-Astronomen in den meisten Teilen Deutschlands beim Beobachten einen Strich durch die Rechnung.
„Am 10. Mai werden in 109 Südtiroler Gemeinden die politischen Weichen neu gestellt. Als Südtiroler Volkspartei wollen wir weiterhin Verantwortung übernehmen und für die Bevölkerung vor Ort arbeiten“, betont SVP-Obmann Philipp Achammer. Bereits vorab zeichne sich ab, dass auch bei den anstehenden Gemeindewahlen in zahlreichen Orten Vorwahlen zur Ermittlung der Kandidatinnen abgehalten werden. Besondere Aufmerksamkeit gelte dabei jenen Gemeinden, in denen ein Bürgermeisterwechsel anstehe. Am kommenden Samstag, 31. Jänner wird zu diesem Zweck in Meran mittels Vorwahl entschieden, ob Peter Enz, Gerhard Gruber oder Gabi Strohmer als SVP-Kandidaten für das Bürgermeisteramt ins Rennen gehen sollen. In Brixen entscheiden die SVP-Mitglieder am Sonntag, 8. Februar über ihren Bürgermeisterkandidaten. Dafür beworben haben sich die beiden bisherigen Stadträte Paula Bacher Marcenich und Peter Brunner.
In der vergangenen Woche wurde im Regionalausschuss das Wahldatum für die Neubestellung der Gemeinderäte und der Bürgermeister/-innen auf Sonntag, 10. Mai 2015 festgelegt. Eine eventuelle Stichwahl findet am 24. Mai 2015 statt. Demensprechend wurden heute in der SVP-Leitung die damit verbundenen Termine und die nächsten Schritte besprochen. So gilt es bis 7. April die Kandidat/-innenlisten zu erstellen und einzureichen. Die Kandidat/-innenermittlung muss daher im Monat März erfolgen. „Vielerorts laufen bereits intensive Vorbereitungsarbeiten für die anstehenden Gemeindewahlen. Für ihren Einsatz gilt unseren zahlreichen Funktionärinnen und Funktionären bereits vorab ein großer Dank“, so der SVP-Obmann. Ziel der Südtiroler Volkspartei sei es, das Ergebnis aus dem Jahr 2010 zu halten.
Der Ex-Landtagsageordnete der SVP Christian Egartner und der Immobilienhändler Peter Paul Mader wurden wegen schwerer Übervorteilung eines Arglosen zu je 30 Monaten Haft verurteilt.
Egarnter und Mader wurde vom Staatsanwalt Igor Secco vorgeworfen, Ferdinand Teissls Hof in Pflersch 2008 zu einem niedrigen Betrag abgekauft zu haben. Dafür soll dieser im Gegenzug Leibrente erhalten haben. Teissl habe man damit finanziell geschadet.
Egarnter berief sich auf seine Unschuld. Richterin Maria Christina Ehrlicher folgte allerdings dem Antrag der Staatsanwaltschaft und verurteilte Christian Egartner und Peter Paul Mader zu je zwei Jahren und sechs Monaten Haft.
Zufrieden über das konstruktive Gespräch mit dem Vizegeneraldirektor der Staatspolizei Prefetto Matteo Piantedosi äußerten sich Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler und sein Amtskollege Mellarini. „Innerhalb dieses Jahres“, berichtet Landesrat Schuler, „soll die Testphase für die einheitliche Notrufnummer 112 anlaufen. Mit dieser Neuerung werden die Synergien im Rettungsbereich noch besser genutzt, da die Abläufe schneller und effizienter werden.“ Wichtig, unterstreichen die beiden Landesräte, sei das gemeinsame Auftreten als Vertreter der Region in Rom, um auf das einheitliche Anliegen aufgrund der besonderen Erfordernisse des Gebietes hinzuweisen.
Derzeit sind in Südtirol vier verschiedene Notrufnummern aktiv: 118, 115, 113 und 112. 118 ist die Nummer für den sanitären Notruf in Südtirol wie in ganz Italien. Im italienischen Alpenraum kann über diese Kurznummer der Rettungsdienst aktiviert werden – unter anderem auch die Bergrettungsdienste – und je nach Erfordernis schickt die Einsatzzentrale die geeigneten Rettungsmannschaften für den Einsatz. Die Kurznummer 115 gilt italienweit als Feuerwehrnotruf. In Südtirol laufen die Nummern 118 und 115 in der Landesnotrufzentrale zusammen, da eine integrierte Leitstelle eingerichtet wurde. Unter der Nummer 113 antwortet die Staatspolizei. Der Euro-Notruf 112 gilt einheitlich europaweit; wird er gewählt – im Inland oder im europäischen Ausland – wird man derzeit mit der nächsten Sicherheitszentrale verbunden, in Südtirol mit den Carabinieri.
Begleitet wurden die beiden Landesräte bei der Aussprache im Innenministerium von Ressortdirektor Klaus Unterweger und von Luisa Zappini, Leiterin der Centrale Unica per le Emergenze im Trentino. Weitere Gespräche werden folgen. Nun geht es um die Planung und Umsetzung der Details bei der Einführung der einheitlichen. (LPA)
Wie das private Krankenhaus Ygeia in der griechischen Hauptstadt am Montag mitteilte, starb Roussos bereits am Samstag. Die Nachricht bestätigte auch der französisch-griechische Entertainer Nikos Aliagas über Twitter. Über die Todesursache wurde nichts bekannt. „Er hatte eine herausragende Stimme, er reiste durch die Welt … er liebte sehr, was er tat“, würdigte ihn die griechische Sängerin Nana Mouskouri auf „RTL France“. „Er war ein Künstler, ein Freund. Ich hoffe, dass er jetzt in einer besseren Welt ist.“
Roussos machte Ende der 1960er Jahre erstmals musikalisch Furore, als er mit dem griechischen Komponisten Vangelis (eigentlich: Evangelos Papathanassiou) und dem Musiker Loukas Sideras 1968 die Rockgruppe Aphrodite’s Child („Rain And Tears“) gründete. Die Band produzierte drei Alben. Das von Vangelis komponierte experimentelle Konzeptalbum „666“ gilt als Klassiker des Progressive Rock. 1972 trennte sich die Gruppe.
Roussos setzte seine Solokarriere als Schlagersänger fort und feierte international Erfolge mit Songs wie „My Friend In The Wind“ und „Someday Somewhere“. Sein größter Hit in Deutschland wurde „Goodbye, My Love, Goodbye“ (1973); später folgten Schlager wie „Schönes Mädchen aus Arcadia“ oder „Schön wie Mona Lisa“. Lange Haare, dunkler Bart, weite Kaftans – die Auftritte des stimmgewaltigen Barden blieben in Erinnerung.
Demis Roussos wurde 1946 als Artemios Ventouris Roussos im ägyptischen Alexandria geboren. Seine Familie stammte aus Griechenland, lebte aber schon zwei Jahrzehnte in Ägypten. Ende der 1950er Jahre kehrte die Familie im Zuge der Suezkrise nach Griechenland zurück.
In den 1980er Jahren begann er, nur noch unter seinem Vornamen Demis aufzutreten, es entstanden Alben wie „Demis“ oder „Reflection“. Der Song „Quand je t’aime“ wurde Ende der 1980er-Jahre in Frankreich ein großer Erfolg. 1989 nahm er ein Duett mit dem Sänger und Produzenten Drafi Deutscher auf: „Young Love“.
Im Film „Blade Runner“ interpretierte er einen Titel der von Vangelis komponierten Filmmusik. Schätzungen zufolge soll Demis Roussos rund 60 Millionen Platten verkauft haben. Im Juni 1985 war er an Bord eines Flugzeugs, das auf dem Weg von Athen nach Rom von der libanesischen Hisbollah nach Beirut entführt wurde. Er wurde nach einigen Tagen freigelassen.
Wie das Tagblatt Dolomiten in seiner Montagausgabe berichtet, schlagen die Richter Alarm. Die Zahl der Wohnungseinbrüche und Diebstähle sei stark angestiegen. Wegen mehrerer Justizreformen des vergangenen Jahres würden immer weniger Verurteilte ins Gefängnis wandern.
Im vergangenen Gerichtsjahr wurden 9.400 Diebstähle und Einbrüche verzeichnet. In nur 869 Fällen sei der Täter ausgeforscht worden.
Der Leitende Bozner Staatsanwalt Guido Rispoli machte für den starken Anstieg der Eigentumsdelikte nicht nur die Krise verantwortlich. Auch die Entscheidung des Gesetzgebers, die Untersuchungshaft nur mehr selten anzuwenden, habe die vorbeugende Wirkung wesentlich abgeschwächt.
Als Todesursache wurde Ersticken festgestellt, der Zeitpunkt des Todes dürfte eineinhalb bis zwei Wochen zurückliegen. Der Tote wurde entdeckt, nachdem ein Freund sich Sorgen gemacht und die Polizei verständigt hat. Die Feuerwehr brach gegen 16.30 Uhr die Eingangstür der Wohnung auf und fand im Wohnschlafzimmer die Leiche am Boden.
Es handelte sich um den auch offiziell in der Wohnung gemeldeten 35-Jährigen. Laut Polizei hatte auch der Vermieter schon erfolglos versucht, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen. Die Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt Wien geführt, derzeit wird im persönlichen Umfeld des Toten ermittelt.
Kickl erklärte, mit Laufzeitverlängerungen, die den Banken wiederum Geld brächten, könne es nicht getan sein. Kroatien schicke sich gerade an, den unter Druck gekommenen Kreditnehmern finanziell aus der Patsche zu helfen, Ungarn habe das bereits getan und andere osteuropäische Staaten könnten folgen. „Die Kosten dafür tragen gerade in Osteuropa häufig österreichische Banken. Es kann nicht sein, dass sie zwar den Ungarn, Kroaten, vielleicht auch noch den Polen, Tschechen und Slowaken ihre Verluste ersetzen und am Ende die österreichischen Kreditnehmer die einzigen sind, die auf der Strecke und voll auf ihren Verlusten sitzen bleiben“, so der freiheitliche Generalsekretär.
Kickl verweist darauf, dass Österreich seinen Banken bei Ausbruch der Finanzkrise massiv geholfen habe. „Jetzt bietet sich die Gelegenheit – für die Banken ebenso wie für die Politik, die entsprechende Regeln vorgeben muss -, in dieser Finanz- und Wirtschaftskrise etwas für die eigenen Bürger zu tun“, so Kickl. Die Schuld in der Franken-Aufwertung sieht der Freiheitliche in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Ein Franken-Kreditnehmer habe sich zwar des spekulativen Charakters seiner Finanzierungsform bewusst sein müssen, doch konnte er nicht rechnen, dass die Politik beginnt, die gemeinsame europäische Währung „vorsätzlich zu demolieren“.
Zuvor hatte sich FPÖ-Finanzsprecher Podgorschek nicht ganz so forsch gezeigt. Einem gesetzlichen Eingriff in die Wechselkurse zwischen Euro und Franken, wie das die ungarische Regierung unter Premier Viktor Orban gemacht hat, um Franken-Schuldner – auf Kosten der Banken – zu helfen, sei man nicht grundsätzlich abgeneigt, hatte Podgorschek gemeint. „Aber wenn ich jetzt einspringe und den Kurs konvertiere, dann kommen zurecht jene, die schon vorher bei 1,20 Franken konvertiert haben“, so der Nationalratsabgeordnete. „Das wäre ein gewisse Ungleichbehandlung, auch gegenüber Häuslbauern, die Eurokredite aufgenommen und nicht spekuliert haben.“
Podgorschek will den Hebel eher bei den zur Absicherung von Fremdwährungskrediten abgeschlossenen Stop-Loss-Orders ansetzen und dabei den Verein für Konsumenteninformation (VKI) unterstützen. In der Pressekonferenz mit dem Obmann des Rings freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW), Matthias Krenn, wurde im Vorfeld der Wirtschaftskammerwahlen kritisiert, dass die Standesvertretung der Unternehmen, die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) „völlig untätig“ sei, weil auch die Banken Teil der WKO seien.
Viele kleine oder mittlere Unternehmer seien betroffen. Die Freiheitlichen verweisen auf Notenbank-Zahlen, wonach 4,5 Mrd. Euro an Frankenkredite auf Firmen entfallen, die Summe sei nach der sprunghaften Franken-Aufwertung vom 15. Jänner nochmals um 20 Prozent gestiegen. Im Gegensatz zu den privaten Haushalten, wo per November 2014 noch 29,5 Mrd. Euro an Frankenkrediten ausständig waren, müssten Firmen die Währungsverluste in ihren Bilanzen ausweisen, das reduziere das Eigenkapital und führe in der Folge zu schlechteren Bonitäten, das wiederum bedeute höhere Zinsen. Ein Teufelskreis, konstatierte der selbst ernannte Finanzombudsmann Gerald Zmuegg.
Zmuegg schilderte den Fall eines Vorarlberger Unternehmens, der bei drei Banken Fremdwährungskredite laufen hatte, die Konvertierungskurse durch die Stopp-Loss-Order hätten zwischen 1,13 und 0,97 Franken geschwankt. Zmuegg sieht die Finanzmarktaufsicht und die Nationalbank in der Verantwortung, hier für einheitliche Konvertierungskurse zu sorgen. Vermehrte Firmenpleiten aufgrund der Franken-Aufwertung befürchtet der Wirtschaftsflügel der FPÖ aber nicht.
Podgorschek kritisierte auch die Länder und Gemeinden, die sich in Franken verschuldet und damit mit Steuergeld spekuliert haben. 6 Mrd. Euro an Franken-Schulden hatte die öffentliche Hand vor der Aufwertung vom 15. Jänner. Wie sich die Summe auf einzelne Bundesländer oder Gemeinden aufteilt, ist im Detail nicht öffentlich verfügbar. Podgorschek richtete dazu eine parlamentarische Anfrage an Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP). Wien und Niederösterreich dürften den größten Schweizer Schuldenberg haben, auch Wiener Neustadt und Mödling seien in Franken verschuldet, verwies Podgorschek auf Medienberichte. Der FPÖ-Politiker fordert ein einheitliches Rechnungswesen, damit auch „versteckte Schulden“ zum aktuellen Kurs ausgewiesen werden müssten.
Podgorschek, der im Hypo-U-Ausschuss Fraktionschef der Freiheitlichen sein wird, befürchtet zudem, dass der Schaden für den Steuerzahler durch die Franken-Aufwertung noch höher ausfallen könnte. Bei der Hypo (jetzt Heta) seien zum 30. Juni 2014 noch rund 17,8 Mrd. Euro aushaftend gewesen, die Forderungen würden nun um rund eine Milliarde Euro steigen, sagte Podgorschek.
An Schulen sei „kein Platz für destruktive Ideologien“, daher brauche es neben Sofortmaßnahmen auch langfristige Strategien und mehrere Möglichkeiten zur Reaktion auf verschiedenen Ebenen, wenn Jugendliche in Richtung religiös motivierten Extremismus abzudriften drohen, so Heinisch-Hosek vor Journalisten. Wenn konkrete Befürchtungen vorliegen, brauche es kurze Reaktionszeiten. Langfristig müsse man Präventionsmaßnahmen setzen, so die Ministerin nach der Gesprächsrunde mit 70 Experten, die auch als Start für eine Plattform gedacht ist, um die landesweite Vernetzung zwischen in dem Bereich arbeitenden Personen zu fördern.
Der finanzielle Spielraum für Akutmaßnahmen sei im Ministerium angesichts des laut Heinisch-Hosek „angespannten Budgets“ jedenfalls gering: Die für die zusätzlichen 300 Workshops benötigten Mittel in der Höhe von ungefähr 150.000 Euro kommen aus Förderungen, die noch nicht ausgezahlt wurden. Durchgeführt werden die Workshops von Experten von NGOs, wie dem Verein „Zara“.
Der Ministerin schwebt auch eine Stärkung der Schulpsychologie vor. Eine Aufstockung des Personals von derzeit etwa 180 um zusätzliche 100 Personen wäre sinnvoll. Das würde laut Heinisch-Hosek ungefähr fünf bis sechs Millionen Euro kosten. In Kooperation mit dem Innenministerium werden außerdem rund 50 Präventionsbeamte eng mit den Pädagogischen Hochschulen (PH) zusammen arbeiten. Bereits bestehende Maßnahmen, wie die „De-Radikalierungs-Hotline“ oder die Schulinfo-Hotline würden fortgeführt, hieß es.
Die Schule sei ein geeigneter Orte, um mit Jugendlichen in Verbindung zu treten, die potenziell gefährdet sind. Sie könne aber nicht alles übernehmen, gab die Sozialwissenschafterin und Obfrau des Vereins „Frauen ohne Grenzen“, Edit Schlaffer, zu bedenken und forderte bei Anlassfällen eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten inklusive der Eltern ein. Vor dem Hintegrund des Auftretens dieses Phänomens müssten Bildungsinstitutionen jedenfalls langfristig „in das Sicherheitsparadigma integriert werden“.
Auch der Soziologe Kenan Güngör wies darauf hin, dass es sich hier um ein relativ neues Problem handle. Momentan gehe es vor allem darum, Strategien zu entwickeln und zu erproben. Wenn die Beziehungsqualität gut ist, könne in der Schule vermutlich etwas bewegt werden. Dazu brauche es vor allem in Ballungsräumen allerdings zumindest einzelne, gut ausgebildete Personen an den Schulstandorten. Wichtig sei, aufgrund der momentanen Brisanz des Themas nicht vorschnell Schüler als potenzielle Jihadisten auszumachen.
An Schulen sei „kein Platz für destruktive Ideologien“, daher brauche es neben Sofortmaßnahmen auch langfristige Strategien und mehrere Möglichkeiten zur Reaktion auf verschiedenen Ebenen, wenn Jugendliche in Richtung religiös motivierten Extremismus abzudriften drohen, so Heinisch-Hosek vor Journalisten. Wenn konkrete Befürchtungen vorliegen, brauche es kurze Reaktionszeiten. Langfristig müsse man Präventionsmaßnahmen setzen, so die Ministerin nach der Gesprächsrunde mit 70 Experten, die auch als Start für eine Plattform gedacht ist, um die landesweite Vernetzung zwischen in dem Bereich arbeitenden Personen zu fördern.
Der finanzielle Spielraum für Akutmaßnahmen sei im Ministerium angesichts des laut Heinisch-Hosek „angespannten Budgets“ jedenfalls gering: Die für die zusätzlichen 300 Workshops benötigten Mittel in der Höhe von ungefähr 150.000 Euro kommen aus Förderungen, die noch nicht ausgezahlt wurden. Durchgeführt werden die Workshops von Experten von NGOs, wie dem Verein „Zara“.
Der Ministerin schwebt auch eine Stärkung der Schulpsychologie vor. Eine Aufstockung des Personals von derzeit etwa 180 um zusätzliche 100 Personen wäre sinnvoll. Das würde laut Heinisch-Hosek ungefähr fünf bis sechs Millionen Euro kosten. In Kooperation mit dem Innenministerium werden außerdem rund 50 Präventionsbeamte eng mit den Pädagogischen Hochschulen (PH) zusammen arbeiten. Bereits bestehende Maßnahmen, wie die „De-Radikalierungs-Hotline“ oder die Schulinfo-Hotline würden fortgeführt, hieß es.
Die Schule sei ein geeigneter Orte, um mit Jugendlichen in Verbindung zu treten, die potenziell gefährdet sind. Sie könne aber nicht alles übernehmen, gab die Sozialwissenschafterin und Obfrau des Vereins „Frauen ohne Grenzen“, Edit Schlaffer, zu bedenken und forderte bei Anlassfällen eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten inklusive der Eltern ein. Vor dem Hintegrund des Auftretens dieses Phänomens müssten Bildungsinstitutionen jedenfalls langfristig „in das Sicherheitsparadigma integriert werden“.
Auch der Soziologe Kenan Güngör wies darauf hin, dass es sich hier um ein relativ neues Problem handle. Momentan gehe es vor allem darum, Strategien zu entwickeln und zu erproben. Wenn die Beziehungsqualität gut ist, könne in der Schule vermutlich etwas bewegt werden. Dazu brauche es vor allem in Ballungsräumen allerdings zumindest einzelne, gut ausgebildete Personen an den Schulstandorten. Wichtig sei, aufgrund der momentanen Brisanz des Themas nicht vorschnell Schüler als potenzielle Jihadisten auszumachen.
Wawrinka, dem Weltranglisten-4., gegen Garcia-Lopez eine erfolgreiche Revanche für die Erstrunden-Niederlage gegen den Spanier beim French-Open-Auftakt. Der Eidgenosse hat nun Lust auf seinen zweiten Major-Titel. „Ich hatte nie das Gefühl, dass ich ein Grand-Slam-Turnier gewinnen kann. Mittlerweile erwarte ich mehr von mir. Ich tue alles dafür, ein zweites Mal zu reüssieren.“
Von seinem nächsten Gegner Nishikori hält Wawrinka viel: „Wenn ich gut aufschlage und Nishikori im Grundlinienspiel mit harten Schlägen unter Druck setze, wird es schwierig für ihn, selber aggressiv zu spielen.“ Der Japaner absolvierte die Aufgabe gegen den Spanier David Ferrer mit einem 6:3,6:3,6:3 äußerst souverän, der US-Open-Finalist ist damit auch nur noch zwei Siege von einem erneuten Einzug in ein Grand-Slam-Finale entfernt. Der Schlüssel zum Erfolg für Nishikori war, die meisten der von Ferrer geliebten langen Ballwechsel für sich zu entscheiden. Auch bei den Gewinnschlägen hatte der Asiate mit 43 zu 14 einen klaren Vorteil.
Wawrinka gegen Nishikori lautete auch ein Viertelfinale bei den US Open, in dem der spätere Finalist in fünf Sätzen gewann. „Dieses Match war sehr bedeutend für mich“, erklärte Nishikori nach seinem Sieg gegen Ferrer. „Es hat mir viel Selbstvertrauen gegeben.“
Held der Australier ist unterdessen selbstverständlich Nick Kyrgios, im Viertelfinale der Australian Open will er Olympiasieger Andy Murray besiegen. „Natürlich glaube ich, dass ich es schaffen kann“, sagte der 19-Jährige vor dem Duell mit dem Schotten am Dienstag. Am „Australia Day“-Wochenende hatte der 1,93 m große Athlet aus Canberra die Tennisfans in seiner Heimat verzückt und den Melbourne Park gerockt. Gegen Federer-Bezwinger Andreas Seppi wehrte der Teenager mit dem Irokesenschnitt und den silbernen Ohrsteckern einen Matchball ab, gewann noch in fünf spektakulären Sätzen und brachte die Zuschauer im zweitgrößten Stadion auf der Anlage an den Rande des Wahnsinns.
„Comeback-König Kyrgios“ taufte ihn die Zeitung „The Age“ am Montag. Erstmals seit Lleyton Hewitt vor zehn Jahren hat es wieder ein Australier beim Heim-Grand-Slam unter die letzten acht geschafft. Schon während des Tages spielen Rafael Nadal und Tomas Berdych um einen weiteren Halbfinalplatz. Den letzten seiner drei Siege gegen den Spanier hat der Tscheche 2006 gefeiert, seither siegte Nadal gegen Berdych 18-mal in Folge.
Ebenso weiter ist Milos Raonic nach einem mit 30 Assen gespickten Fünfsatzsieg gegen den Spanier Feliciano Lopez. Er ist der erste Kanadier in einem Melbourne-Viertelfinale seit 1968 (Michael Belkin). Allerdings wartet nun Novak Djokovic auf ihn, der Serbe gewann gegen den Luxemburger Gilles Muller 6:4,7:5,7:5. Djokovic steht zum 23. Mal in Folge in einem Major-Viertelfinale, zum achten Mal in Melbourne.
Bei den Damen lautet der Schlager Maria Scharapowa gegen Eugenie Bouchard. Scharapowa hatte dieses Duell im Halbfinale der vorjährigen French Open gewonnen, die junge Kanadierin sieht sich aber nun besser gerüstet. Im zweiten Damen-Viertelfinale am Dienstag strebt die Russin Jekaterina Makarowa gegen die Rumänin Simona Halep ihr erstes Grand-Slam-Halbfinale an.
Serena Williams hatte es derweil gegen die Spanierin Garbine Muguruza nicht leicht. Die US-Amerikanerin lief bei einem 2:6,6:3,6:2 einem Satzrückstand nach. „Ich musste mein bestes Match spielen, um nicht auszuscheiden“, meinte die 33-Jährige. Im Match um den Semifinal-Einzug trifft die 18-fache Major-Siegerin nicht auf die zuletzt starke Viktoria Asarenka. Denn die zweifache weißrussische Australian-Open-Siegerin unterlag der slowakischen Vorjahresfinalistin Dominika Cibulkova in einem hochklassigen Match unter wegen Regens geschlossenem Dach 2:6,6:3,3:6.
Das Turnier ist indes nur noch eine Stufe vom 26. „Sister Act“ entfernt. Denn Venus Williams gewann ihr Achtelfinale gegen die Polin Agnieszka Radwanska 6:3,2:6,6:1 und trifft nun auf ihre 19-jährige Landsfrau Madison Keys. Serena führt im Head-to-Head gegen ihre 34-jährige Schwester 14:11. Zuletzt waren in Wimbledon 2010 beide Williams-Schwestern bei einem Grand Slam im Viertelfinale gestanden.
Im Herren-Doppel schied mit Oliver Marach an der Seite des Neuseeländers Michael Venus der letzte Österreicher aus. Damit ist mit Alexander Peya nur noch ein ÖTV-Akteur im Turnier, und zwar im Mixed. Der Wiener tritt am Dienstag mit der Tschechin Andrea Hlavackova im Achtelfinale an.
Auch SOS Mitmensch ist der Ansicht, dass Mikl-Leitner „Rechtsstaatlichkeit sowie den Schutz und die Versorgung von Asylsuchenden herunterfahren“ wolle. Es brauche „rasche und qualitätsvolle Asylverfahren“, doch der Weg dorthin führe über „gut funktionierende Behörden“. Die gibt es nach Ansicht von SOS Mitmensch derzeit nicht, denn „die Schaffung des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl war von Chaos und Ineffizienz begleitet“. Die „sicheren Herkunftsstaaten“ seien nicht immer so sicher, betonte Sprecher Alexander Pollak. Eine Außerlandesbringung vor Abschluss des zweitinstanzlichen Verfahrens sei „ein klarer Menschenrechtsverstoß“. Was die Grundversorgung betrifft, plädiert SOS Mitmensch für Arbeitsmöglichkeiten für Asylsuchende.
Die Asylkoordination sah gar nicht so viel Neues in Mikl-Leitners Konzept, doch die Zehn-Tages-Frist für das Schnellverfahren und eine automatische Aberkennung der aufschiebenden Wirkung von Beschwerden sei eine „untragbare Unterminierung rechtsstaatlicher Standards“, so Obfrau Anny Knapp. Sie drängte auf eine „effiziente unabhängige Rechtsberatung für das erstinstanzliche Asylverfahren“. Der Entfall der Grundversorgung gleich nach der ersten negativen Entscheidung wäre „rechtlich äußerst bedenklich und unvereinbar mit der EU-Aufnahmerichtlinie“, ist sie sicher. Auch die Asylkoordination weist auf „hausgemachte Ursachen der Grundversorgungskrise“ hin, weil es nämlich den Asylsuchenden unmöglich gemacht werde, „auf eigenen Beinen zu stehen“.
Auch SOS Mitmensch ist der Ansicht, dass Mikl-Leitner „Rechtsstaatlichkeit sowie den Schutz und die Versorgung von Asylsuchenden herunterfahren“ wolle. Es brauche „rasche und qualitätsvolle Asylverfahren“, doch der Weg dorthin führe über „gut funktionierende Behörden“. Die gibt es nach Ansicht von SOS Mitmensch derzeit nicht, denn „die Schaffung des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl war von Chaos und Ineffizienz begleitet“. Die „sicheren Herkunftsstaaten“ seien nicht immer so sicher, betonte Sprecher Alexander Pollak. Eine Außerlandesbringung vor Abschluss des zweitinstanzlichen Verfahrens sei „ein klarer Menschenrechtsverstoß“. Was die Grundversorgung betrifft, plädiert SOS Mitmensch für Arbeitsmöglichkeiten für Asylsuchende.
Die Asylkoordination sah gar nicht so viel Neues in Mikl-Leitners Konzept, doch die Zehn-Tages-Frist für das Schnellverfahren und eine automatische Aberkennung der aufschiebenden Wirkung von Beschwerden sei eine „untragbare Unterminierung rechtsstaatlicher Standards“, so Obfrau Anny Knapp. Sie drängte auf eine „effiziente unabhängige Rechtsberatung für das erstinstanzliche Asylverfahren“. Der Entfall der Grundversorgung gleich nach der ersten negativen Entscheidung wäre „rechtlich äußerst bedenklich und unvereinbar mit der EU-Aufnahmerichtlinie“, ist sie sicher. Auch die Asylkoordination weist auf „hausgemachte Ursachen der Grundversorgungskrise“ hin, weil es nämlich den Asylsuchenden unmöglich gemacht werde, „auf eigenen Beinen zu stehen“.
Die Finanzpolizei hat in Toblach neben der Straße Richtung Aufkirchen eine illegale Mülldeponie entdeckt.
Die Beamten fanden Materialien wie Asphalt, Bauschutt, Eisen und andere Baumaterialien die eigentlich als Sondermüll deklariert werden müssten auf einer 400 Quadratmeter großen Fläche vergraben.
Das Gelände wurde beschlagnahmt. Es ist als Bauland ausgewiesen und deshalb zweckentfremdet worden, erklärt die Finanzpolizei.
Der 42-Jährige war am Samstag zur 2.569 Meter hohen Pleisenspitze aufgestiegen. Andere Tourengeher berichteten, dass der Deutsche gegen 15.15 Uhr in Richtung Tal abfahren wollte. Bei einem Treffpunkt auf der Pleisenhütte tauchte er dann allerdings nicht auf.
Eine erste Suche am Samstag blieb ohne Erfolg und musste wegen Schneefalls und Sturms gegen 23.00 Uhr abgebrochen werden. Am Sonntag hatten erneut rund 30 Mann von Bergrettung und Alpinpolizei in dem zum Teil unwegsamen Gelände erfolglos nach dem Vermissten gesucht.
„Es ist ein Film, der in einigen Dingen an ‚Atmen‘ anknüpft. Man kann Karl Markovics zuschauen, wie er besser wird“, kündigte Diagonale-Intendantin Barbara Pichler den Eröffnungsfilm ihrer letzten Saison an. Im Mittelpunkt von „Superwelt“ steht eine Verkäuferin in einem Supermarkt, die aus in ihrer Alltagsroutine zwischen Kassenklingeln und eintöniger Ehe so etwas wie Erscheinungen hat, Einbrüche des Metaphysischen in ihre reale Welt. Es ist nach „Atmen“ (2011) der zweite Film, bei dem der Schauspieler Karl Markovics für Buch und Regie verantwortlich zeichnet.
Die diesjährige Personale ist Nikolaus Geyrhalter gewidmet, dessen mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilme wie „Das Jahr nach Dayton“ (1997), „Pripyat“ (1999), „Unser täglich Brot“ (2005) oder „Abendland“ (2011) ebenso beim Festival gezeigt werden wie seine aktuelle Arbeit „Über die Jahre“. Die über zehn Jahre entstandene Doku über Arbeiterschicksale feiert ebenso wie Markovics‘ „Superwelt“ zuvor seine Weltpremiere bei der Berlinale (5. bis 15. Februar).
Ein Sonderprogramm wird es auch zur jungen französischen Filmemacherin Mia Hansen-Love geben, die in Graz eine Carte Blanche gestalten sowie u.a. ihren neuen Film „Eden“ persönlich vorstellen wird. Weitere filmhistorische Spezialprogramme stehen zu den Themen „Eigensinn und Geschichte“ und „Die vertriebene Avantgarde“ sowie zum Filmemacher Alfred Kaiser auf dem Programm.
Der Festivaltrailer wurde von Lukas Marxt gestaltet, der in Kooperation mit dem Kunsthaus auch während des Festivals dort eine seiner Installationen zeigen wird.
Ein unmittelbarer ursächlicher Zusammenhang zwischen den erlittenen Verbrühungen und dem Ableben des Mädchens ist demnach „nicht erweisbar“, heißt es in der Expertise. Dem 26 Jahre alten Vater war ursprünglich vorgeworfen worden, das Kleinkind im Zug einer erzieherischen Maßnahme mit heißem Wasser abgeduscht zu haben, in Medienberichten war von „Strafdusche“ die Rede.
Dem Gutachten zufolge waren die Verletzungen, die Leonie dabei davontrug, jedoch nicht lebensbedrohlich. Es sei „nicht auszuschließen“, dass die Kleine an den Folgen einer medikamenteninduzierte Schädigung der Leber starb, heißt es.
Zur Todesursache hält Gerichtsmediziner Wolfgang Denk fest, es sei „nicht auszuschließen“, dass die Kleine an den Folgen einer medikamenteninduzierten Schädigung der Leber starb. Leonie war nach ihrer Einlieferung ins Spital mit einer ganzen Reihe von gängigen Schmerzmitteln – darunter Paracetamol – und Opiaten behandelt worden, die sich nachhaltig auf die infolge der erlittenen Verbrühungen bereits angegriffenen Organe ausgewirkt haben dürften.
Der Sachverständige betont in seiner Expertise, dass in Bezug auf die Medikation kein Behandlungsfehler vorlag. Die Ärzte im SMZ Ost hätten ihr Möglichstes unternommen, um das Leben der Zweijährigen zu retten. Eine mögliche Medikamentenunverträglichkeit bzw. die Folgen für die vorgeschädigte Leber wären zum Behandlungszeitpunkt für sie nicht absehbar gewesen.
Der Wiener Strafverteidiger Roland Friis, der den Vater der Kleinen vertritt, sieht damit seinen Mandanten entlastet. „Das Ganze ist eine tragische Geschichte“, so Friis am Montag gegenüber der APA.
Vor wenigen Wochen hatte ein anderes Gutachten ergeben, dass der Warmwasser-Boiler in der Wohnung in Wien-Floridsdorf, in der Leonie aufwuchs, defekt war. Die Temperatur ließ sich nicht verstellen, der Boiler habe das Wasser immer auf 72 Grad erhitzt, ergab die im Auftrag der Justiz vorgenommene technische Untersuchung des Geräts.
In welche Richtung die Staatsanwaltschaft, die gegen Leonies Vater ermittelt, auf Basis dieser Gutachten nun vorgehen wird, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. Der 26-Jährige befindet sich auf freiem Fuß, hat sich aber an ein Betretungsverbot zu halten. Die beiden Geschwister Leonies leben weiter bei der Mutter.
Mit der förmlichen Überreichung der Kette mit überdimensionalen Symbolschlüsseln der vergangenen Host-Citys ist Wien nun die Ausrichterstadt 2015 für das musikalische Großevent, das von rund 200 Millionen Fernsehzuschauern verfolgt wird. Dafür waren nicht nur Sophie Haestorp Andersen, Präsidentin der Region Kopenhagen, sowie Lars Weiss, Vizepräsident des Stadtrates, eigens nach Wien gereist, sondern auch der Song-Contest-Supervisor der European Broadcasting Union, Jon Ola Sand. „Wien ist als Stadt im Herzen Europas der perfekte Ort zur Ausrichtung des Song Contests“, streute Sand der neuen ESC-Metropole Rosen.
Er werde die mächtige Schlüsselkette für Besucher des Rathauses sichtbar aufstellen, kündigte Häupl an. Unter fachkundiger Moderation der ESC-Veteranen Andi Knoll und Kati Bellowitsch schritten er und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz anschließend auch gleich zur Tat und starteten mittels großem Startbutton den Sekunden-Countdown bis zum 1. Halbfinale am 19. Mai: 9.792.000 Sekunden seien es noch, unterstrich Wrabetz. Dieser Countdown wird am acht Meter hohen ESC-Turm am Wiener Rathausplatz projiziert. Die LED-Stele ist bereits seit Anfang Jänner nahe dem Ring aufgestellt.
Im Anschluss erfolgt dann die Ziehung der Halbfinalplätze für jene 33 Teilnehmerländer, die noch nicht fix für das Finale qualifiziert sind – das sind nur die fünf großen Beitragszahler und Österreich als heuriger Gastgeber. Dabei wird allerdings nur festgelegt, welches Land in welchem der beiden Semifinal-Abende am 19. und 21. Mai starten wird. Der genaue Startplatz wird dann nach dramaturgischen Gesichtspunkten erst im März bekanntgegeben werden.
Steßl kündigte am Montag nach einem Gespräch mit Vertretern der Richter und Staatsanwälte an, dass man eine gesetzliche Lösung ausverhandeln werde. Sie habe immer zugesagt, dass es zu dem erst in der Vorwoche vom Parlament beschlossenen Gesetz „technische Anpassungen“ geben werde. Diese werde sie nun veranlassen und darüber Gespräche mit der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) führen. Eine Lösung soll es noch im ersten Halbjahr geben, stimmte Steßl einem Wunsch der Gewerkschaft zu.
Der Präsident der Richtervereinigung, Werner Zinkl, kündigte nach dem „positiven Verlauf des Gesprächs“ an, dass die Proteste der Richter und Staatsanwälte ausgesetzt werden. Dies bedeutet, dass nicht nur die am Montag abberaumten Gerichtsverhandlungen, sondern auch jene für Mittwoch nächster Woche abgesagten, nicht stattfinden können. Stattdessen werde es Informationen für die Richter und Staatsanwälte geben. Wenn Verhandlungen für Mittwoch nächster Woche aber noch nicht abberaumt sind, dann sollen sie auch stattfinden. Weitere Proteste würden nicht mehr stattfinden, bekräftigte Christian Haider, der Vorsitzende der Richter in der GÖD.
Zinkl zeigte sich zufrieden, dass die Befürchtungen der Richter und Staatsanwälte „angekommen“ seien. Zuversichtlich zeigte er sich auch, dass die Kürzungen in den Gesprächen zwischen Steßl und der GÖD noch vor dem Sommer, und damit bevor ein Schaden für die Beschäftigten eintreten könnte, zurückgenommen werden. Die nun ausgesetzten Protestmaßnahmen waren für den Präsidenten der Richtervereinigung ein „berechtigter Schritt“. Er bekräftigte, dass es für die Richter und Staatsanwälte um „sehr hohe Summen“ gegangen sei. Gerhard Jarosch von der Vereinigung der Staatsanwälte betonte, dass vor allem die „Nacht- und Nebelaktion“, in der die Reform umgesetzt worden sei, von den Kollegen sehr negativ aufgenommen worden sei.
Steßl erläuterte, dass es nach den Erkenntnissen des Europäischen Gerichtshofes zu einer grundlegenden Systemumstellung gekommen sei. Statt der früheren individuellen Anrechnung gebe es jetzt eine „pauschale Anrechnung der tatsächlichen Vordienstzeiten“. Die aus diesem Gesetz entstandenen „Anomalien“ würden nun angepasst. Für die entstandenen 0,6 Promille an Kürzungen in der Lebensverdienstsumme gebe es „technische Anpassungen“. Die legistische Ausarbeiten werde nun veranlasst, um die Verluste im Lebensverdienst auszugleichen. Die Gespräche mit der GÖD darüber würden demnächst starten. Wie von der Gewerkschaft gewünscht, soll es noch im ersten Halbjahr eine Lösung geben, sagte Steßl zu.
Beim Reptil des Jahres 2015 handelt es sich um eine Art in der Gattung der Buchstaben-Schmuckschildkröten, die zu den Neuwelt-Sumpfschildkröten zählt. Die Art hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet, das von New Mexico bis nach Virginia und Alabama reicht und ist außerdem als Terrarientier sehr beliebt. Die Schildkröten können in menschlicher Obhut uralt werden, ein Großteil findet jedoch aufgrund mangelnder Kenntnisse der Tierhalter bereits im ersten Jahr den Tod.
Der Verein Herpeton macht zudem darauf aufmerksam, dass auch in Südtirol Schildkrötenbesitzer oftmals nur für kurze Zeit Freude an ihrem Tier haben und dann die zu groß oder zu lästig gewordenen Nordamerikanischen Buchstaben-Schmuckschildkröten in die freie Natur entlassen. In vielen Biotopen schwimmen exotische Schildkröten – verbotenerweise ausgesetzt von selbsternannten „Tierfreunden“, die damit oft unbewusst Naturschutzbemühungen zerstören: Nicht einheimische Tierarten besitzen kaum natürliche Feinde, weshalb durch das Aussetzen ein großer ökologischer Schaden entsteht.
Nordamerikanische Buchstaben-Schmuckschildkröten ernähren sich zu 70 Prozent von tierischer Kost. Zur Nahrung zählen Wasserinsekten, Schnecken, Kaulquappen, Krebstiere, Fische und Muscheln, weshalb die ausgesetzten Tiere in kurzer Zeit ein Biotop leer fressen können. Damit werden Fördermaßnahmen für die Erhaltung der einheimischen und geschützten Arten zunichte gemacht. Deshalb ist das Aussetzen von Tieren und auch Pflanzen in Südtirol verboten und wird mit hohen Bußgeldern bestraft.
Da vielerorts in Südtirol vom Landesamt für Landschaftsökologie und der Fortsbehörde neue, fischfreie Biotope zur Förderung von Fröschen, Kröten, Molchen und Gelbbauchunken angelegt werden und es meistens keine Saison dauert, bis in diesen neuen Naturschutzgebieten Aquarienfische und exotische Schildkröten schwimmen, widmet der Verein Herpeton dieses Jahr den Schildkröten. Schildkröten stehen bei vielen Kindern auf der Wunschliste für Haustiere an erster Stelle.
Viel zu oft werden jedoch solche Kinderwünsche voreilig erfüllt, weshalb die Anschaffung von Tieren in der Familie grundsätzlich ausführlich besprochen werden sollte, damit die Kinder alle Vor- und Nachteile sowie den Pflegeaufwand kennen. Bei der Suche nach einem geeigneten Tier müssen allfällige Allergien, Raum- und Nahrungsbedarf, tierschutzgerechte Lebensbedingungen sowie der finanzielle und zeitliche Aufwänd für den Unterhalt abgeklärt werden. Der Südtiroler Herpetologen Verein Herpeton steht dafür gerne mit Rat und Tat zur Seite und organisiert Informationsveranstaltungen.
„Es ist keine übertriebene Strafe für Schettino“, sagte Staatsanwältin Maria Navarro. Der Kapitän sei zwar unbescholten, verdiene jedoch keine Strafmilderung. Die Staatsanwaltschaft forderte darüber hinaus, Schettino wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft zu nehmen. Der Kapitän besitze eine Wohnung in der Schweiz und habe viele Verbindungen ins Ausland.
Der Costa-Concordia-Kapitän habe nie seine Verantwortung zugegeben, sondern Crewmitglieder belastet. „Er hat sich selber in diese verzweifelte Lage versetzt“, sagte Navarro. Schettino wird von der Staatsanwaltschaft für mehrfache fahrlässige Tötung, Körperverletzung, Schiffbruch, Verlassen des Schiffes, Verlassen von behinderten Personen und falsche Angaben an die Behörden verantwortlich gemacht. Die Staatsanwaltschaft will auch ein lebenslanges Berufsverbot für den Kapitän, der am Montag nicht bei der Verhandlung anwesend war.
In den Augen der Staatsanwaltschaft ist Schettino ein „unbedachter Optimist“, der seine Fähigkeiten überschätzt habe. „Gott sei mit Kapitän Schettino barmherzig, weil wir es nicht sein können“, sagte Ankläger Stefano Pizza in seinem Schlussplädoyer. Die Staatsanwälte hielten dem Kapitän des im Jänner 2012 vor der Insel Giglio auf einen Felsen gelaufenen Kreuzfahrtschiffs Dutzende Fehler vor.
Er und seine Crew hätten auf der Costa Concordia bleiben müssen, bis der letzte Passagier von Bord war. Stattdessen habe der Kapitän das Schiff verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Seinen Offizieren habe er konfuse Befehle gegeben. Der Kapitän habe improvisiert und viele Maßnahmen nicht ergriffen, die die Situation hätten retten können. Außerdem habe Schettino nur zögerlich Alarm ausgelöst und bei den Behörden falsche Angaben gemacht. Bei der Havarie sind 32 Menschen ums Leben gekommen. An Bord des Schiffes befanden sich auch 77 Österreicher.
Schettino hat zwar eine Mitschuld eingeräumt, jedoch stets behauptet, seine Crew habe die entscheidenden Fehler gemacht. Vier Crewmitglieder und ein Manager der Reederei Costa Crociere hatten sich vor dem Prozess mit dem Gericht gegen Schuldeingeständnisse auf Haftstrafen bis zu knapp drei Jahren geeinigt. Bei den nächsten Gerichtsverhandlungen werden die Anwälte der Nebenkläger und die Verteidiger sprechen. Ein Urteil könnte Anfang Februar ergehen.
In Wiener Neustadt sind 70 Jahre Mandatsmehrheit seit Sonntagabend Geschichte. Die SPÖ verfügt nur mehr über 17 der 40 Sitze im Rathaus. Bernhard Müller hat als Bürgermeister das Handtuch geworfen, ihm soll Horst Karas folgen. Wollen die Sozialdemokraten, die als nach wie vor stärkste Kraft die besten Karten haben, weiterhin den Stadtchef stellen, müssen sie eine Koalition bilden. Am „einfachsten“ wäre das auf den ersten Blick mit der FPÖ (fünf Mandate). Die ÖVP (14 Sitze) stellt mit Klaus Schneeberger, Klubobmann im NÖ Landtag, selbst den Bürgermeisteranspruch, bräuchte jedoch zumindest zwei Partner.
Abgestraft – wohl im Zusammenhang mit den finanziellen Turbulenzen um das Veranstaltungszentrum Multiversum – wurde die SPÖ auch in Schwechat. Nicht weniger als 23,48 Prozentpunkte und damit zehn der bisher 23 Mandate (von insgesamt 37) gingen verloren. Koalitionsvarianten bestehen mit der FPÖ als neuer zweitstärkster Kraft (neun Mandate) und den nun drittplatzierten Grünen (acht).
„Verzwickt“ stellt sich die Lage in Baden dar. Schwarz-Grün wie in den vergangenen fünf Jahren ist mit gemeinsam 20 von 41 Sitzen nicht mehr möglich. Die Volkspartei hat nur mehr 15 Mandate (minus drei). Zweier-Koalitionen böten sich mit „Wir Badener – Bürgerliste Jowi Trenner“, die mit ÖVP-Altbürgermeister August Breininger an der Spitze angetreten war und als neue „Nummer zwei“ in der Stadt zehn Sitze erreichte, oder der SPÖ (acht) an. Ob es wie schon vor fünf Jahren womöglich auch wieder „Ampel“-Verhandlungen (damals SPÖ, Trenner, Grüne) gibt, werden die kommenden Tage zeigen.
Ein Minus von 7,99 Prozentpunkten und von vier Mandaten auf jetzt 20 der 41 Sitze bedeutet für die ÖVP in Klosterneuburg, dass sie künftig einen Regierungspartner braucht. Es könnte auf die NEOS hinausgehen, die sich diesbezüglich laut Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) schon im Oktober ins Spiel gebracht hatten. „Ja, ich wäre gerne ein Koalitionspartner der ÖVP“, wurde Spitzenkandidat Walter Wirl damals zitiert. Die NEOS haben zwei Mandate erreicht. Als ÖVP-Partner kommen zumindest theoretisch freilich auch Grüne (sechs Sitze), SPÖ (fünf), FPÖ (vier) und die „Plattform unser Klosterneuburg“ (PUK) mit drei Mandaten infrage.
Spannend wird, wie es in Gänserndorf weitergeht. Die ÖVP (37,6 Prozent) hat die SPÖ (35,24 Prozent) als Nummer eins abgelöst. Beide Parteien haben 14 Mandate. „Zünglein an der Waage“ in der Bürgermeisterfrage sind Grüne und FPÖ (je vier) sowie die „Freie Bürgerliste“ (FBG) mit einem Sitz.
Nur mehr 14 (statt 19) von 29 Mandaten in Waidhofen a.d. Thaya bedeuten für die ÖVP, dass sie auf Partnersuche gehen muss. Es gibt drei Optionen: FPÖ (sieben), Grüne und SPÖ (je vier). Die Freiheitlichen haben am Sonntag mit Gottfried Waldhäusl, Klubobmann im NÖ Landtag, an der Spitze fünf Sitze dazugewonnen und für einen Erdrutsch gesorgt.
In Amstetten ist die absolute Mehrheit der SPÖ mit nur mehr 20 (minus vier) von 41 Mandaten gefallen. Die ÖVP hält zehn Sitze, die FPÖ sieben. Die Grünen stellen drei Mandatare, die NEOS einen Gemeinderat.
In Altlengbach (Bezirk St. Pölten) wird wohl der einzige freiheitliche Mandatar darüber entscheiden, ob der Bürgermeister künftig von der ÖVP oder wie bisher von der SPÖ kommt. Die Volkspartei hat mit 44,82 Prozent die Sozialdemokraten (43,25 Prozent) überholt. Schwarz und Rot haben je zehn Mandate.
In Gmünd ist die SPÖ mit ihrem jüngsten Bürgermeister Andreas Beer (29) auf „Brautschau“. Mit einem Mandat minus auf 14 Sitze ist am Sonntag die absolute Mehrheit verloren gegangen. Die weiteren Parteien im Rathaus: ÖVP (13), FPÖ und Liste „Aktiv für Gmünd“ (AFG) mit je einem Gemeinderat.
Keine Sorgen braucht sich Andreas Babler in Traiskirchen zu machen. Er hat nicht einmal ein Jahr nach seiner Kür zum Bürgermeister und damit zum Nachfolger von Langzeit-Stadtchef Fritz Knotzer 73,10 Prozent erreicht. Das war ein Plus von 4,21 Prozentpunkten zum besten SPÖ-Ergebnis aller Zeiten in der Stadt im Bezirk Baden.
In Korneuburg wiederum holte die ÖVP fünf Jahre nach dem Bürgermeistersessel mit Christian Gepp nun auch die absolute Mehrheit (57,01 Prozent oder 22 der 37 Mandate). Die SPÖ schlitterte mit 24,89 Prozent (minus fünf Mandate) in ein Debakel. Spitzenkandidat Robert Zodl, bisher Vizebürgermeister, zog noch am Wahlabend die Konsequenzen.
Den höchsten Prozentanteil an ungültigen Stimmen gab es am Sonntag mit 31,43 Prozent in Moorbad Harbach (Bezirk Gmünd), gefolgt von Höflein (Bezirk Bruck a.d. Leitha) mit 12,47. Es handelte sich dabei um zwei – von vier – Gemeinden, in denen nur die ÖVP angetreten war. Platz drei in diesem Ranking belegte Leitzersdorf mit 9,70 Prozent. In der Gemeinde im Bezirk Korneuburg war die SPÖ, die bisher zwei Mandate gehalten hatte, wegen eines Formalfehlers von der Kandidatur ausgeschlossen worden.
In Wiener Neustadt sind 70 Jahre Mandatsmehrheit seit Sonntagabend Geschichte. Die SPÖ verfügt nur mehr über 17 der 40 Sitze im Rathaus. Bernhard Müller hat als Bürgermeister das Handtuch geworfen, ihm soll Horst Karas folgen. Wollen die Sozialdemokraten, die als nach wie vor stärkste Kraft die besten Karten haben, weiterhin den Stadtchef stellen, müssen sie eine Koalition bilden. Am „einfachsten“ wäre das auf den ersten Blick mit der FPÖ (fünf Mandate). Die ÖVP (14 Sitze) stellt mit Klaus Schneeberger, Klubobmann im NÖ Landtag, selbst den Bürgermeisteranspruch, bräuchte jedoch zumindest zwei Partner.
Abgestraft – wohl im Zusammenhang mit den finanziellen Turbulenzen um das Veranstaltungszentrum Multiversum – wurde die SPÖ auch in Schwechat. Nicht weniger als 23,48 Prozentpunkte und damit zehn der bisher 23 Mandate (von insgesamt 37) gingen verloren. Koalitionsvarianten bestehen mit der FPÖ als neuer zweitstärkster Kraft (neun Mandate) und den nun drittplatzierten Grünen (acht).
„Verzwickt“ stellt sich die Lage in Baden dar. Schwarz-Grün wie in den vergangenen fünf Jahren ist mit gemeinsam 20 von 41 Sitzen nicht mehr möglich. Die Volkspartei hat nur mehr 15 Mandate (minus drei). Zweier-Koalitionen böten sich mit „Wir Badener – Bürgerliste Jowi Trenner“, die mit ÖVP-Altbürgermeister August Breininger an der Spitze angetreten war und als neue „Nummer zwei“ in der Stadt zehn Sitze erreichte, oder der SPÖ (acht) an. Ob es wie schon vor fünf Jahren womöglich auch wieder „Ampel“-Verhandlungen (damals SPÖ, Trenner, Grüne) gibt, werden die kommenden Tage zeigen.
Ein Minus von 7,99 Prozentpunkten und von vier Mandaten auf jetzt 20 der 41 Sitze bedeutet für die ÖVP in Klosterneuburg, dass sie künftig einen Regierungspartner braucht. Es könnte auf die NEOS hinausgehen, die sich diesbezüglich laut Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) schon im Oktober ins Spiel gebracht hatten. „Ja, ich wäre gerne ein Koalitionspartner der ÖVP“, wurde Spitzenkandidat Walter Wirl damals zitiert. Die NEOS haben zwei Mandate erreicht. Als ÖVP-Partner kommen zumindest theoretisch freilich auch Grüne (sechs Sitze), SPÖ (fünf), FPÖ (vier) und die „Plattform unser Klosterneuburg“ (PUK) mit drei Mandaten infrage.
Spannend wird, wie es in Gänserndorf weitergeht. Die ÖVP (37,6 Prozent) hat die SPÖ (35,24 Prozent) als Nummer eins abgelöst. Beide Parteien haben 14 Mandate. „Zünglein an der Waage“ in der Bürgermeisterfrage sind Grüne und FPÖ (je vier) sowie die „Freie Bürgerliste“ (FBG) mit einem Sitz.
Nur mehr 14 (statt 19) von 29 Mandaten in Waidhofen a.d. Thaya bedeuten für die ÖVP, dass sie auf Partnersuche gehen muss. Es gibt drei Optionen: FPÖ (sieben), Grüne und SPÖ (je vier). Die Freiheitlichen haben am Sonntag mit Gottfried Waldhäusl, Klubobmann im NÖ Landtag, an der Spitze fünf Sitze dazugewonnen und für einen Erdrutsch gesorgt.
In Amstetten ist die absolute Mehrheit der SPÖ mit nur mehr 20 (minus vier) von 41 Mandaten gefallen. Die ÖVP hält zehn Sitze, die FPÖ sieben. Die Grünen stellen drei Mandatare, die NEOS einen Gemeinderat.
In Altlengbach (Bezirk St. Pölten) wird wohl der einzige freiheitliche Mandatar darüber entscheiden, ob der Bürgermeister künftig von der ÖVP oder wie bisher von der SPÖ kommt. Die Volkspartei hat mit 44,82 Prozent die Sozialdemokraten (43,25 Prozent) überholt. Schwarz und Rot haben je zehn Mandate.
In Gmünd ist die SPÖ mit ihrem jüngsten Bürgermeister Andreas Beer (29) auf „Brautschau“. Mit einem Mandat minus auf 14 Sitze ist am Sonntag die absolute Mehrheit verloren gegangen. Die weiteren Parteien im Rathaus: ÖVP (13), FPÖ und Liste „Aktiv für Gmünd“ (AFG) mit je einem Gemeinderat.
Keine Sorgen braucht sich Andreas Babler in Traiskirchen zu machen. Er hat nicht einmal ein Jahr nach seiner Kür zum Bürgermeister und damit zum Nachfolger von Langzeit-Stadtchef Fritz Knotzer 73,10 Prozent erreicht. Das war ein Plus von 4,21 Prozentpunkten zum besten SPÖ-Ergebnis aller Zeiten in der Stadt im Bezirk Baden.
In Korneuburg wiederum holte die ÖVP fünf Jahre nach dem Bürgermeistersessel mit Christian Gepp nun auch die absolute Mehrheit (57,01 Prozent oder 22 der 37 Mandate). Die SPÖ schlitterte mit 24,89 Prozent (minus fünf Mandate) in ein Debakel. Spitzenkandidat Robert Zodl, bisher Vizebürgermeister, zog noch am Wahlabend die Konsequenzen.
Den höchsten Prozentanteil an ungültigen Stimmen gab es am Sonntag mit 31,43 Prozent in Moorbad Harbach (Bezirk Gmünd), gefolgt von Höflein (Bezirk Bruck a.d. Leitha) mit 12,47. Es handelte sich dabei um zwei – von vier – Gemeinden, in denen nur die ÖVP angetreten war. Platz drei in diesem Ranking belegte Leitzersdorf mit 9,70 Prozent. In der Gemeinde im Bezirk Korneuburg war die SPÖ, die bisher zwei Mandate gehalten hatte, wegen eines Formalfehlers von der Kandidatur ausgeschlossen worden.
Dies geht aus einer Umfrage des Linzer Instituts „Spectra“ im Auftrag des Südtiroler Heimatbundes (SHB) hervor. Die Umfrage wurde 2014 durchgefährt. Befragt wurden 1000 Personen, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren, aus allen Bundesländern und allen sozialen Schichten. Die Fehlerquote liegt in diesem Fall bei rund zwei Prozent.
„Die Umfrage bestätigt, dass Süd-Tirol für die überwiegende Mehrheit der Österreicher weiterhin ein großes Anliegen ist, und widerlegt gegenteilige Aussagen von Politikern“, heißt es in einer Aussendung des SHB.
– 82 Prozent der Befragten wussten, dass Süd-Tirol nach dem Ersten Weltkrieg gegen den Willen der Bevölkerung von Österreich abgetrennt und von Italien annektiert wurde.
– 83 Prozent sind dafür, dass die Süd-Tiroler auch die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten sollen.
– Die überwältigende Mehrheit von 89 Prozent der Befragten würden es befürworten, dass die Süd-Tiroler mit einem Referendum über ihre staatliche Zugehörigkeit abstimmen dürfen,
– und ebenfalls 89 Prozent würden es begrüßen, wenn sich die Mehrheit der Süd-Tiroler bei einem solchen Referendum für die Wiedervereinigung mit Österreich aussprechen würde.
Bereits im März 2014 hatte eine vom Institut „Demetra“ aus Mestre im Auftrag des Südtiroler Heimatbundes in Italien durchgeführte Umfrage ein ähnliches Ergebnis erbracht. Von 1012 befragten Italienern hatten sich 71,8 Prozent für das Selbstbestimmungsrecht der Südtiroler ausgesprochen.
Die große Akzeptanz der Selbstbestimmung Süd-Tirols in Österreich und in Italien widerlegt Befürchtungen, wonach ein solches Referendum zu gefährlichen Spannungen führen würde.
Die gestellten Fragen und weitere Details der Umfrage sind hier abrufbar.
Erneut führten Andy Warhol und Pablo Picasso die Liste der umsatzstärksten Künstler mit zusammen 1,1 Milliarden US-Dollar (978 Millionen Euro) an, gefolgt von Francis Bacon mit 306 Millionen US-Dollar (272 Millionen Euro) und Gerhard Richter mit 294 Millionen US-Dollar (261 Millionen Euro). Zulegen konnte der Kunstmarkt vor allem in den USA (plus 20,1 Prozent) und Großbritannien (35,3 Prozent). In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 277 Millionen US-Dollar (246 Millionen Euro) mit Kunst umgesetzt. Im Vorjahr waren es noch 265 Millionen US-Dollar (235 Millionen Euro).
Teuerste Werke waren Alberto Giacomettis Bronzeskulptur „Chariot“, die in New York für 101 Millionen US-Dollar (81,1 Mio. Euro) versteigert wurde, gefolgt von Barnett Newmans Ölbild „Black Fire I“ (84,2 Millionen Dollar) und Andy Warhols „Triple Elvis (Ferus Type) (81,9 Millionen Dollar).
Der Osttiroler Künstler Hans Salcher stellt im Kulturhaus Ganghofermuseum Leutasch aus.
Bei der Ausstellungseröffnung sangen jene drei Mädchen, die vor einigen Wochen mit ihrem Cover-Lied „Amoi seg ma uns wieder“ einen YouTube-Hit landeten.
Mit dabei war auch der Dölsacher Schauspieler Lucas Zolgar.
Das Ganghofermuseum ist Dienstag und Mittwoch jeweils von 10.00 – 12.00 Uhr und Donnerstag und Freitag jeweils von 16.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt drei Euro pro Person.
Für die gelungene Ausstellungseröffnung sorgten die drei Osttiroler Mädels:
Der 47-Jährige, der aus Mazedonien stammt, aber mittlerweile die österreichische Staatsbürgerschaft hat, ist bei der Razzia im November festgenommen worden. Bei einer Haftverhandlung hatte die Richterin ihn freigelassen, wogegen die Staatsanwaltschaft Beschwerde einlegte. Dieser wurde nun stattgegeben, und so wurde der Verdächtige erneut in Haft genommen.
Mittlerweile wurde ein in Kroatien verhafteter Bosnier ebenfalls nach Graz überstellt. Der 49-Jährige steht im Verdacht, einer terroristischen Vereinigung anzugehören und Jihadisten angeworben zu haben.
Insgesamt sitzen derzeit fünf Männer in Graz in Untersuchungshaft, die verdächtigt werden, radikale Islamisten zu sein. Die Staatsanwaltschaft wartet derzeit auf die Berichte der Polizei, bevor über eine mögliche Anklage entschieden werden kann.
Der 47-Jährige, der aus Mazedonien stammt, aber mittlerweile die österreichische Staatsbürgerschaft hat, ist bei der Razzia im November festgenommen worden. Bei einer Haftverhandlung hatte die Richterin ihn freigelassen, wogegen die Staatsanwaltschaft Beschwerde einlegte. Dieser wurde nun stattgegeben, und so wurde der Verdächtige erneut in Haft genommen.
Mittlerweile wurde ein in Kroatien verhafteter Bosnier ebenfalls nach Graz überstellt. Der 49-Jährige steht im Verdacht, einer terroristischen Vereinigung anzugehören und Jihadisten angeworben zu haben.
Insgesamt sitzen derzeit fünf Männer in Graz in Untersuchungshaft, die verdächtigt werden, radikale Islamisten zu sein. Die Staatsanwaltschaft wartet derzeit auf die Berichte der Polizei, bevor über eine mögliche Anklage entschieden werden kann.
Die AK ließ durch die L&R Sozialforschung von Juli bis September 2014 über 1.200 Interviews mit erwerbstätigen Frauen mit einem oder mehreren Kindern zwischen fünf und 14 Jahren in allen Bundesländern durchführen. Dabei zeigte sich laut den Pressekonferenz-Unterlagen, dass 38 Prozent der Kinder Vollzeitbeschäftigter am Nachmittag ausschließlich privat betreut werden, der Nachwuchs Teilzeitbeschäftigter sogar zu 48 Prozent.
Insgesamt nutzen 81 Prozent der Vollzeitbeschäftigten und 92 Prozent der Teilzeitbeschäftigten entweder ständig oder zumindest zeitweise private Betreuung, laut AK sind es oft die Großeltern, die aushelfen. Am stärksten würden Alleinerzieherinnen und wenig Qualifizierte die private Betreuung im Familienkreis in Anspruch nehmen, weil ihnen die Kosten für die Betreuung in Schule oder Hort zu hoch seien. Zudem gebe es in ländlichen Regionen zu wenig Betreuungsangebote in Schule oder Hort.
Der Anteil der Kinder von Vollzeit arbeitenden Müttern, die in der schulischen Nachmittagsbetreuung, im Hort oder in einer Ganztagsschule versorgt werden, ist seit einer AK-Befragung im Jahr 2009 um vier Prozent auf nunmehr 33 Prozent leicht gestiegen. Von den Kindern Teilzeitbeschäftigter haben 23 Prozent einen entsprechenden Platz.
Geht es um die positiven Auswirkungen auf die schulische Entwicklung des Kindes, hat in den Augen der Eltern erwartungsgemäß die Ganztagsschule die Nase vorn (70 Prozent), gefolgt vom Hort (67 Prozent) und der schulischen Nachmittagsbetreuung (58 Prozent). Am schlechtesten bewertet wird hier die private Betreuung durch Verwandte oder Bekannte (48 Prozent). Umgekehrt erhielt die Privatbetreuung beim Umgang mit dem Kind von 76 Prozent ein „Sehr gut“ und schnitt damit am besten ab.
Die AK fühlt sich jedenfalls in ihrer Forderung nach mehr Ganztagsschulen bestätigt. Beim Ausbau – die Regierung will bis 2018/2019 auf 200.000 Plätze kommen – müsse vor allem auf die Qualität geachtet werden, betonte Kaske. Im Zuge der Umfrage hat es demnach etwa Klagen über die Öffnungszeiten und mangelnde Flexibilität der Einrichtungen gegeben. Laut AK-Bildungsexpertin Gabriele Schmid sind die Öffnungszeiten derzeit höchst unterschiedlich. Kaske forderte denn auch, dass Ganztagsschulen einheitlich höchstens 25 Tage im Jahr geschlossen sein, Kinder also auch in den Ferien betreut werden sollen. Außerdem wünscht sich die AK einheitliche Öffnungszeiten zwischen 7 und 18 Uhr.
Weiters auf der AK-Wunschliste: Erledigung aller schriftlichen Hausübungen in der Einrichtung, Betreuung in eigenen Freizeiträumen und adäquate Gruppengrößen. Um die Eltern zu entlasten, will Kaske, dass deren Beiträge für die Betreuung nach dem Einkommen gestaffelt werden, für die Kinder soll es ein gesundes, kostenloses Mittagessen geben. Auch hier gibt es keine einheitlichen Beträge, derzeit koste die Betreuung im Schnitt um die 200 Euro pro Monat, erklärte Schmid auf Nachfrage.
Auch brauche es eine soziale Schulfinanzierung, meinte Kaske: Schüler, denen die Eltern nicht so gut beim Lernen helfen können, brauchten mehr Unterstützung durch die Schule – für sie sollten die Schulen mehr Geld bekommen. Mittelfristig wünscht sich der AK-Präsident nur noch Ganztagsschulen. Um die Gemeinden bei der Umsetzung des Ausbaus zu unterstützen, solle für den Besuch ganztägiger Schulen die Schulsprengelregelung aufgehoben werden.
Die AK ließ durch die L&R Sozialforschung von Juli bis September 2014 über 1.200 Interviews mit erwerbstätigen Frauen mit einem oder mehreren Kindern zwischen fünf und 14 Jahren in allen Bundesländern durchführen. Dabei zeigte sich laut den Pressekonferenz-Unterlagen, dass 38 Prozent der Kinder Vollzeitbeschäftigter am Nachmittag ausschließlich privat betreut werden, der Nachwuchs Teilzeitbeschäftigter sogar zu 48 Prozent.
Insgesamt nutzen 81 Prozent der Vollzeitbeschäftigten und 92 Prozent der Teilzeitbeschäftigten entweder ständig oder zumindest zeitweise private Betreuung, laut AK sind es oft die Großeltern, die aushelfen. Am stärksten würden Alleinerzieherinnen und wenig Qualifizierte die private Betreuung im Familienkreis in Anspruch nehmen, weil ihnen die Kosten für die Betreuung in Schule oder Hort zu hoch seien. Zudem gebe es in ländlichen Regionen zu wenig Betreuungsangebote in Schule oder Hort.
Der Anteil der Kinder von Vollzeit arbeitenden Müttern, die in der schulischen Nachmittagsbetreuung, im Hort oder in einer Ganztagsschule versorgt werden, ist seit einer AK-Befragung im Jahr 2009 um vier Prozent auf nunmehr 33 Prozent leicht gestiegen. Von den Kindern Teilzeitbeschäftigter haben 23 Prozent einen entsprechenden Platz.
Geht es um die positiven Auswirkungen auf die schulische Entwicklung des Kindes, hat in den Augen der Eltern erwartungsgemäß die Ganztagsschule die Nase vorn (70 Prozent), gefolgt vom Hort (67 Prozent) und der schulischen Nachmittagsbetreuung (58 Prozent). Am schlechtesten bewertet wird hier die private Betreuung durch Verwandte oder Bekannte (48 Prozent). Umgekehrt erhielt die Privatbetreuung beim Umgang mit dem Kind von 76 Prozent ein „Sehr gut“ und schnitt damit am besten ab.
Die AK fühlt sich jedenfalls in ihrer Forderung nach mehr Ganztagsschulen bestätigt. Beim Ausbau – die Regierung will bis 2018/2019 auf 200.000 Plätze kommen – müsse vor allem auf die Qualität geachtet werden, betonte Kaske. Im Zuge der Umfrage hat es demnach etwa Klagen über die Öffnungszeiten und mangelnde Flexibilität der Einrichtungen gegeben. Laut AK-Bildungsexpertin Gabriele Schmid sind die Öffnungszeiten derzeit höchst unterschiedlich. Kaske forderte denn auch, dass Ganztagsschulen einheitlich höchstens 25 Tage im Jahr geschlossen sein, Kinder also auch in den Ferien betreut werden sollen. Außerdem wünscht sich die AK einheitliche Öffnungszeiten zwischen 7 und 18 Uhr.
Weiters auf der AK-Wunschliste: Erledigung aller schriftlichen Hausübungen in der Einrichtung, Betreuung in eigenen Freizeiträumen und adäquate Gruppengrößen. Um die Eltern zu entlasten, will Kaske, dass deren Beiträge für die Betreuung nach dem Einkommen gestaffelt werden, für die Kinder soll es ein gesundes, kostenloses Mittagessen geben. Auch hier gibt es keine einheitlichen Beträge, derzeit koste die Betreuung im Schnitt um die 200 Euro pro Monat, erklärte Schmid auf Nachfrage.
Auch brauche es eine soziale Schulfinanzierung, meinte Kaske: Schüler, denen die Eltern nicht so gut beim Lernen helfen können, brauchten mehr Unterstützung durch die Schule – für sie sollten die Schulen mehr Geld bekommen. Mittelfristig wünscht sich der AK-Präsident nur noch Ganztagsschulen. Um die Gemeinden bei der Umsetzung des Ausbaus zu unterstützen, solle für den Besuch ganztägiger Schulen die Schulsprengelregelung aufgehoben werden.
Die Wissenschafter warnten aber angesichts der Initialen „M.C.“ auf einem Sarg vor voreiligen Rückschlüssen. „Wir haben noch keine Überprüfung vorgenommen, und es kann nichts bestätigt werden“, betonte der Gerichtsmediziner Francisco Etxeberria. Es sei nicht abzusehen, wie lange die Untersuchungen noch dauerten.
In der Grabnische unterhalb eines Klosters hatten die Forscher Holzstücke mehrerer Särge und Knochenreste von etwa zehn Toten gefunden. „Bei einem Teil der sterblichen Überreste konnten wir sofort ausschließen, dass sie von Cervantes stammten“, sagte Etxeberria. Es habe sich dabei um Knochenreste von Kindern und einer Frau gehandelt.
In den Grabnischen im Untergrund des Klosters waren im Laufe der Zeit immer wieder Tote beigesetzt worden. Ob unter den Knochenresten auch die des Literaten sind, soll nun untersucht werden. „Wir stehen erst am Anfang“, betonte Garcia Rubio. DNA-Analysen der gefundenen Reste seien nicht geplant. Da von Cervantes keine lebenden Nachkommen bekannt sind, würden solche Tests den Wissenschaftern kaum weiterhelfen.
Die Experten wollen vor allem danach suchen, ob an den Knochenresten Spuren der Verletzungen zu finden sind, die Cervantes als Marinesoldat in der Seeschlacht von Lepanto (1571) erlitten hatte. Der Schriftsteller war 1616 in Armut gestorben und auf dem Klostergelände im „Literatenviertel“ der Madrider Altstadt beigesetzt worden. Das Kloster wurde mehrmals umgebaut und erweitert, sodass heute nicht mehr bekannt ist, wo die Grabstätte liegt. An der Suchaktion sind etwa 30 Archäologen, Gerichtsmediziner, Historiker und Techniker beteiligt.
In einer Aussendung der Freiwilligen Feuerwehr Waidbruck heißt es: „Ungerechtfertigte Vorwürfe über angeblich fehlende Rechnungsbelege führten dazu, dass die Abschlussrechnung 2013 und der Haushalt 2015 vom Gemeinderat mehrheitlich nicht genehmigt wurden. Bei der letzten Gemeinderatsitzung stand gar die Auflösung der Feuerwehr auf der Tagesordnung. Dies konnte u.a. durch einen lautstarken und sichtbaren Protest der Gemeindebürger verhindert werden. Der Gemeinderat beschloss aber trotzdem mit sechs zu vier Stimmen gegen den Willen der Dorfbevölkerung, die Kompetenzen im Bereich Zivilschutz vorübergehend an die Nachbarswehr von Klausen zu übertragen“.
„Diese Entscheidung führt zu einer Unsicherheit in der Bevölkerung und setzt Waidbruck in eine äußerst absurde Situation, mit großen rechtlichen Bedenken. Zum einen besteht die Feuerwehr Waidbruck weiterhin, zum anderen darf diese laut Bürgermeister nicht zu Einsätzen ausrücken, weil kein genehmigter Haushalt 2015 vorliegt. Es stellt sich somit die Frage, darf Bürokratismus über der Hilfe für den Nächsten stehen? Wer trägt dabei die Verantwortung“.
Nun setzten die Wehrmänner in Waidbruck ein neues Zeichen. Michael Gantioler wurde zum neuen Kommandanten gewählt, Lukas Gröber sein Stellvertreter. Die neue Führung bat darum, „die längst überfällige Überprüfung der vorgelegten Unterlagen durchzuführen und die Angelegenheit endlich zu einem vernünftigen Ende zu bringen, sodass sich die Feuerwehr wieder voll und ganz auf ihre institutionellen Aufgaben konzentrieren kann.“
Wie aus der Jahresversammlung am vergangenen Samstag hervorging, tätigte die Freiwillige Feuerwehr Waidbruck 52 Einsätze, 51 Übungen, mehrere Brandschutzdienste und sei auch sonst immer ausgerückt, wenn ihre Hilfe benötigt wurde. Zudem liegt die Feuerwehr Waidbruck mit 24 Besuchen bei Lehrgängen an der gar an zweiter Stelle im gesamten Feuerwehrbezirk Bozen.
Steßl kündigte am Montag nach einem Gespräch mit Vertretern der Richter und Staatsanwälte an, dass man eine gesetzliche Lösung ausverhandeln werde. Sie habe immer zugesagt, dass es zu dem erst in der Vorwoche vom Parlament beschlossenen Gesetz „technische Anpassungen“ geben werde. Diese werde sie nun veranlassen und darüber Gespräche mit der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) führen. Eine Lösung soll es noch im ersten Halbjahr geben, stimmte Steßl einem Wunsch der Gewerkschaft zu.
Der Präsident der Richtervereinigung, Werner Zinkl, kündigte nach dem „positiven Verlauf des Gesprächs“ an, dass die Proteste der Richter und Staatsanwälte ausgesetzt werden. Dies bedeutet, dass nicht nur die am Montag abberaumten Gerichtsverhandlungen, sondern auch jene für Mittwoch nächster Woche abgesagten, nicht stattfinden können. Stattdessen werde es Informationen für die Richter und Staatsanwälte geben. Wenn Verhandlungen für Mittwoch nächster Woche aber noch nicht abberaumt sind, dann sollen sie auch stattfinden. Weitere Proteste würden nicht mehr stattfinden, bekräftigte Christian Haider, der Vorsitzende der Richter in der GÖD.
Zinkl zeigte sich zufrieden, dass die Befürchtungen der Richter und Staatsanwälte „angekommen“ seien. Zuversichtlich zeigte er sich auch, dass die Kürzungen in den Gesprächen zwischen Steßl und der GÖD noch vor dem Sommer, und damit bevor ein Schaden für die Beschäftigten eintreten könnte, zurückgenommen werden. Die nun ausgesetzten Protestmaßnahmen waren für den Präsidenten der Richtervereinigung ein „berechtigter Schritt“. Er bekräftigte, dass es für die Richter und Staatsanwälte um „sehr hohe Summen“ gegangen sei. Gerhard Jarosch von der Vereinigung der Staatsanwälte betonte, dass vor allem die „Nacht- und Nebelaktion“, in der die Reform umgesetzt worden sei, von den Kollegen sehr negativ aufgenommen worden sei.
Steßl erläuterte, dass es nach den Erkenntnissen des Europäischen Gerichtshofes zu einer grundlegenden Systemumstellung gekommen sei. Statt der früheren individuellen Anrechnung gebe es jetzt eine „pauschale Anrechnung der tatsächlichen Vordienstzeiten“. Die aus diesem Gesetz entstandenen „Anomalien“ würden nun angepasst. Für die entstandenen 0,6 Promille an Kürzungen in der Lebensverdienstsumme gebe es „technische Anpassungen“. Die legistische Ausarbeiten werde nun veranlasst, um die Verluste im Lebensverdienst auszugleichen. Die Gespräche mit der GÖD darüber würden demnächst starten. Wie von der Gewerkschaft gewünscht, soll es noch im ersten Halbjahr eine Lösung geben, sagte Steßl zu.
Im geschlossenen Kreis wurde Samstagnachmittag in der Zigarren-Lounge des exklusiven Kitzbühel Country Club (KCC) das legendäre Hahnenkamm-Wochenende zelebriert. Bei der Cigar-Lounge-Party mit dem US-amerikanischen Zigarrenpapst Daniel Marshall ließen es sich rund 100 Clubmitglieder und die geladene Prominenz aus Wirtschaft und Kultur nicht nehmen, stilgerecht die Korken knallen zu lassen und das Aroma feinster Zigarren zu genießen. Der KCC präsentierte sich einmal mehr als ein Ort fernab überfüllter Partyzelte, an dem gediegene Privatsphäre höchste Priorität genießt. (OTS)
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Immer mehr Dienste würden vom Staat digitalisiert und Bürgern wie Unternehmern vorgeschrieben. Viele dieser Dienste würden jedoch ausschließlich in italienischer Sprache angeboten. Die hart erkämpfte Pflicht zur Zweisprachigkeit endet nicht am Internet-Browser!
Als Beispiel führt die Landtagsfraktion die sogenannte PEC-Adresse („Posta Elettronica Certificata“), welche für die Übermittlung von Dokumenten und elektronischen Briefen immer öfter vorgeschrieben wird.
„Diese staatliche E-Mail-Adresse ist nicht nur unübersichtlich aufgebaut und umständlich zu erlangen, sondern auch ausschließlich in italienischer Sprache gehalten“. Aber auch Internetseiten staatlicher Institutionen in Süd-Tirol seien oft nur einsprachig verfügbar. Das Dekret zur Gleichstellung der Sprachen hierzulande ist seit über 25 Jahren in Kraft und immer noch muss um die Umsetzung bei „normalen“ Zetteln gerungen werden. Nun käme mit der Digitalisierung ein weiteres Feld hinzu.
Die STF werde ein waches Auge auf die Entwicklung werfen und fordert die Landesregierung dazu auf, selbiges zu tun. Erst bei der letzten Landtagssitzung wurde ein Beschlussantrag der Bewegung angenommen der vorsieht, dass in Zukunft der Landeshauptmann für die Einhaltung der Zweisprachigkeit in Süd-Tirol zuständig sein soll. Dazu zählt auch das Internet.
