Vorfall in Fieberbrunn aufgeklärt: Kein rechtsradikaler Hintergrund
Update:
Das Bezirkskommando Kitzbühel und das Amt für Verfassungsschutz konnten vier Tatverdächtige im Alter zwischen 17 und 21 Jahren ausforschen. Sie jungen Männer haben in der Nacht auf den 29.Oktober ausländerfeindliche Parolen gerufen und Knallkörper gezündet. Als die Polizei eintraf, waren die Männer schon verschwunden.
Die Polizei teilte am Montag mit, dass der Tat ein Streit am 24. Oktober vorausgegangen sei. Einem 17-Jährigen wurde bei einer Auseinandersetzung mit einen Asylbewerber in einem Fieberbrunner Lokal das Handy gestohlen.
Gestohlenes Handy als Auslöser
Der Jugendliche habe sich daraufhin mit Freunden auf den Weg zum Asylwerberheim gemacht „um dort noch eine Zigarette zu rauchen“, wie der Polizei-Pressesprecher Manfred Dummer mitteilte.
Einer der Tatverdächtigen habe eine Softgun dabei gehabt. In der Nähe des Flüchtlingsheims zündeten die jungen Männer schließlich Feuerwerkskörper und skandierten ausländerfeindliche Parolen. Die Softgun vergaßen die Männer im Schnee. „Sie wurde bei der Störaktion, bei der keine Personen verletzt worden sind, nicht verwendet“, erklärte Dummer.
Dummer betont, dass bei dem Vorfall „kein rechtsradikaler Hintergrund besteht und für die Tat keine ausländerfeindliche Gruppierung verantwortlich ist“.
Die vier Tatverdächtigen werden bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck wegen gefährlicher Drohung auf freiem Fuß angezeigt.
Bisher berichtet:
Am Sonntag wurden alle Bewohner des Asylbewerberheims fertig vernommen. Parallel dazu prüften die Ermittler das Tatortumfeld in Fieberbrunn und den angrenzenden Gemeinden.
Der Sprecher der Landespolizeidirektion, Manfred Dummer, erklärte gegenüber TT-Online: „Wir haben Hinweise zu allenfalls verdächtigen Personen bekommen. Diese müssen wir nun polizeilich auf deren Stichhaltigkeit überprüfen. Bis gestern konnte jedenfalls noch keine Verdachtslage zur Täterschaft konkret erhärtet werden“.
Die Exekutive geht bei ihren Ermittlungen derzeit von fünf vermummten Jugendlichen aus, die 35 Meter vor dem Heim ausländerfeindliche Parolen gerufen haben. Außerdem sollen sie Schweizer Kracher gezündet haben. In der Nähe des Heims wurde ein Schreckschuss-Gewehr gefunden. Die Ergebnisse des Labors zwecks möglicher Fingerabdrücke sollen heute vorliegen.
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