von st 16.12.2014 14:04 Uhr

Antifa fordert Umbenennung Meraner Schule

Seit Herbst 1964 ist die Mittelschule im Meraner Schulzentrum nach dem Schriftsteller Josef Wenter benannt.
Foto: Screenshot/Antifa Meran

Laut einer Aussendung der Antifa Meran war Josef Wenter ein NSDAP-Mitglied und „Nazi-Kollaborateur“. Aus diesem Grund fordert die Antifa Meran nach 50 Jahren Josef-Wenter-Schule: Weg mit Wenter.

Die Antifa Meran zitiert den Landtagsabgeordneten Hans Heiss von Verdi/Grüne, der über Josef Wenter (1880-1947) folgendes zu berichten weiß: „Wenter war nicht nur ein (im nationalsozialistischen Österreich) durchaus bekannter und erfolgreicher Schriftsteller und Dramatiker; er war auch einer, der “systematisch kooperiert hat mit dem österreichischen Ständestaat, vor allem dann aber mit dem deutschen Nationalsozialismus.”

„Leider wird dieser Umstand gerade auch von jenen, die sich für die Beseitigung der faschistischen Relikte einsetzen, wenig beachtet. Im Zuge einer umfassenden Aufarbeitung der faschistischen und nationalsozialistischen Geschichte Südtirols, die wir seit Jahren konsequent fordern und vertreten, ist die Umbenennung von derart belasteten Straßen- und Institutionennamen ein notwendiger Schritt. Dies gilt insbesondere und erschwerend beim Namen einer Schule, der nicht nur repräsentative, sondern auch pädagogische und Vorbildfunktion für zukünftige Generationen hat.“ so die Antifa Meran in der Aussendung.

Die Namensgebung erfolgte laut Antifa in den frühen 60er-Jahren. Auf einer Plenarsitzung 1963 sei über die Benennung der Schule abgestimmt worden. Michael Pacher, Karl Wolf, Franz Innerhofer und Josef Wenter standen zur Auswahl, Pacher erhielt vor Wenter die meisten Stimmen. Benannt wurde die Schule aber nach Josef Wenter. Die Gemeinde Meran habe damals zur Benennung ein positives Gutachten abgegeben.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite