von st 15.01.2015 11:51 Uhr

„Integration ist Bringschuld von Einwanderern“

Ulli Mair kritisiert hält nichts von den Aussagen des Sozialpsychologen Fernando Biague zur Integration von Zuwanderern, welche er in einem Interview gegenüber der Tageszeitung Dolomiten äußerte.

„Ich gebe Herrn Biague in dem Punkt Recht, dass Einwanderer verpflichtende Sprachkurse belegen sollten. Dies ist eine alte Freiheitliche Forderung. Ansonsten sind sehr viele Aussagen zu einseitig. Biague macht es sich zu leicht, wenn er unserer Gesellschaft die Schuld an den Integrationsproblemen vieler Einwanderer gibt“, schreibt Mair einleitend.

Die Forderung, dass an unseren Schulen Literatur aus den Herkunftsländern der Einwandererkinder gelehrt werden soll und dass letztere im Unterricht in ihrer Muttersprache sprechen dürfen sollten, „entbehrt jedem gesunden Integrationsverständnis. Dies käme einer Selbstabschaffung unserer kulturellen Identität gleich“, erklärt Mair.

Integration ist Bringschuld der Einwanderer

Integration sei in erster Linie eine „Bringschuld der Einwanderer und auch ihrer Kinder“. Dass an unseren Schulen die Literatur unseres Kulturkreises gelehrt wird und im Unterricht unsere Sprache gesprochen werden muss, sollte als Selbstverständlichkeit respektiert werden.

„Auch die Forderung, in Unterrichtsräumen neben dem Kreuz andere religiöse Symbole anzubringen, muss zurückgewiesen werden. Biagues Behauptung, dass somit das Selbstwertgefühl der Schulkinder mit Migrationshintergrund gestärkt würde, ist unglaubwürdig. Unser Volk hat ein Recht auf die Bewahrung seiner Traditionen, alles andere wäre ein Kniefall vor den Zuwanderern“, stellt Mair klar.

Der Forderungskatalog von Herrn Biague sei insgesamt sehr anspruchsvoll. Es muss die Frage erlaubt sein, warum er von den Einwanderern im Gegenzug nichts einfordert? Warum ist es für die Zuwanderer keine Bereicherung, sich mit unserer Sprache, Kultur, Tradition und Landesgeschichte auseinanderzusetzen? Warum immer nur umgekehrt?“, beanstandet die Freiheitliche Landtagsabgeordnete.

Ein Kompliment für die Opposition

„Dass Herr Biague abschließend die Opposition dafür verantwortlich macht, dass Einwanderer nicht gleich nach ihrer Ankunft Zugang zu Wohnungen und Sozialleistungen erhalten, nehmen wir Freiheitliche mal als Kompliment auf. Wir halten dies als unverantwortlich gegenüber der einheimischen Bevölkerung. Und wenn Herr Biague meint, dass man deshalb auf Dauer Unfrieden in unserem Land riskiert, kann man das auch als Erpressung betrachten“, schreibt die Freiheitliche Abgeordnete.

„Die Botschaft von Herrn Fernando Biague ist, dass unsere Gesellschaft für die Integrationsprobleme von Zuwanderern verantwortlich ist. Ich bin mir sicher, dass diese permanente Schuldzuweisung an die Gesellschaft von einigen ‚Integrationsexperten‘ nicht nur die einheimische Bevölkerung, sondern auch viele integrationswillige Einwanderer nervt“, schließt Ulli Mair.

 

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